Ergebnis gut, aber nicht perfekt: 3:1 gegen Udine

Super-Tor zum 2:0: Diegos schlenzt ihn in den Winkel.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder winkt nach 2006/07 wieder ein europäisches Halbfinale! Gegen Udinese Calcio gelang den Bremern im Viertelfinal-Hinspiel des UEFA-Cups ein 3:1-Sieg, damit erspielte man sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel kommende Woche. Nach einer sehr verhaltenen Anfangsphase brachte Diego seine Mannschaft in der 34. Minute in Führung. In der 67. Minute erhöhte er mit einem famosen Schlenzer auf 2:0. Kurz darauf erhöhte Hugo Almeida auch noch auf 3:0 (69.). Diesen Vorsprung rettete Werder fast ins Ziel. Nachdem Udine einige Großchancen vergeben hatte, bestrafte Fabio Quagliarella jedoch spät die zunehmenden Bremer Unaufmerksamkeiten (87.).

 

Thomas Schaaf hatte die Startelf gegenüber dem 4:1 gegen Hannover 96 auf drei Positionen verändert: Clemens Fritz rückte für Sebastian Prödl auf die rechte Abwehrseite, Alexandros Tziolis ersetzte Peter Niemeyer im Mittelfeld und Hugo Almeida spielte für den mit Magenproblemen unpässlichen Markus Rosenberg.

 

Die erste Halbzeit brauchte sehr lange, um wenigstens ein bisschen

Europapokal-Atmosphäre aufkommen zu lassen. Werder zeigte sich zwar aktiv und willens, Udine sein Spiel aufzudrängen. Doch das scheiterte anfangs an zwei Gründen: dem dichten Defensivblock aus zehn Italienern und eigenen großen Abstimmungsproblemen. Viel zu oft verfehlten Pässe ihr Ziel oder kam es im Zusammenspiel zu Missverständnissen.

 

Torszenen mit einer halben Stunde Verspätung

 

Deshalb blieb bis zur 27. Minute eine kuriose Szene kurz nach dem Anpfiff der einzige Aufreger: Clemens Fritz hatte beim Versuch, im eigenen Strafraum zu klären, Sebastian Boenisch angeschossen − echte Gefahr war aber nicht entstanden. Erst nach einer knappen halben Stunde sahen die 34.000 Fans also den ersten Torschuss, den Udines Inler aber aus 30 Metern in die Ostkurve jagte (27.). Sánchez' Versuch zwei Minuten später war da schon gefährlicher, doch Tim Wiese tauchte rechtzeitig in die rechte untere Ecke.

 

Und Werder? Musste noch eine Minute länger warten, dann aber krachte es richtig: Naldo setzte einen gewaltigen Fernschuss an den Querbalken. Als die Grün-Weißen das erste und einzige Mal schnell umschalteten und bedingungslos zum Tor zogen, wurden sie sofort belohnt: Einen abgefangenen Ball verarbeitete Özil gedankenschnell zu einem Pass auf

Diego, der in Stürmerposition stand, weil er in der Szene zuvor zu Fall gekommen war. Der Brasilianer tat noch zwei, drei Schritte und zog dann vom Strafraumrand ab − links unten fand die Kugel das Netz, irgendwie überraschend stand es plötzlich 1:0 (34.).

 

Viel mehr passierte nicht im ersten Durchgang, nach der Pause sollte es aber besser werden. Schon nach zwei gespielten Minuten hielt das ganze Stadion den Atem an, als ein Heber von Fabio Quagliarella um Zentimeter am Tor vorbei hüpfte (47.). Udine ging nun schwungvoller zu Werke und erspielte sich gegen die etwas unkonzentrierte Bremer Hintermannschaft erkennbare Vorteile. So musste Tim Wiese gegen einen Quagliarella-Kopfball eingreifen (55.) und Clemens Fritz mit starkem Einsatz den durchgebrochenen Sánchez ablaufen (57). Quagliarellas dritte Möglichkeit, wieder stand er allein vor dem Bremer Torwart, vereitelte Wiese erneut aufmerksam (59.). Torsten Frings' Schuss aus 25 Metern, der links am Tor vorbei strich, konnte dieses Chancenplus nicht wirklich aufwiegen.

 

Zum Glück: Werder an diesem Abend eiskalt

 

Doch zum Glück nutzte Werder an diesem Abend die wenigen guten Chancen eiskalt: In Minute 67 kam Diego an der linken Strafraumseite an den Ball, wackelte einen Gegenspieler aus und schlenzte die Kugel dann herrlich in den rechten Torwinkel (67.). Und kaum saßen alle wieder, stand nach einem tollen Boenisch-Pass plötzlich Hugo Almeida allein vor

dem Torwart. Der Portugiese verwandelte sicher zum 3:0 (69.). In den Minuten danach schien alles perfekt: das Stadion feierte und Werder verwaltete. Doch die Gäste holten nur Luft für einen starken Schlussspurt.

 

Quagliarella scheiterte zwar auch im dritten direkten Eins-gegen-eins-Duell mit Tim Wiese, weil er den Ball über das Tor hob (82.). Und d'Agostinos Freistoß aufs kurze Eck kratzte der Keeper toll aus dem kurzen Eck (85.). Das 3:1 in der 87. Minute war aber entsprechend absehbar und verdient: Quagliarella nutzte aus wenigen Metern schließlich doch seine Chance, Obodo und Floro Flores hatten über Werders linke Seite hartnäckig vorbereitet. Bei zwei weiteren Schüssen der Italiener hatte Werder sogar noch Glück und rettete eine gute, wenn auch nicht perfekte Ausgangsposition ins Ziel.

 

von Enrico Bach

 

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