2:2 - Werder dank Doppeltorschütze Pizarro im Achtelfinale

Claudio Pizarro sicherte Werder mit seinem Doppelpack den Einzug in die nächste Runde.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen hat die Sensation geschafft und den AC Mailand durch ein 2:2 (2:0)-Unentschieden aus dem UEFA-Cup geworfen. Dank eines Doppelpacks von Torjäger Claudio Pizarro konnten die Grün-Weißen einen 2:0-Halbzeitrückstand durch Tore von Andrea Pirlo per Handelfmeter in der 26. Minute und Pato (33.) noch drehen und qualifizierten sich nach dem 1:1 im Hinspiel damit für das Achtelfinale des Wettbewerbs. Gegner in der Runde der letzten 16 Mannschaften ist der französische Vertreter St. Etienne.

 

Cheftrainer Thomas Schaaf veränderte die Aufstellung seiner Mannschaft im Gegensatz zur 1:2-Niederlage gegen Energie Cottbus in der Bundesliga am vergangenen Wochenende auf insgesamt vier Positionen. Der erfahrene Petri Pasanen ersetzte Sebastian Boenisch auf der linken Abwehrseite und sollte David Beckham ausschalten, Alexandros Tziolis und Mesut Özil rückten für Frank Baumann und Daniel Jensen ins Team und bekleideten die Halbpositionen der Mittelfeldraute und im Sturm lief Claudio Pizarro wieder neben Hugo Almeida auf und nahm den Platz von Markus Rosenberg ein.

 

Werder spielt, Mailand trifft eiskalt

 

Vor einer enttäuschenden Kulisse im mit nur 20.000 Zuschauern besetzten Giuseppe-Meazza-Stadion begann Werder sehr konzentriert, mit großem Einsatz, bemühte sich erfolgreich die Rossoneri weitestgehend vom eigenen Tor fernzuhalten und konnte sich immer wieder in gute Schusspositionen bringen. Die Versuche von Pizarro, Diego und Tziolis waren zunächst aber allesamt zu ungenau oder konnten, wie im Falle von Almeida, im letzten Moment abgeblockt werden, so dass alle

Möglichkeiten ohne Wirkung blieben. Trotz aller Überlegenheit wurden die Grün-Weißen auf der Gegenseite durch einen Doppelschlag eiskalt erwischt. Zunächst verwandelte Andrea Pirlo in der 26. Minute einen Elfmeter, nach dem Torsten Frings einen Freistoß von David Beckham mit der Hand gestoppt haben soll und nur sieben Minuten später schloss der agile Pato einen schnell vorgetragenen Konter mit einem wuchtigen Schuss aus etwa 18 Metern erfolgreich ab und konnte sogar auf 2:0 erhöhen.

 

Doch wer dachte, dass Werder nun die Köpfe hängen ließ, der sah sich getäuscht. Die Werderander spielten trotz des Nackenschlags weiter munter nach vorn und kamen zu weiteren guten Möglichkeiten, um schnell wieder zurück ins Spiel zu kommen. Doch weil sowohl Hugo Almeida (38.), als auch Per Mertesacker in der 40.Minute nach einem Freistoß von Mesut Özil mit Kopfbällen aus kurzer Distanz keinen Treffer markieren konnten und bei den Grün-Weißen oft der letzte Pass zu ungenau gespielt wurde, blieb der psychologisch wichtige Treffer für Werder vor dem Pausenpfiff aus und Mailand ging mit einer 2:0-Führung in die Kabine.

 

Der bedingungslose Kampf wird belohnt

 

Mit unverändertem Personal bot sich auch nach dem Seitenwechsel zunächst das gleiche Bild, wie über weite Strecken der ersten Hälfte: Werder bestimmte das Spielgeschehen, Mailand wartete ab. Nach wenigen Minuten im zweiten Durchgang forderten die Werderaner einen Elfmeter, als Claudio Pizarro nach einer Flanke von Clemens Fritz im Strafraum der Italiener niedergestreckt wurde. Die Pfeiffe des schwedischen Unparteiischen blieb jedoch anders als zuvor auf der Gegenseite stumm. Der Peruaner war es dann auch, der nach einigen Anläufe in der 68. Minute dafür sorgte, dass die Hoffnung bei Werder wieder aufkeimte. Nach einem Freistoß von Diego, der zuvor von Pirlo zu Fall gebracht wurde, war der 30-Jährige mit dem Kopf zur Stelle und läutete mit seinem 1:2-Anschlusstreffer einen Sturmlauf in grün und weiß ein.

 

Pizarro lässt Werder jubeln

 

In dieser Phase des Spiels drängte Werder den AC dauerhaft in die eigene Hälfte und wurde in der 79. Minute für das Powerplay belohnt. Nach einer Flanke von Sebastian Boenisch, der nach seiner Einwechslung für viel Druck über die linke Seite sorgte, war erneut Pizarro mit dem Kopf zur Stelle und traf zum vielumjubelten und hochverdienten Ausgleichstreffer. Es hätte in der Folge sogar noch besser für die Grün-Weißen kommen können, doch der ebenfalls eingewechselte Markus Rosenberg konnte eine Minute später nicht für die Vorentscheidung sorgen, denn der Schwede vertändelte den Ball nach toller Vorarbeit von Özil. Der 20-jährige Özil war es auch, der in der 85. Minute im Strafraum der Italiener umgerissen wurde. Doch auch bei dieser kniffligen Szene verwehrte Schiedsrichter Eriksson einen möglichen Strafstoß.

 

Eine letzte brenzlige Situation in Form einer Ecke für den AC Mailand in der 94. Minute überstand Werder auch Dank eines unglaublichen Teamgeistes unbeschadet und so kannte der Jubel nach dem Abpfiff keine Grenzen mehr.

 

von Dominik Kupilas

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