Müdes Spiel, famose Effektivität: Werder siegt 1:0 in Braga

Ein typisches Bild im Estadio AXA an diesem Abend: Es war kein großes Spiel...
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Verdient und souverän das Achtelfinale des UEFA-Cups erreicht und dabei noch Kraft für das Spiel am Samstag in Frankfurt gespart - so kann man Werders 1:0(0:0)-Erfolg bei Sporting Braga zusammenfassen. In einem Spiel, das man von seiner Qualität her schnell vergessen kann, haben die Bremer ihren Drei-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel relativ mühelos verteidigt. Werder war über die gesamte Spielzeit defensiv orientiert, musste den Gastgebern in der ersten Halbzeit aber dennoch zwei gute Möglichkeiten gestatten. Hugo Almeida antwortete mit einem Lattenknaller aus 27 Metern. Im zweiten Abschnitt ging nicht mehr viel, Werder schonte sich für das Bundesliga-Spiel bei Eintracht Frankfurt und geriet dabei fast nie in Gefahr. In der 78. Minute sorgte Ivan Klasnic mit der einzigen Werder-Chance der zweiten Hälfte sogar für den glücklichen 1:0-Endstand, nach einem prächtigen Zuspiel von Daniel Jensen. Im Achtelfinale trifft Werder nun auf die Glasgow Rangers.

 

Werder doch mit defensiver Ausrichtung

 

In Werders Anfangself gab es vier Änderungen im Vergleich zum Bundesliga-Spiel gegen den 1.FC Nürnberg. Patrick Owomoyela nahm für

Dusko Tošić die Linksverteidiger-Position ein, Naldo spielte wieder in der Innenverteidigung, dafür rückte Frank Baumann wieder vor die Abwehr und Mesut Özil vertrat den geschonten Diego. Cheftrainer Thomas Schaaf hatte zwar angekündigt, keine Änderungen an der Taktik vorzunehmen, Werder hatte aber eindeutig vor allem die Sicherung des komfortablen Hinspiel-Ergebnisses im Sinn.

 

Und war zu Beginn gleich gefordert, die Gastgeber schienen doch noch am Resultat drehen zu wollen. Gleich in den ersten beiden Minuten hatte erst Roland Linz eine Chance aus Nahdistanz, verzog aber deutlich. Dann musste Daniel Jensen im Fünfer per Grätsche zur Ecke klären, Verteidiger Paulo Jorge köpfte die dann über das Tor. Die Bremer starteten passiv und machten ihren Kontrahenten damit Mut. In der 13. Minute wäre das fast schief gegangen, als Außenstürmer Wender eine Flanke von Rechtsverteidiger João Pereira an den Außenpfosten grätschte. Braga kam oft über Werders linke Seite, der umtriebige João Pereira schlug in der Folge einige weitere gute Flanken in die Mitte. Und Wender kam noch einmal zu einer Großchance, als er eine Freistoßflanke von rechts per Kopf nur haarscharf neben Tim Wieses Kasten setzte (19.).

 

Werder fiel nach vorn nicht viel ein, auch wenn Diego-Vertreter Özil

sich mühte – insgesamt beschreibt aber der Begriff "ökonomisch" treffend das grün-weiße Spiel. Denn Bragas Anfangs-Elan war erst einmal aufgesogen, Özil sorgte aus 22 Metern für den ersten, allerdings harmlosen, Schuss auf das Tor von Keeper Kieszek (22.). In der 34. Minute dann die beste Chance bis hierhin: Özil steckte kurz auf Hugo Almeida durch, der sonst unauffällige Portugiese nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor stehend an, drehte sich und zog aus 27 Metern einfach mal ab – das Geschoss prallte aber leider von der Lattenunterkante ins Feld zurück.

 

Kein schönes Spiel in Halbzeit eins, noch weniger in Halbzeit zwei

 

Auf der Gegenseite verhinderte Wiese im Gegenzug ein Eigentor nach Grätsche von Per Mertesacker, Stélvio Cruz hatte von rechts gefährlich geflankt. Zwei Minuten später war Werders Schlussmann wieder gefordert, parierte aber auch Ricardo Brums Volleyschuss aus 28 Metern souverän. Ein unsanft, aber nicht elfmeterreif gestoppter Vorstoß von Özil beendete dann eine unansehnliche erste Halbzeit (45.).

 

Doch dieses schwache Niveau wurde nach dem Seitenwechsel sogar noch unterboten. Werder fand mittlerweile vorn überhaupt keine Anspielstationen mehr und Bragas Bemühungen hatte die Elf in gemeinsamer

Defensivarbeit gut im Griff. So sorgten nur eine weitere João-Pereira-Flanke, die ein Missverständnis zwischen Mertesacker und Wiese herauf beschwor (50.), und ein weiterer Almeida-Fernschuss, den Kieszek abwehren konnte (56.), für leichte Erregung. Ein letztes Aufbäumen der Portugiesen blieb dank ungenauer Abschlüsse von João Tomás (direkt aus 16 Metern in die Felsen, 62.), noch einmal João Tomás (Kopfball aus guter Position weit vorbei, 69.) und Matheus (nach starkem Dribbling ohne Abnehmer für scharfe Eingabe, 71.) fruchtlos.

 

Werders Siegtor fiel demnach aus dem Nichts. Daniel Jensen hatte einen butterweichen Pass aus der eigenen Hälfte in den Lauf von Ivan Klasnic gespielt. Der eingewechselte "Killer" foppte die Abseitsfalle, legte den Ball mit der Brust am heraus stürzenden Keeper Kieszek vorbei und schob ihn dann mit dem rechten Fuß aus 20 Metern ins leere Tor (78.). Ein zwar glücklicher, aber sehr schöner Treffer!

 

Das war es dann auch fast. Klasnic säbelte noch einmal in prima Position über den Ball (80.), Wiese musste nochmal gegen Linz retten (86.) und Naldo köpfte in der Nachspielzeit über das Tor. Dann war es aber geschafft, Werder hatte das Weiterkommen letztlich souverän über die Bühne gebracht. Erneut ohne Gegentor und bemerkenswert effektiv. Da sollten sogar noch ein paar Kräfte für Eintracht Frankfurt übrig sein.

 

von Enrico Bach

 

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