"Ich habe Gänsehaut bekommen"

Niclas Füllkrug im Gespräch mit DAZN über die Werder-Doku

Niclas Füllkrug lächelt in die Kamera
Niclas Füllkrug sprach in einem Insta-Live über die Werder-Doku (Foto: nordphoto).
Profis
Dienstag, 02.08.2022 / 18:30 Uhr

Von Sophie Eilers

Gestern erst stand Niclas Füllkrug noch in der ersten DFB-Pokalrunde auf dem Platz und erkämpfte sich mit Werder Bremen einen Sieg gegen Energie Cottbus (zum Spielbericht), heute unterhielt er sich in einem Insta-Live mit DAZN über den Inhalt der ersten vier Folgen der Werder-Doku. Unter anderem sprach er über die seinen Sturmpartner Marvin Ducksch, das Chaos an Ereignissen in der Hinrunde und Mannschaftsleistung über die komplette Saison.

WERDER.DE fasst die wichtigsten Aussagen zusammen:

Niclas Füllkrug über ...

... die Unterstützung der Fans: "Ich fahre jeden Tag durchs Viertel und generell durch ganz Bremen und sehe, wie sehr die Stadt von Werder geprägt ist. Und das ist für alle ganz normal. Da bekommt man jedes Mal Gänsehaut. Das berührt mich total, dass dieser Verein eine so große Rolle spielt. Man hat das Gefühl die Stadt steht still, wenn ein Spieltag ansteht. Es dreht sich dann alles um Werder".

... den Inhalt der ersten beiden Folgen: "In jeder Szene fühle ich mich zurückversetzt. Vor allem in den ersten beiden Folgen gab es echten Herzschmerz. Mein Vater hat mich angeschrieben und gesagt, dass ihn niemand ansprechen darf, er ist jetzt erstmal wieder sauer. Aber Grundsätzlich ist es so, dass wir viele Tiefschläge hatten und unsere Rolle nicht finden konnten. Jede Mannschaft ist mit anderen Charakteren zusammengesetzt. Wir mussten erst liefern, dann konnten wir reden. Sobald wir gesagt haben, dass wir bodenständig bleiben wollen und uns über jeden Punkt gefreut haben, haben wir das auch auf dem Platz gelebt. Wir waren wieder das sympathische Werder, das jeder kennt. Uns gefällt diese Identität und was der Verein ausstrahlt. Das war ein wichtiger Punkt in der Saison, dass uns das klargeworden ist. Wir haben uns anfangs nur gerechtfertigt und erklärt, das ist nicht der Sinn von Fußball. Aber das konnten wir gut umstellen".

... seinen damals neuen Sturmpartner Marvin Ducksch: "Ich kannte Duckschi schon ein wenig, bevor er zu uns kam. Er fällt sofort auf. Ich wusste, wenn er kommt, wird er spielen. Das musst du dann mit Humor nehmen und ich habe dann ein paar Späße damit gemacht".

Die Mannschaft besteht jetzt nicht mehr aus negativen Erinnerungen, sondern aus positiven Ereignissen.

... den Konflikt mit Clemens Fritz: "Es ist schade, dass es dazu gekommen ist. Ich versuche immer, Dinge zu differenzieren. Ich habe damals etwas teambezogenes angesprochen, woraus dann ein Konflikt endstanden ist. Heute hat sich das dankenswerterweise erledigt und wir verstehen uns wieder. Nach dem Konflikt lief es dann auch sportlich sehr gut. Mit meinem ersten Tor wurde der Schalter umgelegt und auf einmal lief es. Die Blockade war einfach weg".

... den Impfskandal und den Trainerwechsel: "Ob man sich impfen lässt oder nicht, ist seine Sache. Aber lügen geht nicht. Viele hatten dann eine persönliche Enttäuschung gespürt. Was wir generell alles an Szenarien hatten, kann man sich vorher echt nicht ausmalen. Als 'Baumi' uns verkündet hat, dass die Trainer zurücktreten, konnten wir es nicht fassen. Mit der Hilfe von Ömer als Kapitän konnten wir das aber gut verarbeiten. Es war echt viel auf einmal, es ging Schlag auf Schlag und jeder hat versucht, so gut wie möglich damit umzugehen. Wir hatten das Gefühl, dass Ruhe einkehren muss. Und mit Ole hat das perfekt gepasst. Er hatte ein sehr gutes Gespür dafür, alles mit der nötigen Klarheit und Ruhe anzugehen, er hat nichts überstürzt. Wir haben unseren Weg gemacht, sind gut aus der Situation rausgekommen. Vielleicht haben gerade diese ganzen Szenarien, das ganze Chaos, dafür gesorgt, dass wir stärker wurden".

... die Rückrunde und Ole Werner: "In der Szene, als Ole gesagt hat, dass wir für den Aufstieg eine extreme Konstanz in der Rückrunde brauchen, habe ich Gänsehaut bekommen. Beim wiederholten schauen wird einem dann nochmal klar, was wir da geleistet haben. Es hat kaum jemand vor uns geschafft, in der Rückrunde nur zwei Spiele zu verlieren. Es gibt immer Spieler die nicht mit dem Trainer können und welche die super mit ihm können. Viele Spieler, inklusive mir, brauchen ein Grundvertrauen vom Trainer, eine Sicherheit, von Anfang an. Wir hatten so viele Spieler in der letzten Saison, die extrem an ihr Leistungslimit gekommen sind, dafür hat Ole ein gutes Gefühl. Und kein Spieler hat sich darauf ausgeruht. Wir haben uns untereinander ermahnt und es hat sich eine Leistungsgesellschaft entwickelt. Die Spieler, die nicht im Kader waren, die Auswechselspieler, die Startelf, alle haben sich unterstützt. Dieses Zusammenspiel hat sehr gut funktioniert und das müssen wir jetzt als Vorteil nutzen".

... die Doppelspitzen-Taktik: "Ich habe die Doppelspitze noch nie so durchgehend gespielt. Aber das haben wir perfektioniert und auf uns beide ausgelegt. Das hat so gut funktioniert, weil die Mannschaft uns da geholfen hat. Wir sind extrem gut abgestimmt, das System funktioniert perfekt und ich finde es toll, so zu spielen".

... die Mannschaft: "Wir haben ein ganz anderes Gefühl für den Verein bekommen, als wir es noch vor einem Jahr hatten. Die Mannschaft besteht jetzt nicht mehr aus negativen Erinnerungen, sondern aus positiven Ereignissen, also dem Aufstieg und dass wir es trotz der negativen Situationen geschafft haben, die Saison so perfekt zu beenden".

 

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