Schaaf erwartet Reaktion - Naldo und Almeida fallen aus

Werders Cheftrainer Thomas Schaaf und Inters Coach Josè Mourinho verstehen sich. Hier begrüßen sich die beiden sehr herzlich. (Foto: NPH)
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Freundschaftlicher hat sich in dieser Champions-League-Vorrunde wohl noch kein gegnerisches Trainerpärchen begrüßt. Als sich Jose Mourinho Werders Cheftrainer Thomas Schaaf nach dessen Presskonferenz in der Leichtathletikhalle des Weser-Stadions auf dem Podium ablöste, nahmen sich die beiden die Zeit für eine kurze Umarmung plus dazugehörigem Gedankenaustausch. "Wir sind beide gut befreundet, ich respektiere die Arbeit von Thomas Schaaf und Klaus Allofs sehr. Ich hoffe, dass sie nächstes Jahr wieder international dabei sind", sagte Mourinho.

 

Nach ein paar aufmunternden Schulterklopfern, verließ Thomas Schaaf die Szenerie. Im Kopf hatte er da aber schon wieder die Gedanken an die eigene Mannschaft, von der er am Dienstag eine Reaktion auf die Vorkommnisse am Samstag in Karlsruhe erwartet. "Neben dem Ergebnis ist es mir morgen vor allem wichtig, dass die Mannschaft klar macht, dass sie etwas verändern will. Wir haben immer wieder gehofft, dass sich die Situation zum Guten ändert, hatten immer wieder die Chancen, das zu realisieren, aber wir haben es nicht erreicht. Wir müssen vor allem an einem Punkt arbeiten, wir müssen wieder mehr Aktivität auf dem Platz zeigen. In Karlsruhe sind wir wieder dazu verfallen, viel zu passiv zu agieren."

 

Seine persönliche Einstellung hat dabei Vorbildcharakter für das ganze Team. Der Trainer machte deutlich, mit welcher Entschlossenheit, er der gegenwärtigen Phase entkommen will. "Ich bin schon lange im Geschäft und wir haben schon schlechtere Situationen gemeistert. Aber wenn wir eins gelernt haben, dann dass wir jetzt nicht verharren, dass wir uns nicht zurücklehnen dürfen, dass wir jetzt nicht warten, dass etwas passiert, sondern dass wir aktiv daran arbeiten, dass alles wieder ineinander passt, dass sich alles wieder zusammenfügt. Daran werden wir sehr intensiv arbeiten."

 

Die Personalsituation macht diese Arbeit aber alles andere als leicht. Neben der Gelb-Sperre für Diego muss Schaaf auch auf weitere Leistungsträger verzichten. "Bei Hugo Almeida hat sich bestätigt, was wir befürchtet haben. Untersuchungen haben ergeben, dass er sich einen Wirbelfortsatz angebrochen hat. Er wird uns auf jeden fall auch am Samstag gegen Wolfsburg fehlen und sicher mehrere Wochen ausfallen. Außerdem kann auch Naldo wegen Scherzen am Fuß nicht spielen. Ein großes Fragezeichen steht zudem hinter Frank Baumann", so Schaaf, der sich genötigt sah, wegen der personellen Misere sogar Daniel Jensen mit ins Mannschaftsquartier zu bestellen, der nach wochenlanger Verletzungspause am Montag zum ersten Mal mit dem Team trainierte. "Er hat gestern einen Test gemacht und es gab keinerlei Reaktionen darauf, er hatte heute keine Beschwerden und konnte trainieren. Aber natürlich ist er keine Thema für die Startelf, für ihn kommt höchstens eine Einwechslung am Ende in Frage. Ob er überhaupt im offiziellen Kader steht, werden wir kurz vor dem Spiel entscheiden. Wir nehmen ihn heute zur Mannschaft und werden es dann gemeinsam bestimmen."

 

Auf Nationalspieler Per Mertesacker kann sich Schaaf jedoch verlassen. Der Verteidiger wird gegen Inter als Stabilisator in einer wieder einmal neu zu besetzenden Viererkette fungieren müssen: "Es sind natürlich schwere Vorzeichen für uns vor dem Spiel und wir müssen einiges ausblenden, aber wir haben aus der Vergangenheit auch einiges vorzuweisen, dass wir das meistern können. "Wir Spieler können zum Glück die Zukunft mit beeinflussen und dürfen ein gehöriges Wort mitreden wie es weitergeht. Damit die Zukunf einen positiven Verlauf nimmt, müssen wir schon morgen zeigen, dass wir die Sache konzentriert angehen und mit dem Einzug in den UEFA-Cup den Grundstein dafür legen."

 

von Michael Rudolph und Dominik Kupilas

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