"Haben uns selbst geschlagen"

Die Stimmen nach der Niederlage in Freiburg

Amos Pieper wirft sich in einen Ball.
Trotz Unterzahl haben die Werderaner alles reingeworfen (Foto: WERDER.DE).
Profis
Samstag, 22.10.2022 / 19:20 Uhr

Von Jil Kayser, Justus Pludra und Fiona John

Gegen den SC Freiburg musste der SV Werder am Samstag die dritte Niederlage binnen sieben Tagen hinnehmen. Eine frühe rote Karte gegen Marco Friedl entwickelte sich zum spielentscheidenden Faktor. Nach etwa 75 Minuten in Unterzahl mussten sich die Werderaner trotz einer guten Mannschaftsleistung, insbesondere in der ersten Halbzeit, geschlagen geben. „Wir haben uns teilweise selber geschlagen. Aber wir haben uns gequält und die Meter gemacht. Das können wir uns nicht vorwerfen lassen“,  erklärte Ilia Gruev nach dem Spiel.

WERDER.DE fasst die Stimmen von Niclas Füllkrug, Ilia Gruev, Anthony Jung, Marco Friedl und Ole Werner zusammen.

Zum Spielverlauf:

Anthony Jung: "Es ist bitter, dass wir verloren haben. Wir haben sehr lange in Unterzahl gespielt und haben trotzdem alles reingeschmissen. Als wir in die Halbzeit sind, hatte ich ein gutes Gefühl, weil wir nicht viel zugelassen haben. Es ist bitter, dass wir dann das Tor kassieren. Dann ist es natürlich schwer, so ein Spiel noch auf unsere Seite zu ziehen. Es ist schade."

Marco Friedl: "Heute haben wir uns, wegen meiner frühen roten Karte, selber geschlagen. Dass ich der Mannschaft damit so geschadet habe, tut mir extrem leid. Trotzdem haben wir es besonders in der ersten Halbzeit eigentlich gut gemacht. Obwohl Freiburg natürlich viel den Ball hatte, gab es nur wenige Torchancen für sie. Mit ein bisschen Glück können wir kurz vor der Halbzeit sogar in Führung gehen. Danach wird es in Unterzahl, gegen eine Top-Mannschaft wie Freiburg, sehr schwer." 

Niclas Füllkrug: "Heute passieren die beiden spielentscheidenden Situationen nach Einwürfen. Einwürfe sind keine Situationen, aus denen wir einen Elfmeter oder eine rote Karte kassieren dürfen. Das haben wir total naiv verteidigt in den Momenten. Die kosten uns letztendlich das Spiel. Ich finde in der ersten Halbzeit haben wir es eigentlich sehr gut verteidigt. In der zweiten Halbzeit hat Freiburg es uns aber dazu schwer gemacht Torchancen zu kreieren."

Ilia Gruev: "Wir bekommen in der 15. Minute einen Platzverweis. Dann wird es schwierig, insbesondere, wenn es darum geht, Ballbesitzphasen zu haben und das Spiel mit dem Ball selbst zu beeinflussen. Trotzdem haben wir es gut gemacht. Wir haben mit langen Bällen auf Fülle versucht nach vorne zu kommen. Hinten standen wir eigentlich stabil. Du kannst halt nicht verhindern, dass die Gegner auch mal ein, zwei Chancen bekommen. Die hat Freiburg genutzt. Dann wird es schwer bei so einem guten Bundesliga-Club. Aber wir haben uns gequält und die Meter gemacht. Das können wir uns nicht vorwerfen lassen."

Ole Werner: "Heute kann ich meiner Mannschaft eigentlich keinen großen Vorwurf machen. Wir haben sehr aufopferungsvoll verteidigt. Am Ende haben die Beine nicht mehr mitgespielt, um jeden Raum zu schließen. Freiburg hat es aber auch gut gemacht. Das Einzige was wir uns heute vorwerfen können, ist die Art und Weise, wie die rote Karte und der Elfmeter entstehen. Wir hätten da viel besser zugeteilt sein müssen, um im Endeffekt die Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen."

Zur roten Karte:

Marco Friedl: "Gregoritsch läuft ganz knapp an mir vorbei, als ich an ihm ziehe und er dadurch zu Fall kommt. Ich glaube, wenn ich da die Hände weglasse, kann Amos vielleicht noch eingreifen. Noch einmal gesehen habe ich es bisher nicht, aber ich denke das ist eine klare rote Karte."

Niclas Füllkrug: "Ich habe es bisher nicht nochmal gesehen. Aber ich glaube, dass es einfach keine clevere Aktion war. Die rote Karte kann man da schon geben. Im Nachhinein hätten wir in der Aktion vielleicht lieber wegbleiben und das Gegentor kassieren sollen. Um dann im Anschluss zu versuchen, das Tor wieder auszugleichen."

Ole Werner: Ich habe mir die Situation während des Spiel und danach nochmal angesehen. Für mich ist das eine Aktion, insbesondere wenn man um die Schnelligkeit einiger Spieler weiß, in der Amos Pieper noch eingreifen kann. Das ist ein klares Foul, völlig unstrittig. Aber das ist für mich keine Notbremse. Und deshalb hätte ich mir da eine gelbe Karte gewünscht."

Zu den Ausfällen vor dem Spiel:

Ilia Gruev: "Wir müssen die Ausfälle akzeptieren, aber das darf keine Ausrede sein, weil wir einen breiten Kader haben. Wenn wir heute aufs Papier gucken und unsere Aufstellung anschauen, dann sieht man gute Spieler mit einer hohen Qualität. Natürlich fehlen uns auch wichtige Jungs, aber da müssen wir als Mannschaft durch. Das haben wir heute auch einigermaßen gezeigt."

Ole Werner: "Eine gebrauchte Woche für uns. Es sind viele Dinge gegen uns gelaufen, für die wir nichts können. Wir mussten in den letzten Spielen viel umbauen, weil uns einige Jungs gefehlt haben. Auch heute standen viele auf dem Platz, die sicherlich nicht bei 100 Prozent waren. Trotz alledem müssen wir uns auf die Dinge konzentrieren, die wir selber besser machen können." 

 

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