Prozess der Strukturveränderungen geht in die nächste Phase

Marco Fuchs und Dirk Wintermann werden fotografiert.
Werders Aufsichtsratsvorsitzender Marco Fuchs und Dirk Wintermann, Mitglied des Aufsichtsrats, informierten über den Prozess der Strukturveränderung (Foto: WERDER.DE).
Mitglieder
Dienstag, 05.07.2022 / 12:38 Uhr

Werders Prozess struktureller Veränderungen in den Gremien des Vereins und der Kapitalgesellschaft geht in die nächste Runde. Die Arbeit der eingesetzten Strukturkommission ist dabei abgeschlossen. Die Kommission hat in den letzten Monaten ein umfangreiches Paket empfohlener Maßnahmen erarbeitet, dass nach dem Präsidium (siehe Extrameldung) nun auch im Aufsichtsrat auf eine breite Zustimmung gestoßen ist. Darüber haben Marco Fuchs, Aufsichtsratsvorsitzender beim SV Werder Bremen, und Dirk Wintermann, Mitglied des Aufsichtsrats, im Rahmen des Trainingslagers informiert. 

Fuchs und Wintermann, die vom Aufsichtsrat als Teilnehmer der Strukturkommission entsandt worden waren, skizzierten in einer Medienrunde den weiteren Prozess sowie erste konkrete Empfehlungen der Kommission, die nach der letzten Mitgliederversammlung im Herbst 2021 eigerichtet worden war und aus 13 Vertreter:innen aller Gremien des SV Werder unter Vorsitz von Dr. Henning Hofmann tagte. „Es war ein konstruktiver Meinungsaustausch und ein intensiver Entscheidungsprozess, der im Sinne einer guten ‚Corporate Governance‘ und neuer Compliance-Richtlinien verschiedene Maßnahmen in einem breiten Themenspektrum als Ergebnis hervorgebracht hat“, so Fuchs rückblickend. Im Wesentlichen wurden dabei die Fragen bearbeitet, die bereits durch die Strukturkommission 2016/17 aufgeworfen worden waren.

Im nächsten Schritt werden jetzt die Kommissionsempfehlungen den Mitgliedern des Vereins vorgestellt. Dies wird unter anderem auf den Abteilungsversammlungen des Vereins stattfinden. Zudem werden die entsprechenden Satzungsänderungsanträge des Präsidiums, die die Empfehlungen der Strukturkommission abbilden, mit der fristgerechten Einladung zur Mitgliederversammlung am Sonntag, 20.11.2022, 11 Uhr im Bremer Konzerthaus „Die Glocke“ veröffentlicht werden. 

Das übergeordnete Ziel der Strukturveränderungen unterstrichen Fuchs und Wintermann in Zell am Ziller abermals: „Der SV Werder Bremen will sich modern und transparent aufstellen, um in den Gremien Geschäftsführung, Aufsichtsrat, Ehrenrat und Gesamtpräsidium erfolgreich vernetzt zu arbeiten“, so Wintermann.

Beispielhaft aus dem Maßnahmenpaket nannten die Aufsichtsräte die Umstrukturierung der Geschäftsführung. Das Präsidium würde demnach nicht weiter den Präsidenten als Geschäftsführer entsenden, sondern gemeinsam mit dem Aufsichtsrat eine:n Kandidat:in, der bzw. die nicht aus dem geschäftsführenden Präsidium kommt, auswählen und berufen. Eine Doppelfunktion von Präsident und Geschäftsführer gäbe es demnach nicht mehr. Sie weiche zugunsten einer gestärkten Einflussnahme des Vereins als hundertprozentiger Anteilseigner der Kapitalgesellschaft, im Kontrollgremium Aufsichtsrat, da der bzw. die Präsident:in stets Mitglied im Aufsichtsrat sein und den Vorsitz des Gremiums innehaben soll. Dies stelle laut Fuchs einen wichtigen Schritt hin zu einer gängigeren und zukunftsträchtigeren Organisationsstruktur einer Kapitalgesellschaft heutzutage dar.

Darüber hinaus empfiehlt die Strukturkommission unter anderem eine Erweiterung des Wahlausschusses in einen Wahl- und Vergütungsausschuss, der die Vergütung von Aufsichtsrat und geschäftsführendem Präsidium unabhängig festlegt, die Anpassung der Voraussetzungen für die Wahl in den Ehrenrat, Richtlinien für eine transparentere Arbeit des Aufsichtsrats, eine veränderte Zusammensetzung des Aufsichtsrats aus zukünftig drei gewählten und drei durch das Präsidium entsandten Mitgliedern, sowie weitere Satzungsänderungen, die den Leitprinzipien von guter, partizipativer sowie nachhaltiger Vereins- und Unternehmensführung  Rechnung tragen.

Befasst hat sich die Strukturkommission des Weiteren auch mit der Partizipation von Werder-Fans, von denen viele langjährige Voll- oder Fördermitglieder des Vereins sind, wie Dirk Wintermann im Gespräch erläutert. Zurate gezogen wurde in der Diskussion die Umsetzung an anderen Bundesliga-Standorten wie Frankfurt oder bei Union Berlin. Die Kommission empfiehlt daher dem Präsidium, die organisatorischen, rechtlichen und faktischen Rahmenbedingungen für die Gründung einer Fanabteilung zu prüfen.

 

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