Im zweiten Durchgang bröckelte das grün-weiße Bollwerk. Kane traf zunächst noch die Latte (46.), dann verwandelte er einen Handelfmeter gewohnt souverän, der im Kontext des Saisonverlaufs zuletzt nicht gegeben wurde (56.). Auch wenn der SVW nur einem Ein-Tore-Rückstand hinterherlief, fehlten die offensiven Momente, um ernsthaft in die Reichweite von Zählbarem zu kommen. Schließlich entschieden Leroy Sané (82.) und Doppelpacker Kane (90.+7, FE) eine im zweiten Abschnitt einseitige Partie.
„Wenn du hier gewinnen willst“, erklärt Werner, „muss alles passen – uns ist dann die Personalsituation auf die Füße gefallen, sodass uns die Körner gefehlt haben. In der Höhe tut das Ergebnis weh, weil die Jungs alles auf dem Platz gelassen haben.“ Eine Niederlage beim Branchenprimus wird Werder sicherlich nicht aus der Bahn werfen, schwerer wiegt die Hypothek der drohenden verschärften Personallage. „Es ist gut“, sagt Geschäftsführer Fußball Clemens Fritz, „dass wir von Freitag auf Sonntag eine längere Pause haben.“