1:1 - Arnautovic egalisiert Twentes plötzliche Führung

Die Erlösung: Marko Arnautovic trifft in der 80. Minute zum 1:1-Ausgleich gegen Twente Enschede.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Dank Marko Arnautovic‘ erstem Champions-League-Treffer überhaupt kam Werder Bremen am 3. Spieltag der Königsklasse zu einem 1:1 (0:0) bei Twente Enschede. Der Treffer sicherte den Grün-Weißen zehn Minuten vor dem Ende einem Auswärtspunkt. Kurz zuvor hatte Twentes Theo Janssen mitten in die Bremer Drangphase hinein die Gastgeber urplötzlich in Führung gebracht. Aber die Grün-Weißen ließen sich dadurch nicht entmutigen und verdienten sich nur fünf Minuten später den Ausgleich durch den österreichischen Angreifer. Es schloss sich eine aufregende Schlussphase an - das Ergebnis jedoch blieb bis zum Abpfiff unverändert.

 

Bryan Ruiz wird nicht angegriffen und hat die erste große Chance

 

Drei Spielerwechsel im Vergleich zur Anfangsformation des Freiburg-Heimsieges veranlasste Cheftrainer Thomas Schaaf. Petri Pasanen ersetzte Mikael Silvestre auf dem linken Verteidiger-Posten, der defensiv orientiertere Mittelfeldspieler Philipp Bargfrede begann an Stelle des offensiven Marko Marin. Außerdem kehrte auch Claudio Pizarro in die erste Elf zurück. Dafür rutschte Marko Arnautovic vorerst auf die Bank. Ehe Werder ab Mitte der ersten Halbzeit vermehrt die Initiative ergreifen konnte, mussten zwei durchaus gefährliche Annäherungsversuche der Gastgeber überstanden werden. Theo Janssen, der Twentes Standards aus jeder auch nur annähernd gefährlichen Position für sich beansprucht, zirkelte eine Freistoßflanke in den Fünfmeterraum, an die Verteidiger Douglas nur knapp nicht herankam (11.).

 

Keine sechzig Sekunden später gewährten die Grün-Weißen dem Flügelangreifer Bryan Ruiz zu viel Raum; der Costa Ricaner drang energisch in Richtung Tor und beförderte den Ball aus gut 20 Metern kaum einen halben Meter neben den linken Pfosten. Offensichtlich um Sicherheit bemüht, konzentrierten sich aufmerksame Bremer zuvorderst auf eine möglichst lückenlose Abwehrarbeit. Lediglich Ruiz‘ Schuss hatte das Gebilde kurz ins Wanken gebracht. In Folge der Hereingabe von Aaron Hunt, die Pizarro um höchstens einen halben Schritt verpasste, setzte alsbald auch der Gast einen ersten Offensiv-Akzent (26.). Viel mehr als das, nämlich ein deutliches Ausrufzeichen, hätte darauf beinah Hugo Almeida - unter gütigster Mithilfe von Dwight Tiendalli - markiert.

Der Niederländer legte einen haarsträubenden Fehlpass direkt in den Lauf des Portugiesen; Almeida überlief Bengtsson problemlos, schoss im Fallen aus zwölf Metern, doch Torwart Mihaylov klärte sehenswert zur Ecke (32.).

 

Eine drangvolle, starke zweite Halbzeit - bis Twente aus der Versenkung auftaucht

 

Machtlos wäre dieser wohl gewesen, wenn Bengtsson nicht aufmerksam Fritz‘ scharfe Flanke vor dem lauernden Pizarro geklärt hätte (33.). Drei Schreckmomente musste die Werder-Elf bis zur Pause noch überstehen. Erst die Verletzung von Tim Wiese, der sich unglücklich das Knie verdrehte (35.), dann Sebastian Mielitz' kleine Unsicherheit nach Jankos Drehversuch (41.) sowie Ruiz‘ Abschluss aus freier Position ans Außennetz (44.). Mit Wiederanpfiff suchte und fand eigentlich nur noch ein Team konstruktiv die offensiven Pfade - nämlich die Grün-Weißen. Die Doppelchance von Wesley und Pizarro (48./49.) läutete eine richtig starke Bremer Halbzeit ein. Werder spielte, drängte, nur die befreiende Führung fehlte noch.

 

Sie kam auch nicht zu Stande, als sich wiederum Pizarro in der 67. Minute eine aussichtsreiche Position erarbeitet hatte, um im letzten Augenblick von Bengtsson geblockt zu werden. Hunts Schuss aus 20 Metern hielt Mihaylov, während dem gerade in die Partie gekommenen Arnautovic ein tolles Hunt-Zuspiel in bester Position leider vom Fuß sprang (73.). Twente ließ sich dagegen kaum noch in der Bremer Hälfte blicken - bis die Hausherren in der 75. Minute schier unerwartet aus der Versenkung auftauchten.

Theo Janssen sprang eine lange Chadli-Flanke vor die Füße, Mielitz parierte dessen ersten Versuch, beim Nachschuss des Niederländers aus zwei Metern war nichts mehr zu machen.

 

Arnautovic drischt den Ball unter die Latte

 

Aber Werder steckte nicht auf, die Grün-Weißen wollten diese ansprechende Leistung nicht unbelohnt verstreichen lassen. Fünf Minuten später dann gelang endlich die Erlösung. Aller angestaute Frust ob des bislang unglücklichen Spielverlaufs entlud Marko Arnautovic in einen Hammer aus sechs Metern, der unter der Latte zum total verdienten Ausgleich einschlug. Dem war ein toller Doppelpass mit Claudio Pizarro vorausgegangen. Allerdings - dies sollte bei Weitem noch nicht das Ende gewesen sein. Trotz der deutlichen Überlegenheit, die Werder insbesondere im zweiten Durchgang aufbot, rettete Sebastian Mielitz schlussendlich noch mit einer tollen Parade gegen den allein vor ihm aufgetauchten Torschützen Janssen (85.). Der erst 60 Sekunden zuvor eingewechselte De Jong versemmelte überhastet aus Nahdistanz sogar noch Enschedes anschließende zweite Riesenchance (86.). Claudio Pizarros Kopfballtor in der Nachspielzeit fand leider keine Anerkennung - der Oberkörper des Peruaners war bei Marins Freistoß-Vorlage um Millimeter im Abseits.

 

von Maximilian Hendel

 

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