Werder verliert gegen Bayern in Galaform mit 0:4!

Waren am Samstagabend im Olympiastadion immer einen Schritt voraus: Thomas Müller und Ivica Olic in dieser Szene gegen Per Mertesacker und Naldo.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen hat es versäumt zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte den Titel im DFB-Pokal zu verteidigen. Die Grün-Weißen unterlagen im Pokalfinale 2010 Rekordmeister Bayern München deutlich mit 0:4 (0:1). Die Tore in einer zeitweise einseitigen Partie schossen Robben (35.), Olic (51.), Ribéry (63.) und Schweinsteiger (83.). Nach der gelb-roten Karte gegen Werder-Kapitän Torsten Frings mussten die Bremer die letzte Viertelstunde des Spiels in Unterzahl auskommen.

Startelf ohne Pasanen und Almeida

Im Vergleich zum letzten Bundesliga-Spiel gegen den Hamburger SV, musste Cheftrainer Thomas Schaaf im DFB-Pokalfinale kurzfristig auf Petri Pasanen verzichten. Den Part als Werders Linksverteidiger übernahm für ihn Sebastian Boenisch. Zudem stand Aaron Hunt für Angreifer Hugo Almeida in der Startformation der Bremer. Marko Marin nahm in seinem ersten Pokalfinale zunächst auf der Bank Platz.

Rasanter Beginn mit Chancen auf beiden Seiten

Die Partie begann schwungvoll, es dauerte keine drei Minuten ehe Tim Wiese das erste Mal eingreifen musste. Einen Schuss des Niederländers Arjen Robben lenkte der Nationalkeeper jedoch sicher über das Gehäuse der Bremer. Ein Kopfball von Demichelis ging nach der darauffolgenden Ecke nur knapp über das Tor. Werders Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer schönen Einzelleistung von Claudio Pizarro war es Bayern-Schlussmann Butt, der seine Mannschaft vor einem frühen Rückstand bewahrte. Frings' Nachschuss parierte der 35-Jährige mit Mühe und auch Aaron Hunts Versuch den Ball aus kürzester Distanz über die Linie zu drücken, scheiterte. Es dauerte bis zur Mitte der ersten Hälfte, ehe wiederum Arjen Robben Werders Nr. 1 Tim Wiese mit einem Flachschuss aus knapp 16 Metern vor eine Prüfung stellte (23.). Nur eine gute Minute später hatten die Münchener die große Chance zur Führung. Eine flache Hereingabe von Franck Ribéry erwischte Ivica Olic nur mit der Fußspitze, so dass der Ball nicht ins Tor, sondern knapp daran vorbei trudelte (25.).

Glück hatten die Bremer auch nach knapp 30 Minuten, als Robben, nach schönem Doppelpass mit Thomas Müller, den Ball über das leere Bremer Gehäuse zirkelte. Eine Führung der Münchener wäre zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen. Nach 35 Minuten war es dann passiert. Arjen Robben erzielte, nach vorangegangenem Handspiel des Werderaners Per Mertesacker, den fälligen Elfmeter zur 1:0 Pausenführung der Bayern. Wiese hatte die Ecke geahnt, konnte den präzise und hart geschossenen Ball jedoch nicht aus dem Eck fischen. Fast hätten die Münchener noch vor der Pause auf 2:0 erhöht, doch nach Ribérys Querpass schob Thomas Müller den Ball am Tor der Bremer vorbei. Auf der Gegenseite dann auch eine gelungene Aktion der Bremer. Mit viel Übersicht legte Özil das Leder, auf den an der Strafraumkante wartenden Hunt zurück, der den aufspringenden Ball jedoch nicht entscheidend unter Kontrolle bringen konnte und über das Tor schoss (45.).

Werder eiskalt erwischt und anschließend vorgeführt

In Person von Hugo Almeida brachte Cheftrainer Thomas Schaaf zu Beginn der zweiten Halbzeit eine zweite Sturmspitze um das Angriffsspiel der Bremer zu beleben. Der versprochene Effekt ließ nicht lange auf sich warten. Der Portugiese war an zwei brenzligen Situationen im Münchener Strafraum beteiligt und setzte einen Linksschuss nach knapp 48 Minuten knapp links am Bayern-Gehäuse vorbei. Borowski hatte die Vorlage gegeben. Fast im Gegenzug schlugen die Münchener eiskalt zu. Eine Robben-Ecke stocherte Olic aus dem Getümmel heraus über die Torlinie (51.), Mertesackers' Klärungsversuch war zuvor bei Bayern-Verteidiger van Buyten hängen geblieben.

Werder sah sich zunehmend dem Angriffswirbel der „Roten“ ausgesetzt. Ribery und Olic hätten schon nach 54 Minuten für die Entscheidung sorgen können, doch Boenisch rettete gegen Müller auf der Linie für seinen bereits geschlagenen Keeper. Mit Ribérys' Treffer zum 3:0 war das Spiel endgültig entschieden. Einen aus der eigenen Hälfte herausgespielten Pass von Mark van Bommel, schob der Franzose ohne Probleme am chancenlosen Tim Wiese ins Netz (63.). Auf der Gegenseite hätte Pizarro mit seinem Kopfball um ein Haar verkürzt, doch Hans-Jörg Butt lenkte das Leder mit einer Faust über den Querbalken (65.). Acht Minuten vor Schluss schraubte Bastian Schweinsteiger, nach Vorarbeit von Nationalspieler Philipp Lahm, das Ergebnis gar auf 4:0. Bayern spielte die verbliebene Zeit ohne große Aufregung zu Ende und feierte am Ende den 15. Pokalgewinn seiner Vereinsgeschichte.


aus Berlin berichtet Marco Niesner

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