Höchster Saisonsieg: SVW sendet Ausrufezeichen im Abstiegskampf!

Werder gewinnt 5:1 in Paderborn

Moment der Befreiung: Davy Klaassen bejubelt seinen Führungstreffer (Foto: Nordphoto).
Spielbericht
Samstag, 13.06.2020 / 17:26 Uhr

von Maximilian Hendel

Mit dem dritten Auswärtssieg in Folge hat Werder Bremen ein dringend benötigtes Ausrufezeichen im Abstiegskampf gesetzt. Das deutliche 5:1 (3:0) beim SC Paderborn war zugleich der bis dato höchste Bundesligasieg der Grün-Weißen in dieser Saison. Davy Klaassen (20./39.) und Yuya Osako (34.) krönten eine überzeugende erste Hälfte. Nach der Pause erzielte Maximilian Eggestein sein erstes Saisontor (59.), ehe Abdelhamid Sabiri den SCP-Ehrentreffer abstaubte (66.). In der Nachspielzeit sorgte Niclas Füllkrug bei seinem Comeback nach neunmonatiger Verletzungspause für den vielumjubelten Schlusspunkt. Weil Düsseldorf in letzter Sekunde gegen Dortmund verlor, trennt den nun punktgleichen SVW aktuell nur ein Tor vom Relegationsplatz.

Aufstellung und Formation: Gute Neuigkeiten vor Anpfiff - fast genau neun Monate nach seinem letzten Bundesliga-Einsatz und dem kurz darauf erlittenen Kreuzbandriss stand Angreifer Niclas Füllkrug erstmals wieder im Kader der Grün-Weißen. Die einzige personelle Veränderung der Startelf im Vergleich zum vergangenen Wochenende sollte die Rückkehr von Milot Rashica sein, der seine Adduktorenprobleme auskuriert hatte. Für den Offensivmann musste Philipp Bargfrede zunächst auf die Bank. 

Die Werder-Startelf: Pavlenka - Veljkovic, Vogt, Moisander - Gebre Selassie, M. Eggestein, Augustinsson (77. Friedl) - Klaassen (86. Groß), Osako (77. Füllkrug), Rashica (59. Bargfrede) - Sargent (77. Selke)

Es hielten sich bereit: Kapino - Langkamp, Bittencourt, Bartels

Doppelter Klaassen bringt SVW auf Kurs

Die Höhepunkte:

17. Min.: Elfmeter für Werder.
Sargent zieht von halbrechts in den Strafraum, will den Ball an Collins vorbei spitzeln, von dessen Oberschenkel springt die Kugel an den ausgestreckten Arm. Schiri Dingert zeigt auf den Punkt.

19. Min.: Rashica scheitert an Zingerle. Der Werder-Angreifer zielt scharf und halbhoch, Zingerle ahnt die von ihm aus rechte Ecke, bekommt den linken Arm blitzschnell nach oben und wehrt ab.

20. Min.: TOOOOOOOOOOOR, 1:0 für Werder, Davy Klaassen. Nur Augenblicke später segelt Gebre Selassies Flanke von rechts scharf in den Rücken des Elfmeterpunkts, wo Klaassen bereits in der Luft steht und den Ball im langen Bogen rechts über Zingerle hinweg ins Netz köpft.

26. Min.: Erstmals wirkliche Gefahr im Werder-Strafraum – SCP-Verteidiger Rumpf nimmt eine Volley-Ablage aus 14 Metern direkt, doch der Schuss wird von Vogt abgeblockt.

34. Min.: Kurzes Herzrasen im Bremer Fünfmeterraum, weil Michel am langen Pfosten vollkommen allein gelassen wird und Strohdiek den folgenden Querpass um ein Haar am linken Pfosten vorbeigrätscht.

