Die unglaubliche Geschichte des Christian Groß

Routinier feiert Startelf-Debüt

Nächstes Kapitel einer unglaublichen Story: Christian Groß stand gegen Union Berlin zum ersten Mal in der Startelf (Foto: nordphoto).
Profis
Sonntag, 15.09.2019 / 09:00 Uhr

Von Yannik Cischinsky und Lukas Kober

Florian Kohfeldt muss ein wenig ausholen, als er nach der Bundesliga-Startelfpremiere von Christian Groß gefragt wird. Denn der schier unglaubliche Sommer des 30-jährigen Debütanten nahm seinen Anfang vor zweieinhalb Monaten, an einem Tag, an den sich der Coach noch „gut erinnern“ kann. Am Tag, als das Trainerteam den Kader für das Trainingslager im Zillertal zusammenstellte. Es ist der Beginn der unglaublichen Geschichte des Christian Groß.

Damals, Anfang Juli, sollte der U23-Kapitän und gelernte defensive Mittelfeldakteur aufgrund der Ausfälle kurzfristig eine Lücke füllen. „Wir hatten ihn eigentlich auf der Sechs eingeplant und mussten ihn immer als einzigen Spieler über 90 Minuten belasten. Wir haben uns gedacht: Der Grosso, der kann das schon ab“, blickt Kohfeldt schmunzelnd zurück. Zweieinhalb Monate später hat Groß nicht nur die ersten Bundesliga-Minuten absolviert, sondern den Hexenkessel „An der Alten Försterei“ über die kompletten 90 Minuten überstanden. „In so einem Stadion bei so einer Atmosphäre zu spielen, war unglaublich. Es ist einfach wie ein Märchen, wie ein Traum, dass ich spielen durfte. Mir fehlen die Worte“, sagte der gebürtige Bremer nach dem Schlusspfiff.

Füllkrug: "Ich freue mich riesig für Grosso"

In der komplett neu zusammengestellten Viererkette agierte er erstaunlich souverän. „Grosso war sehr gut in der Eröffnung, hat viele Optionen geschaffen und war unglaublich mutig im Aufbau. Er ist schnell, zweikampf- und kopfballstark“, lobte Kohfeldt, der dem Debütanten das Prädikat „überragend“ verlieh. Diesem Kompliment wollte sich auch Teamkollege Niclas Füllkrug  anschließen. „Ich freue mich riesig für Grosso. Wie er immer wieder angedribbelt hat. Das war überragend", sagte der Stürmer, der gegen die "Eisernen" das 2:1 erzielte (zum Spielbericht).

In der Saisonvorbereitung bestritt Groß jede Partie, füllte immer wieder die durch Verletzungen anderer aufreißenden Lücken. Er steigerte sich von Testspiel zu Testspiel. Der Lohn: ein Einsatz im DFB-Pokal gegen Atlas Delmenhorst, nach dem selbst der erfahrene Drittliga-Akteur glaubte, dass sich gegen Ende seiner Karriere „ein Kreis geschlossen“ habe. Doch es war nicht das Ende dieser unglaublichen, vielleicht außergewöhnlichsten Personalgeschichte des SV Werder in den vergangenen Jahren.

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Es folgte das Bundesliga-Debüt gegen Augsburg und die Startelf-Premiere gegen Union. „Es hat so gekribbelt. Ich strahle einfach nur“, freute sich der heimliche Held des Auswärtssieges, über den auch Florian Kohfeldt am Ende nur eins feststellen konnte: „Er hat mich einfach überrascht.“ Vermutlich nicht nur ihn. Denn die Geschichte geht erst einmal weiter "Er hat gezeigt, dass er in der Bundesliga bestehen kann. Er bleibt auf jeden Fall bis zur Winterpause bei uns", erklärte der Cheftrainer, der sich gleichzeitig bei Werders U23-Coach Konrad Fünfstück entschuldigt. So unglaublich die Geschichte auch klingen mag, es ist die Realität des Christian Groß. 

 

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