1:0 - Werder bejubelt historischen DFB-Pokalsieg

Der Moment des Tores: Mesut Özil zieht ab und wenige Momente später schlägt der Ball im Tor der Leverkusener ein.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen hat es durch einen 1:0 (0:0)-Sieg über Bayer Leverkusen geschafft, fünf Jahre nach dem letzten Titelgewinn, den DFB-Pokal wieder nach Bremen zu holen. Das "Tor des Tages" erzielte Mesut Özil nach einer knappen Stunde mit einem trockenen Linksschuss und sicherte seinem Team damit den sechsten Pokalgewinn der Vereinsgeschichte. Mit diesem Erfolg schrieb Werder zudem Geschichte, weil den Grün-Weißen als erste Mannschaft gelang, den deutschen Vereinspokal zu gewinnen, ohne auf dem Weg zum Titel ein einziges Heimspiel gehabt zu haben.

Dabei konnte Cheftrainer Thomas Schaaf im ausverkauften Olympiastadion auf nahezu alle Werder-Profis zurückgreifen. Einzig die Langzeitverletzten Per Mertesacker und Daniel Jensen fehlten bei den Grün-Weißen und fieberten von der Tribüne aus mit. Die im UEFA-Cup-Finale gesperrten Diego, der ebenso wie Frank Baumann sein letztes Pflichtspiel für Werder bestritt, sowie Almeida standen hingegen wieder in der Startformation und verleihten dem Spiel der Bremer zusätzliche Qualität.

Viele Chancen, keine Tore

Werder war von Anfang an hellwach und aggressiv in den Zweikämpfen und erwischte einen guten Start in das Endspiel. Zwar hatte Leverkusen in einer munteren Partie schon nach zwei Minuten die erste Gelegenheit des Spiels, der Kopfball von Simon Rolfes landete aber über dem Tor und stellte somit keine Gefahr für Tim Wiese dar. Auf der Gegenseite prüfte Mertesacker-Vertreter Sebastian Prödl in der 6. Minute erstmals Adler, als er nach einem Freistoß von Diego zum Kopfball kam, der Versuch aber vom Keeper der Leverkusener entschärft werden konnte. Nur sieben Minuten später stand erneut Renè Adler im Mittelpunkt des Geschehens, als er Kopf und Kragen riskierte, um eine vermeintliche Flanke von Routinier Torsten Frings, die sich gefährlich auf das Tor senkte, über das Gehäuse zu lenken.

Den ersten bangen Moment hatte Werder in der 22. Minute zu überstehen, als Nationalstürmer Helmes nach Rückpass von Renato Augusto den Ball nicht richtig traf und aus elf Metern freistehend neben das Tor schoss. Doch auch nach dieser Chance war Werder das agilere Team und erspielte sich immer wieder gute Gelegenheiten: Zunächst versuchte es Almeida aus der zweiten Reihe (25.) und nur kurze Zeit später bewahrte Adler sein Team gleich zweimal vor einem Rückstand. Erst konnte er einen gewaltigen Freistoß von Naldo aus rund 25 Metern nur abprallen lassen und anschließend klärte er den Nachschuss von Diego. Und weil sowohl Hugo Almeida nach Flanke von Boenisch, als auch Claudio Pizarro nach Diego-Freistoß mit ihren Kopfbällen nicht das Tor trafen, ging es nach einem ansprechenden ersten Durchgang torlos in die Halbzeit.

Özil trifft zur Führung

Nach dem Seitenwechsel fanden die Leverkusener besser in die Partie. Zunächst war es in Person von Clemens Fritz aber noch ein Werderaner, der das Tor von Tim Wiese in Gefahr brachte. Der Nationalspieler verlängerte einen Freistoß von Barnetta unfreiwillig mit dem Kopf und der Ball landete nur knapp über dem Tor (51.). Und drei Minuten später prüfte Barnette Tim Wiese mit einem Fernschuss, den der Nationalkeeper aber entschärfen konnte. In der 58. Minute war es aber Werder, die in Führung gingen. Mesut Özil wurde mustergültig von Diego bedient und überwand zur Freude der Grün-Weißen Renè Adler mit einem trockenen Linksschuss ins kurze Eck.

Bayer Leverkusen drängte Werder in der Folge vermehrt in die eigene Hälfte, ohne sich dabei zunächst jedoch nennenswerte Möglichkeiten zu erspielen. So war es sogar Almeida, der Adler mit einem fulminanten Schuss in Schwierigkeiten brachte (70.). Erst in der 76. Minute wurde es dann gefährlich für die Grün-Weißen, als sich Renato Augusto auf der linken Seite durchsetzte, Kießling die scharfe Hereingabe des Brasilianers anschließend jedoch knapp verpasste.

Wenige Minuten vor dem Abpfiff hätte Torschütze Özil die Partie sogar entgültig entscheiden können, doch Adler war bei einem Steilpass von Pizarro auf der Hut und konnte vor dem heranstürmenden Özil klären (84.). In der Schlussphase hatte Werder noch die eine oder andere brenzlige Situation zu überstehen, sodass der Jubel der Grün-Weißen nach dem Abpfiff kein Halten mehr kannte.

aus Berlin berichtet Dominik Kupilas

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