Während in diesen Sitzungen wird jedoch nicht nur diskutiert. Auch Spielszenen werden gemeinsam analysiert. Natürlich sind solche Videositzungen wichtig, einen Ersatz für Situation wie am Freitagabend sind sie allerdings nicht. „Egal wie sehr man sich bemüht, es bleibt ein künstliches Szenario. Ein gemeinsames Spiel, wie das in Osnabrück, ist anders. Dort können wir direkt im Livebetrieb über Fußball und die einzelnen Akteure sprechen“, so Kohfeldt weiter.
Neben dem Austausch mit seinem Trainerkollegen hat die Anwesenheit von Sven Hübscher einen weiteren Grund. Und der ist ganz pragmatisch. „Wir müssen uns ja nichts vormachen. Für unsere U23-Spieler ist es eine besondere Situation, wenn sie bei den Profis dabei sein können. Deshalb ist es gut, dass ein vertrautes Gesicht mit dabei ist“, verdeutlicht Werders Cheftrainer.
Auch für die Fußballlehrer haben Spieltage wie diese ihren Reiz. Es ist ein Vertrauensbeweis sowie eine Möglichkeit, Hemmschwellen innerhalb der Trainer-Gemeinschaft abzubauen. Oder einfach ein Mehrwert für alle Beteiligten, wie Co-Trainer Thomas Horsch betont. „Unseren intensiven Kontakt fördert man nicht nur den fachlichen Austausch, man stärkt ihn eben vor allem durch das gegenseitige Vertrauen. Wenn ich beispielsweise mit den Top-Talenten der U23 spreche, weiß Sven genau worüber wir reden und kann sich sicher sein, dass wir in die gleiche Richtung denken. Zudem schafft es gegenseitiges Verständnis, wenn es mal wieder um Kaderzusammenstellung geht. Deshalb ist die Vorgehensweise nur zu begrüßen“, erklärt Horsch, der sich innerhalb des Trainerteams der Bundesliga-Mannschaft insbesondere mit dem WERDER Leistungszentrum beschäftigt.