Abwarten auf den Markt

Über die finanzielle Situation, den veränderten Transfermarkt und mögliche Abgänge

Frank Baumann und Klaus Filbry erwarten veränderte Bedingungen auf dem Transfermarkt (Foto: nordphoto).
Profis
Freitag, 10.07.2020 / 17:45 Uhr

Von Marcel Kuhnt

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie die finanziellen Einbußen der Spiele ohne Zuschauer werden den SV Werder Bremen auch in den kommenden Monaten begleiten. Das machte Klaus Filbry, Vorsitzender der Geschäftsführung, am Freitag auf der Pressekonferenz zur Saisonanalyse deutlich. „Die aktuelle Situation rund um den neuartigen Corona-Virus wird uns 30 Millionen Euro kosten. Von den Mindereinahmen sind aber nicht nur wir, sondern auch alle anderen Vereine betroffen. Der Fußball wird nachhaltig verändert werden, da weniger finanzielle Mittel im Kreislauf sind“, so Filbry, der auch ein verändertes Verhalten auf dem Transfermarkt erwartet.

Während am Freitagmittag von der DFL der Rahmenterminkalender vorgestellt wurde (zur Meldung), gibt es viele offene Fragen, die nicht nur die Werder-Fans, sondern alle Fußball-Anhänger in Deutschland interessiert - vor allem, ab wann wieder vor Zuschauern gespielt werden kann. „Wir hoffen, dass wir mit Beginn der neuen Saison zumindest teilweise mit Zuschauern spielen dürfen. Ab wann wieder volle Stadien möglich sein werden, wissen wir noch nicht“, sagt Klaus Filbry, der bei den finanziellen Einbußen neben den wegfallenden Zuschauereinahmen aus dem Spielbetrieb vor allem die geringeren Einnahmen aus dem Medienbereich anführt.

Baumann: "Kein Spieler ist unverkäuflich"

Damit das Defizit, das sich aus der Situation der Branche rund um Covid-19 ergibt, reingeholt werden kann, müsse es Spielerverkäufe auf Seiten des SVW geben. Das weiß auch Werders Geschäftsführer Sport, Frank Baumann: „Wir werden sicherlich den einen oder anderen Stammspieler verlieren, da es notwendig ist. Wir sind in einer Situation, in der kein Spieler unverkäuflich ist. Trotzdem müssen wir keinen Akteur unter Wert verkaufen. Wenn ein Angebot nicht unseren Vorstellungen entspricht, können wir Nein sagen, da wir durch keine Klauseln in unseren Verhandlungen eingeschränkt sind.“

Ein Name, der dabei auf der Liste steht, ist Milot Rashica. Sein Abgang ist einkalkuliert. „Bei Milot ist davon auszugehen, dass er in der kommenden Saison nicht mehr bei uns spielt. Er hat bei mehreren Klubs das Interesse geweckt. Allerdings haben auch viele Top-Klubs ihre Transferaktivitäten ebenfalls zuletzt gestoppt. Wir müssen abwarten, wann der Markt wieder in Bewegung kommt“, so Baumann, der neben dem Abgang von Nuri Sahin, dessen Vertrag nicht verlängert wurde, und dem Abschied von Claudio Pizarro, weitere Abgänge einplant: „Wir haben viele Spieler, die bei anderen Klubs auf dem Zettel stehen.“

Trotz der drohenden Abgänge blickt Werders Geschäftsführer Sport zuversichtlich in die Zukunft. Jegliche Veränderungen seien eine Chance für einen Neubeginn: „Unser Ziel ist es, eine junge, entwicklungsfähige Mannschaft zu haben, mit schnellen, athletischen und kreativen Spielern.“ Und das dabei Geduld gefragt ist, steht außer Frage. „Wir dürfen nicht die Erwartungshaltung haben, dass wir in den nächsten zwei Wochen unseren neuen Kader zusammenhaben. Wir müssen auch die Momente abpassen, wann ein Transfer möglich ist. Daher gilt zwar so schnell wie möglich, aber wichtiger ist, dass es so gut wie möglich läuft“, so Trainer Florian Kohfeldt, der „extrem viel Lust hat“ den Weg beim SV Werder weiterzugehen.

 

Das Neuste rund um die Bundesliga-Profis:

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.