Starkes 3:2 in Zagreb – Werder spielt Champions League!

Ein super Auftakt: Schon nach zwölf Minuten konnte Diego Werder per Elfmeter in Führung bringen, Hugo Almeida war im Strafraum festgehalten worden.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Es ist geschafft! Werder hat die spektakuläre Saison 2006/07 veredelt und sich mit einem ganz starken Auftritt bei Dinamo Zagreb die Qualifikation für die Champions League gesichert. Im Maksimir-Stadion der kroatischen Hauptstadt gewann der Vorjahresdritte der Bundesliga ein dramatisches Spiel mit 3:2 (2:2) und erreicht nach dem 2:1 aus dem Hinspiel die Königsklasse. Die Grün-Weißen gingen durch Diego per Foulelfmeter (13. und 70.) und Sanogo (38.) dreimal in Führung, der HNL-Tabellenführer glich durch Vukojevic (19.) und Modric (ebenfalls per Foulstrafstoß, 41.) zweimal aus, musste sich letztlich aber verdient geschlagen geben.

Übermotivierter Start der Kroaten

Für Werder gingen zehn Spieler der Mannschaft ins Spiel, die am Wochenende das 1:0 in Nürnberg auf den Weg gebracht hatte. Einzig Markus Rosenberg wurde durch Boubacar Sanogo ersetzt. Dinamos Trainer Ivankovic nominierte im Vergleich zum Hinspiel statt Cale und Sokota den Brasilianer Carlos und Mandzukic für die Startformation. Seine hochmotivierte Elf ging gleich sehr ruppig zur Sache. Ognjen Vukojevic begrüßte nach gerade zwei gespielten Minuten Diego mit dem Ellenbogen, wurde aber nicht einmal verwarnt. Der Bremer Spielmacher gab seine Antwort in den folgenden knapp 90 Minuten auf dem Platz.

Überhaupt ließ sich Werder von der frenetischen Stimmung im "Maksimir" ebenso wenig beeinflussen wie vom forschen Beginn Dinamos. Hinten stellte man die Kroaten sofort mehrfach ins Abseits und kam vorn durch Sanogo und Naldo zu ersten kleinen Möglichkeiten (8.). Nach einem Freistoß von Diego und Getümmel im Strafraum zeigte der glänzende Schiedsrichter Hauge auf den Elfmeterpunkt, Hugo Almeida war von Vukojevic klar festgehalten worden, der Sünder blieb persönlich aber wieder unbestraft. Diego schob den fälligen Elfmeter cool ins linke untere Eck, mit Werders erstem Auswärtstor waren die Zagreber schon jetzt eines großen Vorteils beraubt (13.). Das schien ihnen bewusst zu werden, kurz darauf legten auch sie los. Sammirs Schuss konnte Naldo noch abblocken (19.), einen Angriff über links zwei Minuten später konnte Frank Baumann aber erst nicht klären, bevor er Vukojevics Schuss aus 18 Metern auch noch unhaltbar für Tim Wiese abfälschte – 1:1, Dinamo hatte sehr fix ausgeglichen.

Und putschte sich an diesem Treffer richtig hoch, der Druck auf Wieses Kasten nahm stetig zu. In der 28. Minute musste Werders Nummer 1 wirklich alles Können aufbieten, als er einen Balaban-Kopfball aus kürzester Distanz mit Weltklasse-Reflex von der Linie kratzte. Werder hatte jetzt Glück, verfehlten doch auch Mandzukic per Kopfballaufsetzer (30.) und erneut Balaban mit Lattenschuss (33.) die Führung. Die Grün-Weißen konnten sich dem Pressing der Gastgeber nicht entziehen und fanden keine Anspielstationen, nach vorn spielte eigentlich nur Zagreb. Die einzige echte Ausnahme bescherte den hocheffektiven Bremern das 2:1: Einen gefährlichen Dinamo-Vorstoß hatte Mertesacker abgefangen und Diego auf eine Konterreise geschickt. Der Brasilianer dribbelte exakt lang genug um Almeida frei spielen zu können. Dessen Schuss aus 14 Metern konnte Georg Koch nur vor die Füße von Boubacar Sanogo abklatschen lassen, der Ivorer staubte ohne Mühe ab (38.)!

Auf mitreißende erste folgt kontrollierte zweite Hälfte

Noch war diese atemberaubende erste Halbzeit aber nicht vorbei, denn als Dinamo das nächste Mal im Werder-Strafraum vorbei schaute, gab es wieder Elfmeter, den Luka Modric sehr platziert zum 2:2 verwandelte (41.). Christian Schulz hatte Bosko Balaban zu Fall gebracht. Kurz darauf war Pause, nach intensiven und sehenswerten 45 Minuten, die bezüglich des Spielausgangs mehr Fragen aufwarfen als Antworten zu geben. Keine Zweifel allerdings ließen die Hausherren an ihrem teilweise grenzwertigen Einsatz. Auch den zweiten Durchgang eröffnete ein Zagreber Ellenbogen (Mandzukic) in einem Bremer Gesicht (Pasanen) – den Schneid ließ sich der Bundesligist davon aber weiterhin nicht abkaufen.

Dinamo blieb auch jetzt am Drücker, kam allerdings nicht mehr gefährlich zum Zuge. Werder zog sich mehr zurück und gab im Vorwärtsspiel nach wie vor zu schnell den Ball her. Einzig Diego suchte immer wieder zeitbringende Dribblings und Foulspiele, der Brasilianer machte ein Riesenspiel! Einen weiteren Beweis dafür lieferte er in der 70. Minute. Da jagte er nämlich den dritten Strafstoß der Partie in den Winkel, nachdem er ihn in eigentlich ungefährlicher Position gegen Etto selbst herausgeholt hatte. Mit dieser erneuten Führung zog Werder seinem Gegner und den Fans im Stadion "den Zahn". Souverän und sicher fing die Defensive die kroatischen Bemühungen ab, Konter wurden gesetzt, der Ball gehalten. Nur der eingewechselte Guela sorgte noch für Gefahr, mit einem Schlenzer nach 79 und allein vor Wiese nach 93 Minuten. Auf der Gegenseite probierten sich noch Pasanen per Hammer aus knapp 30 (81.), der eingewechselte Rosenberg aus 20 (92.) und Diego aus 16 Metern (93.) und das Team begrüßte Linksverteidiger Dusko Tošiæ zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz. Den Sieg brachte Werder sicher nach Hause und zieht somit hochverdient erneut in die UEFA Champions League ein.

von Enrico Bach

Weitere News

Romano Schmid mit einer Flanke.

Antizipation und Trefferquote

29.03.2024 / Vorbericht

Ballett ab 4 Jahren

29.03.2024 / Turnspiele und Gymnastik

Gymnastik und Tanz mit diversen Handgeräten

29.03.2024 / Turnspiele und Gymnastik
Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.