"Königs-Klasnic" lässt Werders Knoten platzen

Matchwinner: Ivan Klasnic schoss Werder mit zwei Toren in die europäische Königsklasse.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen hat sich zum zweiten Mal in Folge für die europäische Königsklasse qualifiziert! Die Grün-Weißen schlugen den FC Basel am Mittwochabend im Rückspiel der Champions-League-Qualifikation mit 3:0 (0:0).
Vor 30.339 Zuschauern im heimischen Weser-Stadion waren es zunächst die etwa 1.000 mitgereisten Fans aus Basel, die mit einem bengalischen Feuerwerk kurz vor dem Anpfiff für Aufregung sorgten. Das erhoffte Werder-Feuerwerk auf dem Rasen blieb indes erst einmal aus. Die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Schaaf tat sich gegen die kompakt und selbstbewusst auftretenden Basler schwer, das Spiel zu machen und kam in der ersten Halbzeit kaum gefährlich nach vorne.

Basel ohne Gimenez, aber mit dem besseren Start

Der FC Basel, der überraschenderweise wenige Stunden vor dem Spiel den Vertrag mit seinem argentinischen Torjäger Christian Gimenez wegen akuter Wechselabsichten zu Olympique Marseille aufgelöst hatte, hatte durch Julio Rossi die erste gute Torchance, doch sein Kopfball landete genau in den Armen von Andreas Reinke (13.). Werder verbuchte einige Fernschüsse durch Baumann (6.), Frings (11.) und Klasnic (22.), doch diese waren allesamt harmlos. Es dauerte eine halbe Stunde bis zur ersten großen Chance: Miro Klose bediente Ivan Klasnic, der sich auf engstem Raum gegen zwei Schweizer durchsetzte und flach abzog, doch Basels Schlussmann Pascal Zuberbühler war auf dem Posten.

Micoud verschießt Foulelfmeter

Acht Minuten später sorgte erneut Klasnic für "Alarm" im Basler Strafraum, als er nach einem Steilpass von Johan Micoud allein aufs Tor zuging, dabei jedoch von Reto Zanni zu Fall gebracht wurde. Klasnic und die große Mehrheit der Zuschauer forderten einen Elfmeter, doch Schiedsrichter Kim Milton Nielsen ließ weiterspielen. Das änderte sich in der 43. Minute. Nach einer Hereingabe von Klose ging Torsten Frings im Zweikampf mit Zanni zu Boden, und diesmal zeigte der erfahrene dänische Unparteiische auf den Punkt. Zu allem Überfluss schoss Johan Micoud den Strafstoß jedoch links neben das Tor und setzte so den passenden Schlusspunkt unter eine aus Werder-Sicht völlig unbefriedigende erste Halbzeit.

Zum zweiten Durchgang wechselte Thomas Schaaf Daniel Jensen für Kapitän Frank Baumann ein und brachte mit dieser Maßnahme mehr Schwung ins Bremer Spiel. Werder kombinierte nun besser, doch die größeren Chancen hatten zunächst wieder die Gäste aus Basel. Erst schoss David Degen nach Doppelpass mit Matias Delgado freistehend links am Werder-Tor vorbei (55.), dann knallte Delgado einen Freistoß von der Strafraumgrenze ans Lattenkreuz (62.).

Drei Tore in sieben Minuten erlösen Werder

Auf der Gegenseite zeigte Werder dann endlich, wie man es besser macht. Einen langen Pass von Patrick Owomoyela legte Miro Klose ab auf Ivan Klasnic, der den Ball nur noch über die Linie zu drücken brauchte (65.). Die Führung schien auf die Werderaner wie eine Erlösung zu wirken, jetzt war der Knoten endlich geplatzt. Drei Minuten später: Zanni zog Micoud im Basler Strafraum klar am Trikot und Schiedsrichter Nielsen pfiff zum zweiten Mal Strafstoß. Diesmal schnappte sich Tim Borowski den Ball und schob ihn cool flach ins rechte Eck (68.) – das 2:0. Weitere vier Zeigerumdrehungen später bewies Ivan Klasnic dann einmal mehr, warum man ihn den "Killer" nennt. Der Kroate verwertete einen tollen Pass von Daniel Jensen per Flachschuss aus etwa 18 Metern zum dritten Werder-Tor und avancierte spätestens jetzt zu Werders "Königs-Klasnic". Der Ball prallte vom rechten Innenpfosten ins Netz, Zuberbühler hatte keine Abwehrchance – innerhalb von nur sieben Minuten hatte Werder die Partie entschieden.

Ärgerlicherweise sah der bereits verwarnte Miroslav Klose später noch die Gelb-Rote Karte, nachdem er den Ball trotz des Abseitspfiffes von Schiedsrichter Nielsen noch aufs Tor geschossen hatte (79.). Doch der Platzverweis brachte die am Ende müden Basler nicht mehr zurück ins Spiel – der Rest war Jubel in Grün-Weiß.

von Kevin Kohues

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