Schlussendlich gelang Werder in Unterzahl durch Mesut Özil der sagenhafte 5:4 (!)-Siegtreffer, obwohl Hoffenheim erst einen 1:4-Rückstand egalisierte und euphorisiert davon in der Schlussphase auf die Entscheidung drängte. Diese Offenbarung an Spielfreude konnten gewiss beide Teams nicht bis zum Ende der Saison aufrechterhalten. Dem Aufsteiger ging bekanntlich in der Rückrunde die Puste aus, auch die Grün-Weißen landeten nur auf einem unbefriedigenden zehnten Rang. Jedoch linderte der Pokalsieg die Enttäuschung darüber erheblich. Werders Cheftrainer Thomas Schaaf blickt der Partie in der Jetztzeit gewohnt rational entgegen: „Ich hoffe, dass die Anzahl der geschossenen Tore gleich bleibt, die andere Zahl wollen wir gerne abstellen.“
Eine derartig ausschweifende Torflut ist beim offensiven Potenzial beider nie ganz auszuschließen, doch sowohl Werder als auch Hoffenheim belebten in der aktuellen Spielzeit die für das Gesamtklassement wichtigen Tugenden vorbildlicher Defensivarbeit. „Es gibt bei uns momentan viele Dinge, die passen. Jeder ist gut in Form. Das fängt beim Torhüter an und zieht sich durch bis zu den Stürmern, die gut nach hinten mitarbeiten und viele Wege des Gegners gar nicht mehr zulassen. Da arbeiten wir erfolgreicher als in den vergangenen Jahren“, unterstreicht Thomas Schaaf. Nun gilt es, weiter die anhaltende Kontinuität dessen voranzutreiben: „Ich hoffe, dass das nicht nur eine Momentaufnahme bleibt. Wir wissen, dass wir immer weiterarbeiten müssen, um nicht auf einem Niveau stehen zu bleiben", sagt Schaaf.