Positive Aggressivität und Teamgeist

Kohfeldt und Baumann über das Mannschaftsgefüge

Wichtige Faktoren: Zusammenhalt, Teamgeist und positive Aggressivität (Foto: nordphoto).
Profis
Freitag, 29.05.2020 / 13:05 Uhr

Von Yannik Cischinsky

TEAMGEIST. In weißen Lettern steht es auf den grünen Masken geschrieben, die die Werder-Profis in diesen Tagen bei jeder Gelegenheit tragen, tragen müssen. Ob bei der Ankunft am Stadion, als Einwechselspieler oder immer dann, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Der Mund-Nase-Schutz ist omnipräsent. Teamgeist, wohl kaum ein Wort beschreibt besser, was im Saisonendspurt samt Abstiegskampf wichtig ist. Bei den Grün-Weißen wird dieser Zusammenhalt gerade für alle sichtbar gelebt, trotz Abstandsregeln und vermeintlicher zwischenmenschlicher Distanz.

Auswärts in Freiburg und beim Heimspiel gegen Gladbach war er für alle spürbar: der Teamgeist. Vor allem aber war er hörbar. Von den Zuschauerrängen pushte die ausgelagerte Ersatzbank die Mannschaft lautstark. „Diese positive Aggressivität verbindet uns, das überträgt sich auf den Platz“, findet Florian Kohfeldt. Der Werder-Coach erwartet eine derartige Stimmung von allen, die rund um das Team arbeiten. „Es gibt kein Zurücklehnen, keine Bequemlichkeit. Wenn dich einer aus dem Team sieht, musst du scharf sein. Komplett“, sagt der Cheftrainer eindringlich, betont zugleich aber: "Zusammenhalt und Miteinander waren nie unser Problem."

Baumann: "Teamgefühl lässt sich aufrechterhalten"

Dass das intakte Mannschaftsgefüge in dieser besonderen Phase stärker wahrgenommen wird, ist verständlich – gerade in der Öffentlichkeit. Dass es durch die zahlreichen Einschränkungen und Hygieneregeln allerdings nicht zerstört wird, ist ein nicht zu unterschätzender Erfolg und ein wichtiger Faktor. Gemeinsames Plaudern in der Kabine, entspannt duschen und quatschen oder gar ein Teamevent, all das ist momentan nicht möglich.

Und doch haben Mannschaft und Verantwortliche es geschafft, die Stimmung aufrechtzuerhalten und die zwischenmenschlichen Herausforderung aufgrund der Hygienmaßnahmen in positive Energie umzuwandeln. „Natürlich ist es nicht so wie vorher, auch nicht in der Kabine, aber ein Mannschaftsleben ist trotzdem möglich“, erklärt Baumann und gewährt einen Einblick: Zum Beispiel bei den gemeinsamen Essenszeiten finde viel Austausch statt, wenngleich selbst im Speisesaal große Abstände eingehalten würden. Statt acht Leuten sitzen drei bis vier Spieler zusammen am Tisch. „Das Teamgefühl lässt sich aufrechterhalten“, freut sich Baumann.

Bereits vor dem Wiederbeginn prägte der Geschäftsführer Fußball den Vergleich zu einem großen Turnier. Genau so solle die Schlussphase angegangen werden. Diese Erfahrung sammelte der 44-Jährige bei der WM 2002 und der EM 2004 selbst. "Wir verbringen sehr viel Zeit zusammen und haben ein großes Ziel vor Augen“, sagt Baumann. Doch wie bei einem großen Turnier stehen die wichtigen Wochen noch bevor. Auf den Start? Lässt sich aufbauen! Erreicht? Ist noch gar nichts!

 

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