"Lead by example"

Werder-Kapitän Niklas Moisander im Interview

Als Vorbild vorangehen - Niklas Moisander hat eine klare Philosophie als Kapitän (Foto: nordphoto).
Profis
Donnerstag, 01.08.2019 / 10:43 Uhr

Notiert von Yannik Cischinsky und Lukas Kober

Seit Donnerstagvormittag steht fest, dass Niklas Moisander Werder als Kapitän anführt (siehe Extrameldung). Im Gespräch mit WERDER.DE hat der 33-jährige Finne über seine Führungsphilosophie, seine Gefühlswelt nach der Ernennung und seine Karrierepläne gesprochen. 

Niklas Moisander über ...

... seine Gefühle nach der Ernennung: "Der Kapitän von Werder zu sein, ist für mich eine große Ehre. Ich finde, wir haben einfach eine gute Mannschaft, mit super Jungs und einem top Teamspirit. Für mich ist es einfach schön, denn mit diesen Jungs wird die Aufgabe ganz einfach für mich."

... die Wochen bis zur Entscheidung: "Das ist ganz normal. Ich war im letzten Jahr schon Vize-Kapitän, deshalb bin ich ganz ruhig geblieben. Ich habe immer gesagt, für mich ist die Binde nicht alles. Ich mache mein Ding und versuche der Mannschaft zu helfen. Das tue ich jetzt auch - als Kapitän."

... Rahmen und Zeitpunkt der Bekanntgabe: "Der Chefcoach hat es mit vor ein paar Tagen mitgeteilt. Das hat er vor der ganzen Mannschaft gesagt. Es war wirklich ein schönes Gefühl, aber ich glaube, dass es für die Mitspieler keine große Überraschung war."

... Unterschiede in seiner Rolle im Vergleich zu Vize-Kapitän: "Ich muss wahrscheinlich mehr Medienarbeit machen (lacht). Das ist vermutlich der große Unterschied. Das heißt, ich muss nach dem Spiel auch meine Meinung abgeben. Aber was ich in der Kabine sage und wie ich bin, daran ändert sich nichts."

... seine Art, zu führen: „Lead by example – das ist immer mein Weg gewesen und ich glaube, dass es auch für meine Mitspieler ein guter Weg ist. Das bedeutet, mit gutem Beispiel voranzugehen und immer zu schauen, wie es eigentlich sein muss. Ich will seriös und erfolgreich zugleich sein. Ich bin noch hungrig, deswegen passt mir der Moment, jetzt zum Kapitän ernannt worden zu sein, sehr gut. Es ist ein wichtiger Schritt für mich."

... seine Ansprache ans Team: "Ich kann durchaus auch laut sein. Aber gerade im letzten Jahr haben wir eine gute Saison gespielt und viele schöne Momente miteinander erlebt, da gab es nicht so viele Gründe, laut zu werden. Wenn es etwas gibt, dann kann ich in der Kabine mal auf den Tisch hauen. Meine feste Überzeugung ist es aber, dass man das nicht zu häufig machen darf. Sonst funktioniert das nicht mehr."

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... Unterschiede als Kapitän eines Vereins und der Nationalmannschaft: "Diese Rollen sind doch sehr unterschiedlich. Wir arbeiten hier mit Florian jeden Tag zusammen. Diese Funktion geht viel mehr in die Tiefe. Da ist man fast schon ein Assistent des Trainers. Und bei der Nationalmannschaft haben wir meistens nur zwei Mal im Monat zusammengearbeitet. Wenngleich es für mich als Finnen die vielleicht größte Ehre überhaupt war, die Binde der finnischen Nationalmannschaft zu tragen."

... Vorbilder als Kapitäne: "Als ich meine ersten Spiele für die finnische Nationalmannschaft gespielt habe, waren Jari Litmanen und Sami Hyypiä die Kapitäne. Von ihnen habe ich so viel gelernt. Sie sind damals als Beispiel voran gegangen und haben so die Mannschaft geführt. Sie haben immer alles mit einer hohen Professionalität getan und damit dem Team sehr geholfen. Das will ich auch."

... seine Erfahrung: "Ich habe schon viel gesehen im Fußball und weiß, wie es funktioniert. Ich hatte als Kapitän gute und schlechte Zeiten. Gerade in Alkmaar habe ich mich viel mit Führungspersönlichkeiten beschäftigt und dort auch ein Jahr Sportmanagement studiert. Da habe ich Module wie beispielsweise Mitarbeiterführung gehabt. Und ich lese natürlich Bücher. Zuletzt war es das von Mauricio Pochettino, dem Trainer der Tottenham Hotspurs, weil er im letzten Jahr enorm erfolgreich war. Ich bin und bleibe immer offen, was das Führen von Menschen angeht. Deswegen versuche ich meinen Mitspielern mit meiner Erfahrung und meinem Wissen zu helfen, wenn es ihnen gut oder eben auch schlecht geht."

... seine Karrierepläne: "Aktuell würde ich sagen, dass ich sicher noch zwei bis drei Jahre Fußball spiele. Dieses und das vergangene Jahr waren sehr gut. Ich denke, dass ich weiter fit bleibe und noch ein paar Jahre mitmachen kann, denn ich will Erfolg mit Werder haben und im europäischen Wettbewerb Fußball spielen. Das ist mein Traum. Dafür arbeiten wir hart zusammen. Was dann passiert, mal schauen."

... persönliche Ziele: "Ich bin niemand, der schnell zufrieden ist. Ich will einfach immer besser werden. Dass ich jetzt Kapitän bin, ist für mich eine große Herausforderung. Darauf freue ich mich."

 

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