Osako-Treffer reicht nicht: Werder insgesamt zu harmlos

Grün-Weiß unterliegt Königsblau mit 1:2

Dem SV Werder fehlt in der Offensive die nötige Durchschlagskraft (Foto: nordphoto).
Spielbericht
Samstag, 23.11.2019 / 17:27 Uhr

Von Max Brosta

Es läuft einfach nicht rund. Der SV Werder konnte am 12. Bundesliga-Spieltag auch die achte Partie in Serie nicht erfolgreich bestreiten. Die Grün-Weißen mussten sich gegen den FC Schalke 04 mit 1:2 geschlagen geben. Vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften wohninvest WESERSTADION entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein Geduldsspiel für die Grün-Weißen. Schalke hatte insgesamt mehr von der Partie und deutlich mehr Ballbesitz. Werder versuchte dagegen, über Umschaltmomente gefährlich zu werden. Doch was ist die Konsequenz, wenn beide Mannschaften richtig gut und kompakt verteidigen? Neutralisation und wenig Torraumszenen. Nur einmal ließ der SVW den Schalkern zu viel Platz im eigenen Sechszehner, was Amine Harit (43.) eiskalt mit der S04-Führung bestrafte. Die glücklos agierenden Werderaner halfen dann auch noch kurz nach dem Wiederanpfiff beim zweiten Schalke-Treffer, den Benito Raman (53.) erzielte, ordentlich mit. Der Anschlusstreffer von Yuya Osako (80.) reichte am Ende nicht aus, um etwas Zählbares mitzunehmen. Das Manko? Harmlosigkeit.

Aufstellung und Formation: Ludde is back! Ludwig Augustinsson feierte nach langer Verletzungspause sein Comeback im Werder-Trikot und kam gegen den FC Schalke zu seinem ersten Saisoneinsatz. Der schwedische Außenverteidiger rotierte für Marco Friedl in die Startelf. Insgesamt baute Cheftrainer Florian Kohfeldt seine Anfangsformation im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Gladbach auf zwei Positionen um. Neben Augustinsson stand auch Philipp Bargfrede von Beginn an auf dem Feld, Leonardo Bittencourt saß für ihn zunächst auf der Bank. Taktisch ließ der Werder-Coach seine Mannschaft im 3-5-2-System agieren. Während Bargfrede auf der Sechs spielte, reihte sich Nuri Sahin zwischen die beiden Innenverteidiger.

Die Werder-Startelf: Pavlenka - Augustinsson, Langkamp, Veljkovic, Gebre Selassie - Bargfrede, Sahin, Klaassen, M. Eggestein - Osako, Rashica.

Es hielten sich bereit: Kapino - Lang, Bittencourt, Pizarro, Sargent, J. Eggestein, Friedl, Groß, Goller.

Neutralisation und plötzlich klingelt's

Die Höhepunkte des ersten Durchgangs:

14. Minute: Schalke hat den Ball, Werder die Chance. Ludwig Augustinsson spielt zum wiederholten Male einen guten Ball in die Tiefe, wo Milot Rashica Tempo aufnimmt und die Kugel quer rüber auf Maxi Eggestein legt. Die Nummer 35 der Grün-Weißen fasst sich ein Herz und zieht ab. Schalke-Keeper Nübel lässt klatschen, hat den Ball aber im Nachfassen.

23. Minute: Allzweckwaffe. Milot Rashica kann’s nicht nur vorne, sondern auch hinten. Die Nummer 7 der Grün-Weißen grätscht in bester Innenverteidiger-Manier im eigenen Strafraum und spitzelt somit Amine Harit im entscheidenen Moment die Kugel vom Fuß - hätte sonst gefährlich werden können.

25. Minute: Puuuh. Erstmal durchatmen. Schalke 04 hat die bisher größte Torchance im Spiel. Daniel Caligiuri dribbelt parallel zur Strafraumgrenze und packt den Hammer aus. Der Schuss des Schalkers klatscht an den Pfosten, dann an den Rücken von Jiri Pavlenka und von dort ins Toraus - Glück gehabt.

