Werder kann Spitzenreiter Leipzig kein Bein stellen

SVW verliert 0:3 gegen Rasenballsport

Früher Rückschlag - Willi Orban köpft die Gäste in Führung (Foto: Nordphoto).
Spielbericht
Samstag, 21.09.2019 / 20:22 Uhr

von Maximilian Hendel

Zwei Standardsituationen des Spitzenreiters im ersten Durchgang haben Werder Bremens zweite Heimniederlage der Saison eingeleitet. Schlussendich mussten sich die Grün-Weißen vor 40.550 Zuschauern im wohninvest WESERSTADION Rasenballsport Leipzig mit 0:3 (0:2) geschlagen geben. Früh köpfte Willi Orban eine Ecke von Christopher Nkunku ins lange Eck (13.), bevor Marcel Sabitzer einen direkten Freistoß links in den Kasten zirkelte (35.). Auch in Überzahl – Leipzigs Konrad Laimer hatte Mitte der zweiten Halbzeit Gelb-Rot gesehen – gelang den leidenschaftlichen, aber von zahlreichen Ausfällen gebeutelten Bremern kein Anschluss, stattdessen erzielte Marcelo Saracchi den Schlusspunkt (83.).

Aufstellung und Formation: Die letzte unter den jüngst vielen Hiobsbotschaften aus dem Bremer Lazarett kam am Freitagabend. Angreifer Niclas Füllkrug, Siegtorschütze der Union-Partie, erlitt im Abschlusstraining einen Kreuzbandriss. Yuya Osakos Ausfall (Oberschenkelverletzung) war bereits zuvor klar. Dadurch rückte Josh Sargent in die Sturmspitze. Zudem feierte Benjamin Goller in der Offensive seine Startelfpremiere. Zentral vor der heutigen Fünferkette kehrte Maximilian Eggestein nach überstandener Rückenblockade zurück und ersetzte den Gelb-Rot-gesperrten Nuri Sahin. Im Verlauf des zweiten Durchgangs kam der wiedergenesene Philipp Bargfrede zu seinem Comeback nach über einem halben Jahr, während Luc Ihorst erstmals Bundesliga-Luft schnuppern durfte.

Werders Startelf: Pavlenka – Lang, Gebre Selassie, Groß, Friedl, Bittencourt – J. Eggestein, M. Eggestein, Klaassen – Goller, Sargent

Es hielten sich bereit: Kapino – Rashica, Pizarro, Straudi, Gruev, Ihorst, Bargfrede

Klaassen fehlen Zentimeter zum Anschluss

Die Höhepunkte:

3. Min.: Bittencourt bringt Energie über links, ist jetzt im Zusammenspiel mit Goller in den Leipziger Strafraum vorgedrungen und probiert den ersten Abschluss – rechts vorbei.

13. Min.: Tor, 1:0 für Leipzig, Willi Orban. Aus dem Spiel heraus war von den Gästen noch gar nichts zu sehen, doch ihre erste Ecke verwandeln sie eiskalt. Nkunku bringt den Ball von rechts, ehe Orban an der Fünfmeterraumgrenze einen Augenblick schneller als Gebre Selassie reagiert und den Ball per Kopf ins lange Eck verlängert.

26. Min.: Aktuell ausgeglichene Szenerie, in der sich Werder nach dem Rückstand nicht locken lassen will, gleichzeitig aber noch kaum Wege in den RBL-Strafraum gefunden hat.

33. Min.: Ui, Glück für den SVW – ein abgeblockter Sabitzer-Schuss springt Nkunku in der Gefahrenzone vor die Füße, dann spitzelt Groß den Ball kurz vor Ultimo zur Ecke.

35. Min.: Tor, 2:0 für Leipzig, Marcel Sabitzer. Wieder ein Standard: Unhaltbar senkt sich Sabitzers Klassefreistoß aus 22 Metern halbhoch ins linke Eck.

39. Min.: Die Riiiiiiiesengelegenheit für Klaassen zum Anschlusstreffer! Langs gute Eingabe im halbhohen Bogen von rechts an den langen Pfosten erreicht Klaassen, dessen Abschluss mit dem zweiten Kontakt Upamecano für seinen bereits geschlagenen Keeper Gulacsi Zentimeter vor der Linie rettet.

45. + 2 Min.: Halbzeitpfiff von Schiri Stieler. Die Sachsen waren bei zwei Standardsituationen eiskalt.

Werder probiert alles, RBL bleibt souverän

49. Min.: Um ein Haar wäre Werder in zwei Situationen gleich kalt erwischt worden. Cunha rutschte einen Schritt an Werners Querpass vorbei. Nur Momente zuvor fehlte Nkunku nach Sabitzers butterweicher Vorarbeit das Timing beim freien Kopfball.

55. Min.: Die Gäste haben das Tempo noch einmal erhöht. Werners Diagonalball landet beim in den Strafraum gestarteten Sabitzer, dessen anschließender Abschluss aus 14 Metern eineinhalb Meter über den Querbalken fliegt.

60. Min: Weil die Werder-Defensive den von Pavlenka gegen Werner gehaltenen Ball nicht klärt, kommt Leipzig zu drei Torabschlüssen binnen wenigen Sekunden – Laimer und Sabitzer legen nach, finden aber jedes Mal nicht am Schlussmann vorbei.

64. Min.: Gelb-Rot für Konrad Laimer. Bittencourt und Laimer nehmen im Zentrum einen hohen Ball ins Visier, der dem Leipzig auf die Hand fällt. Zweite Gelbe nach seinem taktischen Foul vor der Pause.

70. Min.: Bittencourts Freistoß von halblinks wird lang und länger, Gulacsi geht auf Nummer sicher und patscht die Kugel über die Latte.

79. Min.: Der eingewechselte Bargfrede steckt klug für Bittencourt durch, der ist beinah auf der Grundlinie – Gulacsi schnappt sich aber dessen scharfe Eingabe aus Nahdistanz.

83. Min.: Tor, 3:0 für Leipzig, Marcelo Saracchi. Die Gäste entscheiden die Partie. Nach guter Vorarbeit von Werner kann Pavlenka Haidaras scharfe Direktabnahme noch parieren, gegen Saracchhi Abstauber ist er machtlos.

90. + 2 Min.: Schluss in Bremen. Leipzig nimmt verdiente drei Punkte mit.


Fazit: Die Grün-Weißen empfingen ihren Kontrahenten in der eigenen Hälfte mit einer variablen Fünferkette, in der insbesondere der agile Leonardo Bittencourt als linker Außenmann unentwegt zwischen Defensive und Offensive rotierte. Der Spitzenreiter tat sich trotz mehrheitlichen Ballbesitzes schwer damit, aus dem Spiel zu Abschlüssen zu kommen. Umso kaltschnäuziger zeigten sie sich bei den folgenschweren Standardsituationen, die Werders 0:2-Rückstand heraufbeschworen. Zudem hatte Klaassen Pech bei seiner großen Anschlussgelegenheit.

Nach dem Wiederanpfiff erhöhten die Bremer zwangsläufig ihr Risiko – jedoch kombinierte RBL nun auch aus dem Spiel heraus deutlich konsequenter in den Strafraum der Gastgeber und hätte das dritte Tor nachlegen können. Auch begünstigt von Laimers Platzverweis erwischte Werder trotzdem noch die zweite Luft, einen richtigen Spannungsmacher konnte die Heimelf aber nicht mehr erzwingen.  

 
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