"Außer netter Worte nichts bekommen"

Frank Baumann kritisiert Haltung der Bremer Politik

Frank Baumann hat sich kritisch zur Haltung Bremens im Streit um Polizeikosten geäußert (Foto: nordphoto).
Profis
Donnerstag, 12.09.2019 / 15:50 Uhr

Von Yannik Cischinsky

Geschäftsführer Frank Baumann hat am Donnerstag mit klaren Aussagen Werders kritische Haltung gegenüber der Bremer Politik in der Diskussion um die Polizeikosten für Hochrisikospiele unterstrichen. Das entsprechende Gesetz des Bundeslandes ist - wie Dr. Hubertus Hess-Grunewald bereits betonte (zur Extrameldung) - auch in den Augen Baumanns „ein Wettbewerbsnachteil“, den Werder ohnehin schon durch die Politik Bremens habe. „Entgegen seiner Beteuerungen ist das für uns aus verschiedenen Gründen ein großer Wettbewerbsnachteil. Herr Mäurer hatte es selbst in der Hand, das Gesetz zu gestalten“, betonte Baumann in aller Deutlichkeit.

Insbesondere mangelnde Unterstützung bei der Infrastruktur mahnte er kritisch an. „Wir sind der einzige Standort bundesweit, der keinen Euro von der Stadt oder vom Land für infrastrukturelle Maßnahmen erhalten hat“, so Baumann mit Blick auf die letzten Jahre. Auch theoretisch Mehreinnahmen, die durch eine nicht vorhandene Unterstützung beim Stadionausbau vor einigen Jahren ausbleiben, führte Baumann an.

Selbstverständlich sei allen Verantwortlichen im Verein bewusst, dass die finanzielle Situation des Bundeslandes „nicht rosig“ sei und Geld für Bildung oder Sicherheit fehle, so Baumann, aber: „Es ist aus meiner Sicht sehr kurzfristig gedacht und auf lange Sicht auch ein Nachteil für Bremen. Es geht nicht darum, dass wir nur unterstützt werden wollen, aber hier werden uns Knüppel zwischen die Beine geworfen.“

Zumal Werder „wie kaum ein anderer Klub in der Bundesliga für soziale und gesellschaftliche Verantwortung steht, die wir in der Stadt sichtbar wahrnehmen.“ Als Beispiel nennt er den Schulsport, der in den vier Werder-Hallen stattfindet, die Quartierskonzepte, Arbeit mit Geflüchteten und viele weitere soziale Projekte, mit denen der Klub den Menschen bewusst etwas zurückgibt. Noch dazu ist Werder „ein Sympathie- und Imageträger Bremens“ mit daraus resultierenden finanziell messbaren Werten und hohen steuerlichen Abgaben.

Abgesehen von positiven Äußerungen und Sympathiebekundungen seitens der Politik hat es in den Augen des Geschäftsführers keine spürbare Unterstützung für den Bundesliga-Standort gegeben. „Außer netten Worten haben wir in den letzten Jahren nichts bekommen.“

 

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