Es war die 50. Minute, als Stadionsprecher Arnd Zeigler zum Mikrofon griff und die Werder-Fans im weiten Rund des Weserstadions nach dem Nachnamen „unserer Nummer eins, Michael…“, fragte und alle Grün-Weißen mit einem lauten „ZETTERER“ erwiderten. Grund für diese Emotionen war eine Glanztat des 29-Jährigen, der einen Kopfball von Mainz-Angreifer Nelson Weiper aus dem Eck kratzte und fast schon symbolisch an jenem Freitagabend die Null festhielt. „Wir mussten viele wilde Phasen überleben. Viele zweite Bälle, viel Tiefe in ihrem Spiel. Es war wichtig, dass wir diesen Heimsieg gezogen haben, und das muss man gegen Mainz auch erstmal so hinbekommen“, gab er sich nach der Partie erleichtert.
Doch es war nicht nur der SVW-Schlussmann, der erst Anfang der Woche sein zehnjähriges Jubiläum an der Weser feiern durfte, der dafür sorgte, dass erstmals in der Rückserie auf der Anzeigetafel kein gegnerischer Treffer aufblitzte, wie Zetterer erläutert: „Wir alle hatten richtig Biss im Spiel und wollten alles wegverteidigen. Das haben wir, gegen ein gutes Mainz, richtig gut hinbekommen.“
Die elf Gegentore nach dem Start aus der Winterpause, sie wurmten Zetterer und das komplette Team. „Die Giftigkeit, der unbedingte Wille, nichts zuzulassen. Das hat uns im Dezember etwas mehr ausgezeichnet “, betonte der gebürtige Münchener noch vor dem Heimspiel gegen die Null-Fünfer, um nach dem Heimdreier sagen zu können: „Das, was im Dezember stattgefunden hat, haben wir richtig gut hinbekommen. Wichtig war nach den vergangenen Auftritten, dass wir defensiv eine gute Leistung zeigen.“