2:2 in Athen: Almeida rettet Werder einen Punkt

Werders Torschützen in Athen: Per Mertesacker und Hugo Almeida.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen ist in der Champions-League-Partie bei Panathinaikos Athen nicht über ein 2:2-Unentschieden (1:1) hinausgekommen. Per Mertesacker brachte die Bremer zunächst in Führung (29.), ehe Athens Vangelis Mantzios die Partie per Doppelpack drehte (36./68.). Nach dem Rückstand wirkte Werder zeitweise verunsichert, die Grün-Weißen bewiesen aber Moral, steckten nicht auf und entführten nach dem verdienten Ausgleichstreffer von Hugo Almeida (83.) einen Punkt aus Athen.

Werders Cheftrainer Thomas Schaaf veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Bundesligaspiel gegen Borussia Dortmund auf insgesamt fünf Positionen. Christian Vander ersetzte den verletzten Tim Wiese im Tor, Sebastian Prödl spielte anstelle von Clemens Fritz rechts in der Viererkette, Per Mertesacker, in der Champions League nicht rot-gesperrt, begann in der Innenverteidigung, Frank Baumann, zurück auf der Sechser-Position, rückte für Daniel Jensen ins Mittelfeld und Hugo Almeida startete im Angriff für Boubacar Sanogo.

Athen spielbestimmend, Vander konzentriert trotz "Laserpointer-Angriff"

Werder hatte sich im Vorfeld der Partie vorgenommen diszipliniert und sogleich mutig aufzutreten. Das gelang zunächst nur bedingt. Athen erwischte den besseren Start und trat von Beginn an spielbestimmend auf. Giorgios Karagounis sorgte schon in der 3. Minute für den ersten Aufreger der Partie. Seinen scharf getretenen Freistoß aus halblinker Position verpasste Loucas Vyntra nur knapp. Ein frühes Ausrufezeichen der Gastgeber, dem weitere gute Offensivaktionen folgen sollten. Allen voran Karagounis spielte sich nun zusehends in den Fokus. Einen straffen Fernschuss des Griechen parierte Christian Vander exzellent (19.), bevor Werders Schlussmann abermals gegen Karagounis das Leder über den Querbalken lenkte (24.). Vander machte einen sehr sicheren Eindruck. Erwähnenswert, zumal griechische „Fans“ versucht hatten den Torhüter mit einem Laserpointer zu irritieren. Der Störenfried wurde folgerichtig auf Hinweis von Schiedsrichter Michael Riley auf dem Stadion entfernt.

Mertesacker schießt Werder in Front

Werder versprühte in der ersten halben Stunde des Spiels nur wenig Offensivgeist, zudem musste Claudio Pizarro das Feld schon nach 27 Minuten verletzungsbedingt verlassen. Mertesacker setzte dem Warten auf Bremer Torraumszenen schließlich ein Ende. Einen Freistoß von Mesut Özil nahm der Innenverteidiger nicht ganz regelkonform mit der Schulter an, um per Seitfallzieher aus kurzer Distanz die 1:0-Führung für die Gäste zu markieren (29.). Schiedsrichter Riley hatte die Aktion nicht abgepfiffen. Werders Freude währte aber nur kurz. Vangelis Mantzios nutze in der 36. Spielminute eine Flanke von Gabriel per Kopfball zum 1:1-Ausgleich – die Defensive der Bremer hatte den Athener völlig allein gelassen, Vander war chancenlos. Auf der Gegenseite prüfte Diego ein letztes Mal vor dem Halbzeitpfiff Panathinaikos` Schlussmann Alexandros Tzorvas (43.), ehe die Teams mit dem Stand von 1:1-Unentschieden in die Kabine gingen.

Mantzios zerstört Bremens beste Phase mit Doppelpack

Werder kam mit mehr Dampf aus der Pause, die Balance zwischen sicherer Defensive und mutiger Offensive schien nun besser zu gelingen. Für Athen boten sich kaum Freiräume, für die Bremer ergaben sich dagegen vermehrt Torchancen. Zunächst versuchte es Almeida nach Zuspiel von Torsten Frings aus der Distanz (49.), bevor Werders deutscher Nationalspieler selbst das Leder rechts am Tor vorbei köpfte (65.). In dieser, Werders aktivster Phase, wurden die Grün-Weißen aber nicht für ihre Bemühungen belohnt, sondern im Gegenzug eiskalt erwischt. Einen Kopfball von Vyntra klärte Özil noch artistisch mit der Hacke, doch Mantzios schaltete am schnellsten und köpfte die Kugel über Vander hinweg in den Bremer Kasten – 2:1 für Panathinaikos (68.).

Almeida trifft nach Boenisch-Flanke zum Ausgleich

Werder hatte den Rückstand noch nicht so recht verdaut, da klingelte es beinahe schon wieder im Bremer Tor. Dimitrios Salpingidis setzte ein ordentliches "Pfund" an den Querbalken (73.), das hätte durchaus die Vorentscheidung sein können. Die Schaaf-Elf, nach diesem Schrecken nun offensichtlich wieder wachgerüttelt, zeigte in der Folgzeit Moral und drängte auf den Ausgleich. Naldo (78. Freistoß, gehalten) und Almeida (79. Schuss aus spitzem Winkel, pariert von Tzorvas) scheiterten, ehe der eingewechselte Sebastian Boenisch das Leder vorbildlich in den Strafraum flankte, wo Almeida nur noch einzunicken brauchte - 2:2, Werder zurück im Spiel (83.).

In der Schlussphase sorgten Mikael Nilsson (86. Vander mit Faustabwehr) und Salpingidis, der das Leder vor dem Bremer Kasten nicht kontrollieren konnte (88.) sowie Simao per Kopfball (90+5. Vander hielt das Unentschieden fest) noch einmal für Schrecksekunden bei den Grün-Weißen. Werder, in der Nachspielzeit ein letztes Mal in Person von Özil gefährlich (90+1.), muss unterm Strich mit dem 2:2-Unentschieden zufrieden sein und sich den Vorwurf gefallen lassen, zeitweise zu wenig in die Angriffsbemühungen investiert zu haben. Mit nunmehr drei Unentschieden in den ersten drei Champions-League-Partien und drei Punkten haben die Werderaner aber weiterhin alle Möglichkeiten in die K.O-Spiele der „Königsklasse“ einzuziehen.

von Timo Strömer

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