Doppelschlag von Valdez sichert Weiterkommen

Werder-Stürmer Nelson Valdez wuchtet einen Kopfball ins Tor. Torhüter Butt kann erst hinter der Linie abwehren.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. Die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Schaaf setzte sich in der zweiten Runde in einem kampfbetonten Spiel mit 3:2 gegen Bayer Leverkusen durch. Zum Matchwinner auf Seiten des Pokal-Titelverteidigers avancierte Nelson Valdez, der in der zweiten Hälfte doppelt traf. Die frühe Führung für die Grün-Weißen erzielte der Franzose Johan Micoud. Leverkusen steckte nie auf und bot Werder lange Zeit Paroli, mehr als der Anschlusstreffer sprang dabei allerdings nicht heraus.

Beide Mannschaften gingen mit viel Respekt voreinander in diese Spitzenbegegnung der zweiten Pokalrunde. Werder ging ab der fünften Minute etwas höheres Risiko und wurde dafür prompt belohnt. Klasnic passte im Strafraum auf Johan Micoud, der Franzose tankte sich auf halblinker Position durch und vollendete zur 1:0-Führung für die Bremer (6.). Micoud profitierte bei seinem Treffer von einem zu zögerlichen Eingreifen des Innenverteidigers Juan. Werder wirkte in der Anfangsphase insgesamt frischer als der Gegner und kontrollierte die Partie, ohne sich allerdings weitere Torchancen herauszuarbeiten. Von Bayer war bis auf einen Fernschuss von Jan-Ingwer Callsen-Bracker wenig zu sehen (11.). Das sollte sich aber schon wenige Minuten später ändern. Mit dem ersten gelungenen Angriff gelang dem Team von Coach Klaus Augenthaler der etwas überraschende Ausgleich. Krzynowek setzte sich auf der linken Seite schön durch und bediente mit einer präzisen Flanke Marko Babic, die dieser per Kopf unhaltbar für Andi Reinke zum 1:1 verwertete (17.). Sowohl Ismael als auch Fahrenhorst sahen dabei nicht gut aus.

Magnin bringt neuen Schwung

Die Antwort der Grün-Weißen ließ nicht lange auf sich warten: An der Strafraumgrenze fiel der Ball vor die Füße von Ivan Klasnic. Der Kroate zog sofort ab, aber Bayer-Keeper Butt rettete im Nachfassen (20.). Im Anschluss verflachte die Partie zunehmend, was auch daran lag, dass der Spielfluss aufgrund kleinerer Fouls immer wieder unterbrochen wurde. Es dauerte bis zur 39. Minute, bis eine der beiden Mannschaften wieder zu einer Torchance kam. Bezeichnenderweise waren es die aktiveren Bremer, denen kurz vor der Pause fast doch noch der Führungstreffer gelungen wäre. Aber wieder war es Hans-Jörg Butt, der nach einer schönen Kombination über Tim Borowski und Pekka Lagerblom den Schuss des agilen Ivan Klasnic abwehren konnte.

Nach dem Seitenwechsel reagierten beide Trainer und versuchten mit neuem Personal, mehr Schwung in die Partie zu bringen. Auf Seiten des Titelverteidigers ersetzte Magnin Lagerblom, bei den Rheinländern kam Freier für Jones. Werder fand nun besser ins Spiel und setzte Leverkusen mehr und mehr unter Druck. Ein erstes Ausrufungszeichen setzte Nelson Valdez bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff, als er nach einem Pass von Sturmpartner Klasnic auf und davon ging. Der Paraguayer überlief Gegenspieler Roque Junior, doch sein Schuss aus vollem Lauf verfehlte das Ziel knapp.

Aber schon in der 55. Minute hatte Valdez mehr Erfolg. Ein Konter über die Stationen Stalteri und Micoud schloss der junge Stürmer mit einem Kopfball zum 2:1 für Werder ab. Und nur drei Minuten später stand Nelson Valdez schon wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Nach einem Abspielfehler im Mittelfeld der Bayer-Elf schaltete der überragende Micoud wieder einmal am schnellsten und passte geschickt heraus zum eingewechselten Magnin. Der Schweizer spielte genau in den Lauf von Klasnic, der aber erneut mit einem Schussversuch an Butt scheiterte. Der Goalie konnte den Ball allerdings nur abprallen lassen und so hatte der Südamerikaner keine Mühe, dass Leder aus kürzester Entfernung über die Torlinie zum 3:1 zu bugsieren (58.).

Bayer zeigt gute Moral

Die Führung hätte Werder eigentlich Sicherheit verleihen müssen, aber es kam wieder einmal anders. Leverkusen fand, angetrieben von Robson Ponte, zurück ins Spiel und zeigte eine gute Moral. Folgerichtig verkürzte Bayer in der 69. Minute auf 2:3, als Dimitar Berbatov eine genau getimte Flanke des Polen Jacek Krzynowek per Kopf verwertete. Mehr war für die Mannschaft von Trainer Klaus Augenthaler an diesem herbstlichen Abend im Weser-Stadion allerdings nicht drin. Bremen fing sich in der Schlussphase wieder und war dem 4:2 am Ende näher als Bayer dem 3:3. Die letzte Chance in einer phasenweise hochklassigen Pokal-Begegnung hatte Ludovic Magnin, doch sein Schuss aus ca. 20 Metern sprang vom Innenpfosten zurück ins Spiel. Tim Borowski war zwar zur Stelle und beförderte das Spielgerät über die Linie, Schiri Dr. Fleischer entschied aber zurecht auf Abseitsposition.

Klaus Bellstedt

Werder Bremen: Reinke - Stalteri, Ismael, Fahrenhorst, Pasanen – Lagerblom (46. Magnin), Ernst, Borowski, Micoud – Klasnic (68. Klose), Valdez.

Bayer Leverkusen: Butt – Callsen-Bracker (64. Voronin), Roque Junior, Juan, Dum – Jones (46. Freier), Ramelow, Ponte, Babic, Krzynowek – Berbatov.

Tore: 1:0 Micoud (6.), 1:1 Babic (17.), 2:1 Valdez (55.), 3:1 Valdez (58.), 3:2 Berbatov (69.).

Gelbe Karten: Lagerblom, Fahrenhorst (beide Werder), Ramelow, Dum (beide Bayer Leverkusen).

Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer (Kaufbeuren).

Weser-Stadion: 17.800 Zuschauer.

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