Erster CL-Sieg: Brasilianer treffen beim 2:0 gegen Sofia

Torschütze 1: Diego nahm es gegen Levski Sofia auch gern mal mit zwei Gegnern auf.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen hat am 3. Spieltag der Champions League den ersten Saisonsieg gefeiert. Die Grün-Weißen besiegten den bulgarischen Meister Levski Sofia verdient mit 2:0 (1:0). Naldo erzielte in der 45. Minute mit einem direktem Freistoß die Führung, die sein Landsmann Diego nach 73 Minuten noch ausbauen konnte.

Weil Kapitän Frank Baumann mit Problemen an der Achillesferse passen musste, rückte Jurica Vranjes zum ersten Mal in dieser Saison in die Werder-Startelf. Der Kroate spielte im rechten Mittelfeld, während Torsten Frings auf der „Baumi-Position“ vor der Abwehr agierte. Ansonsten vertraute Cheftrainer Thomas Schaaf der gleichen Formation, die zuletzt beim 6:0 in Bochum so überzeugt hatte.

Levski macht Räume eng

Vor 36.246 Zuschauern im proppevollen Weser-Stadion spielten die Gastgeber vom Anpfiff an munter nach vorne. Nach einem Zuspiel von Aaron Hunt tankte sich Miro Klose schon nach drei Minuten durch die bulgarische Abwehr, setzte einen Schuss aus spitzem Winkel allerdings über das Tor. Danach tat Werder sich schwer, gegen die dicht und tief stehenden Gäste gefährlich zu werden. Der 24-malige bulgarische Meister machte die Räume im Mittelfeld sehr eng, ohne sich zunächst selbst in die Offensive zu wagen.

Nach 19 Minuten bot sich indes eine unverhoffte Torchance für Aaron Hunt nach Flanke von Clemens Fritz, nachdem Levski-Verteidiger Topuzakov ausgerutscht war – Werders überraschtes Sturmtalent verpasste den Ball jedoch knapp. Fünf Minuten später erkämpfte sich Christian Schulz im Mittelfeld stark den Ball, drang bis zur gegnerischen Strafraumgrenze vor und schloss selbst ab – ein sattes Pfund, das noch den rechten Pfosten touchierte. Anschließend blitzte auch vor dem Tor von Tim Wiese erstmals Gefahr auf. In der 26. Minute wähnte die Werder-Abwehr Yovov im Abseits, doch Naldo hob es auf. Der Bulgare versuchte einen Schuss aufs lange Eck und scheiterte um etwa einen Meter.

Als sich die meisten Zuschauer wohl schon mit einem wenig befriedigenden 0:0 zur Pause abgefunden hatten, drehte Werder noch einmal auf. Miro Klose wuselte sich gegen drei Bulgaren durch und bediente Hunt, der diesmal an Levski-Torwart Petkov scheiterte (44.). Dann kam die Nachspielzeit. Ex-Bundesligaprofi Borimirov foulte Hunt und Schiedsrichter Allaerts aus Belgien entschied auf Freistoß aus 25 Metern. Ein Fall für Naldo: Der Brasilianer feuerte einen Flachschuss ab, der von Levskis Mauer noch leicht abgefälscht wurde und tatsächlich haargenau ins rechte Eck des Tores trudelte – 1:0! Jubelnd ging es in die Pause...

Chance für Klasnic

Zur zweiten Hälfte stellte Thomas Schaaf um: Ivan Klasnic ersetzte Pierre Womé und spielte neben Klose im Sturm. Hunt und Schulz rückten zurück und spielten fortan im linken Mittelfeld bzw. auf der linken Seite der Viererkette. Die Halbzeit begann mit einer Schrecksekunde: Domovchijski schnappte sich einen verunglückten Rückpass von Jurica Vranjes und verfehlte Wieses Kasten mit einem Flachschuss nur knapp.

Ansonsten blieb Werders Torwart weitgehend beschäftigungslos, da seine Vorderleute weiter tonangebend waren und von den vorsichtigen Bulgaren in der Abwehr nicht allzu stark gefordert wurden. Innerhalb von zwei Minuten bot sich den Werderanern zwei Mal die Möglichkeit, auch im Ergebnis für Klarheit zu sorgen. Vranjes verlängerte einen weiten Einwurf von Schulz auf Hunt, dem der Abschluss aus aussichtsreicher Position zentral vor dem Tor allerdings völlig misslang (57.), danach prüfte Diego nach einer Einzelleistung Torwart Petkov mit einem Schuss aus 16 Metern (59.).

Diego macht alles klar

Es fehlte weiterhin ein zweites Tor, doch eine Wiederholung des Zitterspiels gegen Barcelona blieb den Werder-Fans erspart. In der 72. Minute wechselte Schaaf Leon Andreasen für Jurica Vranjes ein, und der Däne führte sich prächtig ein. Andreasen nämlich eroberte den Ball im Mittelfeld und spielte ihn zu Ivan Klasnic, der mit energischem Einsatz zu Diego weiterleitete. Und der Bremer Spielmacher behielt allein vor Petkov die Nerven und schob souverän ein – das erlösende 2:0 (73.)!

Damit war der Sieg so gut wie sicher, denn trotz der Einwechslung zweier frischer Stürmer auf bulgarischer Seite gerieten die Grün-Weißen nicht mehr in Gefahr. Stattdessen hätte der ebenfalls eingewechselte Hugo Almeida kurz vor Schluss noch erhöhen können, verfehlte das Levski-Gehäuse nach Diego-Pass aber knapp.

von Kevin Kohues

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