3:1 über Sampdoria: Die Königsklasse ist ganz nah

Kapitän Torsten Frings überzeugte wie gewohnt als kompromissloser Abräumer und souveräner Elfmeterschütze.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen hat dank eines überzeugenden 3:1-Heimsieges im Play-Off-Hinspiel gegen Sampdoria Genua das Tor zur Champions League ganz weit aufgestoßen. Knapp fünf Minuten nach Anpfiff der zweiten Halbzeit eröffnete Rechtsverteidiger Clemens Fritz mit einem herrlichen Treffer ins linke Dreiangel den Torreigen vor 25.276 Zuschauern im Weser-Stadion. Ein Doppelschlag von Kapitän Torsten Frings, der einen an Sebastian Prödl verursachten Foulelfmeter verwandelte, und Claudio Pizarro binnen drei Minuten (66./69.) ließ den herausgearbeiteten Vorteil bis kurz vor Abpfiff gar auf drei Tore anwachsen. Dann jedoch verkürzte Giampaolo Pazzini in der 90. Minute per Kopf den Werder-Vorsprung doch noch - eine immer noch tolle Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Dienstag, 24.08.2010, um 20.45 Uhr in Italien.

 

Hochtouriges Tempo von Beginn an

 

Cheftrainer Thomas Schaaf veränderte seine Startformation im Vergleich zum Weiterkommen im DFB-Pokal nur in einer Personalie. Kapitän Torsten Frings gab sein Pflichtspiel-Debüt in dieser Saison, nachdem er in Ahlen noch eine Sperre absitzen musste. Dass sich die Kontrahenten kein geruhsames Einlaufen in diese Partie gönnen sollten, bewiesen nicht nur je eine aussichtsreiche Möglichkeit auf beiden Seiten nach kaum 240 Sekunden, sondern vor allem auch das von Beginn an hochtourige Tempo. Allerdings fehlte bei Hugo Almeidas scharfem Freistoß aus zentraler Position noch etwas die Präzision (3.), wohingegen Giampaolo Pazzini keine 60 Sekunden später ungedeckt aus bester Position vorbeiköpfte. Reto Ziegler hatte einen ruhenden Ball butterweich in Werders Strafraum gehoben und die grün-weiße Defensivreihe den italienischen Angreifer vollkommen außer Acht gelassen - glücklicherweise ohne negative Folgen. Der leidenschaftliche und ansprechende Spielansatz überdauerte ebenso die Anfangsphase. Werder wollte, konnte und kombinierte flüssig, Sampdoria lauerte - angeführt von ihren steten Unruheherden in der Offensive - vornehmlich spitzfindig auf Lücken zum Kontern. Torsten Frings leicht abgefälschter Versuch aus der Drehung 18 Meter vor dem Tor zischte knapp am rechten Pfosten vorbei.

 

Fritz‘ absolutes Traumtor belohnt die unaufhörlichen Mühen

 

Beinah im Gegenzug zappelte der Ball im Netz. Der kurze Schock verflog schon nach wenigen Augenblicken, da Pazzini bei seinem vermeintlichen Kopfballtreffer nach Semiolis Flanke zwei Schritte im Abseits stand. Es sollte die letzte gefährliche Strafraumszene Genuas im ersten Durchgang gewesen sein. Werder dagegen drängte nunmehr unaufhörlich. Erst senkte sich Petri Pasanens Flatterball aus der Ferne knapp über das Tornetz (22.), dann tropfte Hugo Almeidas Kopfball aus fünf Metern auf die Oberkante der Latte (28.) - und Philipp Bargfredes Knaller aus 22 Metern klatschte Sampdoria-Schlussmann Curci aufmerksam aus dem rechten Eck (44.). Doch Werders ansehnliche Mühen, die vielen gelungenen Spielzüge und erarbeiteten Chancen sollten alsbald ihre Belohnung finden. Kurz nach Wiederanpfiff kickte Tissone eine versuchte Klärung am eigenen Strafraum genau vor die Füße des aufgerückten Clemens Fritz, der zog direkt zielstrebig nach innen und drosch die Kugel aus 23 Metern mitten hinein in den linken oberen Winkel - ein absolutes Traumtor (51.). Erneut Pazzini hätte beinah für den Ausgleich gesorgt; sein ansatzloser Schuss mit der Pike aus 17 Metern zischte jedoch an den rechten Innenpfosten und von dort aus in die sicheren Arme von Tim Wiese (58.).

 

Kleiner Dämpfer in der Schlussminute

 

In der Defensive agierten die Genueser derweil abermals fahrlässig. Der gerade erst verwarnte Lucchini riss Sebastian Prödl bei einer Ecke im Strafraum zu Boden, flog vom Platz und musste von außerhalb mitansehen, wie Torsten Frings vom Elfmeterpunkt gewohnte Verantwortung übernahm (66.). Die Grün-Weißen hatten erhöht und führten drei Minuten später sogar schon 3:0. In der Vollendung eines grandiosen Doppelpasses zwischen Hugo Almeida und Claudio Pizarro überwand der Peruaner auch Curci und traf ins kurze Eck. Auf souveräne Art und Weise agierten die Hausherren daraufhin bis in die Schlussaugenblicke der Partie, mussten in der letzten Minute allerdings doch noch einen kleinen Dämpfer hinnehmen, als der so auffällige Giampaolo Pazzini eine Stankevicius-Flanke von der rechten Seite zum 3:1-Endstand ins Netz köpfte.

 

von Maximilian Hendel

 

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