Zur Niederlage gegen Oldenburg:
Ole Werner: "Natürlich sind wir nicht zufrieden, einen ersten Test stellt man sich anders vor. Nach vier Tagen Mannschaftstraining sind natürlich noch keine klaren Abläufe drin, besonders, wenn das Team neu zusammengewürfelt ist. Aber umso seriöser muss man so ein Spiel dann spielen. Nach der Anfangsphase, in der wir uns schwergetan haben, sind wir ganz gut reingekommen, sind vernünftig im Spiel gewesen und in Führung gegangen.
In der zweiten Halbzeit haben wir auch ordentlich losgelegt, hatten Tempo in unseren Ballbesitzphasen, haben uns aber im Endeffekt drei Tore fast schon selbst reingeschossen. Da müssen wir seriöser spielen, gerade wenn die Beine nach diesen Tagen ein bisschen schwerer sind. Wir müssen unsere Abläufe einfach und klar halten, miteinander sprechen, das ist uns in der zweiten Halbzeit nicht gelungen. Und somit sind wir hier auch mit 3:1 als Verlierer vom Platz gegangen."
Clemens Fritz: "Mit dem Ball hatten wir in der ersten Halbzeit gute Aktionen, ich denke auch in der zweiten Halbzeit hat es vor allem am Torabschluss gehapert. Trotzdem waren wir gerade in der zweiten Halbzeit zu fahrlässig gegen den Ball, haben Oldenburg zu viele Chancen gegeben. Das ist etwas, was wir nicht sehen wollen. Wie ich Ole kenne, wird er das klar ansprechen und ausführlich analysieren, was schiefgelaufen ist. Wir sind aber auch erst seit ein paar Tagen auf dem Platz und können das Ergebnis ganz gut einordnen.
Dennoch muss man sagen: Wir haben den Anspruch, zu gewinnen und wollen das, was wir uns im Training erarbeiten auch umsetzen. Und da waren wir heute in der ein oder anderen Situation zu nachlässig. Das können wir nicht gebrauchen. Wir hatten einige Abstimmungsprobleme, das hat man besonders beim 1:1 gesehen. Sicherlich steckt aus den letzten Tagen auch ein wenig Müdigkeit in den Knochen. Aber man kann das viel besser lösen und das sollte auch unser Anspruch sein. "
Amos Pieper: "In meinem ersten Spiel für Werder war schon einiges ganz gut, aber am Ende steht die Niederlage und damit kann man nicht zufrieden sein. Das ist auch nicht weniger wichtig, nur weil es ein Testspiel ist. Allerdings ist der Zeitpunkt noch okay, denn jetzt kann man die Dinge noch ansprechen und festlegen, was anders laufen muss. Das werden wir beim nächsten Training tun und das Spiel dann abhaken. Wir haben einige gute Situationen herausgearbeitet, wir spielen nach vorne und sind mutig im Spielaufbau, da habe ich Bock drauf."
Ole Werner: "Ich möchte jetzt noch nicht über einzelne Spieler sprechen. Es ist völlig normal, dass gerade für Neuzugänge die Abläufe noch nicht ganz klar sind, sie stehen mit vielen neuen Kollegen auf dem Platz. Man hat unserem Spiel auch generell angemerkt, dass die sauberen Abläufe noch fehlen und dass wir noch nicht in jeder Situation genau aufeinander abgestimmt sind. Das betrifft aber die ganze Mannschaft."
Clemens Fritz: "Dikeni Salifou ist unglaublich bemüht und hat sich in den letzten Tagen sehr gut eingebracht. Er ist ein offener, kommunikativer Typ, auch auf dem Platz. Er geht in die Situationen und ist mutig. Auch die anderen Neuzugänge haben das bisher sehr ordentlich gemacht. Aber es ist auch ganz natürlich, dass es da noch an der Abstimmung fehlt. So sind wir sensibilisiert und wissen, woran wir in der nächsten Zeit arbeiten müssen."
Zur weiteren Vorbereitung:
Ole Werner: "Wir sind ganz normal ab Montag wieder im Training und dann ja auch im Trainingslager. Insofern ist der Tag morgen für die Mannschaft frei und dann geht’s noch mal in eine heißere Phase. Wir werden im athletischen Bereich noch etwas draufpacken. Anfang nächster Woche kommen dann hoffentlich noch ein paar Spieler dazu, die Nationalspieler sind wieder mit dabei. Dann steigen wir auch tiefer in die taktischen Dinge ein, als jetzt in den ersten Tagen.
Natürlich wünscht man sich als Trainer, dass die Mannschaft möglichst schnell komplett und alle Spieler da sind. Insofern schauen wir mal, was in der kommenden Woche noch passiert. Aber wichtig ist, dass wir die richtigen Spieler für uns holen und da müssen wir eben schauen, wie lange es dauert. Auch die Kapitänsentscheidung werden wir erst treffen, wenn die Mannschaft steht. Bis dahin werden die Spieler, die im letzten Jahr im Mannschaftsrat waren, abwechselnd die Kapitänsbinde tragen."