43. Minute: Tor für Schalke 04! Amine Harit trifft für Königsblau. Die Werder-Defensive lässt dem Schalker im eigenen Sechszehner zu viel Platz. Harit kann den Ball in Ruhe annehmen, die lange Ecke anvisieren und zur 1:0-Führung der Gäste schlenzen. Jiri Pavlenka ist die Sicht versperrt und muss hinter sich greifen…

45.+1 Minute: Pause am Osterdeich. Der SV Werder geht mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine.

Raman knipst, Osako verkürzt

Die Höhepunkte des zweiten Durchgangs:

53. Minute: Tor für Schalke 04! Benito Raman erzielt die 2:0-Führung der Gäste. Sebastian Langkamp hat auf der linken Seite Probleme bei der Ballannahme - Stockfehler. Raman luchst dem Werder-Innenverteidiger die Kugel ab und läuft ungehindert auf Jiri Pavlenka zu. Der Schalker bleibt cool und trifft durch die Beine des SVW-Keepers. 

62. Minute: Knappes Ding. Aufwachen, Werder! Milot Rashica rüttelt das wohninvest WESERSTADION wach und packt aus gut 16 Metern den Hammer aus. Der Offensivspieler des SVW zieht mit seinem linken Fuß ab. Doch der Ball zischt knapp am langen Pfosten vorbei. Nübel wäre wohl nicht mehr dran gekommen - weiter, Werder, immer weiter!

65. Minute: Hier geht noch was, oder? Erst setzt sich Maxi Eggestein stark gegen die nahezu komplette Schalker Defensivreihe durch und legt die Kugel dann quer auf Yuya Osako. Dem Japaner fehlen nur Zentimeter, um an den Ball zu kommen. Doch die Kugel ist noch heiß: Nach der Hereingabe von Milot Rashica kommt Philipp Bargfrede im Strafraum zum Abschluss - drüber.

80. Minute: TOOOOR für den SV Werder! Yuya Osako erzielt den Anschlusstreffer der Grün-Weißen. Davy Klaassen bringt eine starke Flanke aus dem linken Halbfeld in den Sechszehner auf Theodor Gebre Selassie, der mit seinem Abschluss aus kurzer Distanz an Schalke-Keeper Nübel scheitert. Doch der Abpraller landet bei Osako, der nur noch einschieben muss und den Ball über die Linie drückt. Werder lebt!

90.+5 Minute: Neeeeeein! Das war die letzte Chance für die Grün-Weißen, hier doch noch einen Punkt mitzunehmen. Plötzlich ist Milot Rashica frei im Strafraum und fackelt nicht lange. Doch Nübel ist aufmerksam und pariert den dann doch zu unplatzierten Schuss des Werder-Angreifers.

90.+5 Minute: Und dann ist Schluss in Bremen! Der SV Werder unterliegt dem FC Schalke 04 mit 1:2.

Fazit: Wenig Räume, wenig Torchancen. Der SV Werder und Schalke 04 neutralisierten sich über weite Strecken der ersten Halbzeit. Beide Mannschaften schenkten sich in einer taktisch geprägten Partie nichts. Die Grün-Weißen standen kompakt in der Defensive. Offensiv fehlten der Mannschaft von Florian Kohfeldt der nötige Mut und die Durchschlagskraft, viel zu selten ließ der SVW seine Qualitäten im Angriff aufblitzen. Weil die Werder-Defensive in den ersten 45 Minuten nur einmal nicht aufpasste und den Schalkern zu viel Platz ließ, klingelte es kurz vor der Pause. Amine Harit (43.) sorgte für die Führung. Die zweite Halbzeit begann dann so, wie die erste aufhörte: Schalke knipste und verpasste den Grün-Weißen durch den Treffer von Benito Raman (53.) den vermeintlichen Knock-Out. Doch Werder gab sich nicht auf und versuchte, den Anschlusstreffer zu erzielen - was gelang. Doch auch wenn Yuya Osako (80.) verkürzen konnte, blieben die Werderaner insgesamt viel zu harmlos vor dem gegnerischen Tor.

 
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