34. Min.: TOOOOOOOOOOR, 2:0 für Werder, Yuya Osako. Rashica und Klaassen kombinieren schnörkellos im Zentrum, bevor der Ball zu Sargent auf Rechtsaußen kommt - der legt sich die Kugel hinter dem Standbein an Collins vorbei, zwingt Zingerle dann mit links zu einer guten Parade, doch Osako steht goldrichtig und drückt den Ball aus sechs Metern über die Linie.

39. Min.: TOOOOOOOOOOOOR, 3:0 für Werder, Davy Klaassen. Jetzt klappt es auch beim ruhenden Ball. Veljkovic köpft Rashicas Freistoßeingabe quer auf Höhe des gegenüberliegenden Pfostens, wo Klaassen die Dreieckskombination per herrlichem Volley aus acht Metern vollendet.

45. + 2 Min.: Halbzeit in Paderborn. Werder spielt stark auf und hat sich endlich mal wieder belohnt.

SVW nachlässig, aber Füllkrug legt noch nach

51. Min.: Der SCP erwischt den deutlich besseren Start in den zweiten Durchgang. Gjasula bringt Evans auf rechts ins Spiel, der leitet direkt in den Fünfmeterraum weiter, wo der Ball von Michels Fußspitze aus an den Pfosten klatscht.

59. Min.: TOOOOOOOOR, 4:0 für Werder, Maximilian Eggestein. Die Grün-Weißen melden sich zurück – und wie! Osako öffnet für Klaassen in den freien Raum, der daraufhin Sargent wunderbar in Szene setzt – zwar bekommt der US-Amerikaner den Ball nicht an Zingerle vorbei, aber das erledigt Eggestein für ihn - humorlos in den linken Torgiebel.

66. Min.: TOR, 1:4-Anschluss des SCP, Abdelhamid Sabiri. Der SVW bekommt eine Paderborner Ecke nicht geklärt, stattdessen stochert der soeben erst eingewechselte Sabiri aus fünf Metern zum ersten Tor der Gäste ins Netz.

74. Min.: Augustinsson bekommt den Ball perfekt in den Lauf durchgesteckt, auch sein folgender Querpass ist bestens platziert, jedoch verlängert Osako über den Querbalken.

75. Min.: Ganz wichtige Rettungstat von Pavlenka im Eins-gegen-Eins mit dem durchgestarteten Zolinski.

90. Min.: Sowohl gegen Sabiri als auch gegen Michel muss Pavlenka noch einmal sein ganzes Können aufbieten.

90. + 2 Min.: TOOOOOOOOOOR, 5:1 für Werder, Niclas Füllkrug. Neben dem klaren Sieg die schönste Geschichte des Tages – Friedl sieht die Lücke für Füllkrug im Strafraum, der anschließend eiskalt mit links ins lange Eck vollstreckt.

90. + 4 Min.: Schluss in Paderborn. Was für ein wichtiger Sieg für den SVW.


Fazit: Werder war offensiv aufgestellt und versuchte, dies auch von Beginn an auf dem Platz umzusetzen. Die Kohfeldt-Elf lief die Gastgeber früh an und wollte Ballverluste erzwingen. Es wirkte. Während der SCP merklich in Bedrängnis geriet, steckte der SVW auch Rashicas verschossenen Elfmeter umgehend weg - dank Klaassens wunderbarer Kopfball-Bogenlampe (20.). Das gab Sicherheit und noch mehr Rückenwind, auch wenn es in der Folge vor allem einen Schreckmoment zu überstehen galt (Strohdiek, 34.). Im direkten Gegenzug staubte Osako ab und legte die Weichen endgültig auf drei Punkte. Allerdings ließen die Bremer mit Wiederanpfiff und bei minutenlangem Wolkenbruch vor allem in der defensiven Stabilität merklich nach. Bevor jedoch SCP-Joker Sabiri wiederholte Nachlässigkeiten bestrafte, hatte Maximilian Eggestein sein erstes Bundesliga-Saisontor erzielt. Kurz vor Abpfiff legte Comebacker Füllkrug sogar noch das Fünfte nach.

 
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