Extrem kompakt, extrem clever

Die Stimmen zum Sieg gegen Hoffenheim

Torschütze Johannes Eggestein: "Haben heute alles reingeworfen" (Foto: Nordphoto).
Profis
Samstag, 11.05.2019 / 19:26 Uhr

Von Lukas Kober und Marcel Kuhnt

Aufreibungskampf im Kraichgau. Der SV Werder erarbeitet sich mit einem 1:0-Auswärtssieg gegen die TSG Hoffenheim (zum Spielbericht) drei enorm wichtige Punkte im Kampf um die internationalen Plätze. Der Traum von Europa lebt weiter, die Entscheidung fällt erst am 34. Spieltag. WERDER.DE hat nach dem Spiel in Sinsheim alle Stimmen der Grün-Weißen zusammengesammelt:

Zum Spielverlauf

Florian Kohfeldt: „Es war ein sehr intensives Spiel. Diese Leidenschaft hat einfach Spaß gemacht. Heute ging es darum sich in jeden Ball reinzuwerfen. So kompakt, so clever wie wir heute gespielt haben – das war der Schlüssel. Wir wollten mit Dreierkette verteidigen, um die Außenverteidiger hoch schieben zu können. Wir wollten über ihre Eins gegen Eins Verteidigung ins gegnerische Drittel kommen. Jetzt fahren wir nach Hause und bereiten unser richtiges Endspiel vor. Denn heute konnten wir nur verlieren, nächste Woche können wir etwas gewinnen.“

Frank Baumann: „In Hoffenheim zu gewinnen ist immer schwer. Die Mannschaft hat sich für ihr Spiel früh belohnt. Leider konnten wir dann nicht nachlegen, weshalb die Partie weiterhin offen war. So mussten wir bis zum Ende zittern. Vielleicht war der Sieg zum Schluss ein bisschen glücklich, aber er war dennoch verdient.“

Johannes Eggestein: „Natürlich freue ich mich über den Treffer, aber viel wichtiger ist, dass wir gewinnen konnten. Wir wussten, dass uns nur ein Sieg im Rennen hält. Ich finde, dieser Sieg spiegelt die ganze Saison wieder. Das ganze Team hat großartig gespielt, vor allem Jiri hat super gehalten. Wir haben uns immer wieder aus schwierigen Situationen befreien können. So auch heute. Wir können einfach sehr stolz sein, wie wir heute verteidigt haben. Jetzt haben wir noch ein Spiel und am Ende rechnen wir ab.“

Claudio Pizarro: „Wir können heute sehr zufrieden sein. Die Mentalität war heute entscheidend. Das gesamte Team hat gekämpft und ist bis zur letzten Sekunde an seine Grenzen gegangen. Es war ein wichtiger Sieg, den wir uns durch die tolle Mannschaftsleistung verdient haben.“

Kevin Möhwald: „Wir waren alle voll fokussiert auf unser Spiel. Wir haben nicht so gut angefangen, weil sie mit einer enormen Wucht vorne gespielt haben. Aber das wussten wir, deswegen haben wir auch besseren Zugriff bekommen. Sie hatten natürlich ihre gefährlichen Chancen, aber das lässt sich gegen Hoffenheim einfach nicht vermeiden. Bei dem hohen Risiko das Hoffenheim geht, muss man die Momente abwarten, um vorne drauf zu schieben.  Ich glaube unsere Kompaktheit war der Schlüssel zum Erfolg, auch wenn die Hoffenheimer vorne fast jedes Kopfballduell gewonnen haben. Ich finde aber auch, dass wir am Ende die Konter noch besser rausspielen können.“

Zur Ausgangslage vor dem letzten Spieltag

Florian Kohfeldt: "Auf der einen Seite ist unsere Situation besser, auf der anderen Seite schlechter geworden. Gladbach ist für uns jetzt uneinholbar weg. Dafür haben wir jetzt ein richtiges Endspiel. Wir haben ein Finale, indem wir immer noch der klare Underdog sind. Aber wir wollten dieses Szenario. Wir sind die ganze Saison schon immer dran geblieben und immer wieder aufgestanden. Ich gehe davon aus, dass im Weser-Stadion die Hölle los sein wird. Wir wollen unsere Hausaufgaben machen, gemeinsam mit einigen Spielern, die zurückkommen werden. Auf dem Zettel hatten sie uns alle nicht mehr, aber wir sind wieder da. Dennoch möchte ich bewusst am Anfang dieser Woche klarstellen: Selbst wenn es am Ende nicht für Europa reicht. Wir haben 50 Punkte gesammelt und standen im Halbfinale des DFB-Pokals. Ich würde mir wünschen, dass alle dieser Mannschaft nach dem Abpfiff nächsten Samstag gratulieren.“

Frank Baumann: „Für mich war das heute ein Halbfinale. Nun haben wir am nächsten Samstag zu Hause ein Finale. Einziges Manko ist, dass uns ein Sieg nicht automatisch reicht. Dennoch müssen und wollen wir da sein, wenn die Konkurrenz patzt. Ich bin mir sicher, dass uns unsere Fans nochmal nach vorne peitschen werden. Wenn es letztlich klappen sollte und wir uns für Europa qualifizieren, ist es der verdiente Lohn für die Arbeit, die die Mannschaft Woche für Woche investiert.“

Ludwig Augustinsson: „Für uns war das heute ein Finale. Wir hätten sicherlich mehr Treffer erzielen können, aber die Hauptsache ist, dass wir das Spiel für uns entschieden haben. Wir glauben weiter an unsere Chance und werden am letzten Spieltag alles dafür geben, um nach Europa zu kommen.“

Claudio Pizarro: „Natürlich müssen wir schauen, was die Konkurrenz am letzten Spieltag macht, aber wir werden alles dafür geben, dass wir gegen Leipzig gewinnen.“

Kevin Möhwald: „Wir wollten, dass es am letzten Spieltag noch um was geht. Das haben wir erreicht. Jetzt müssen wir unsere Hausaufgaben machen. Man freut sich auf solche Spiele, es ist einfach geiler, wenn es um was geht. Ich glaube, das Stadion wird brennen. Die Fans machen sicherlich wieder ein riesen Theater und wir wollen mit aller Macht das Spiel gewinnen."

Zur Personalsituation

Florian Kohfeldt: „Du kannst Max nicht Eins zu Eins ersetzen. Heute hat das Johannes Eggestein übernommen. Er ist öfter Mal ins Zentrum reingezogen, um dort Überzahlsituationen zu schaffen. Die Art und Weise, wie wir unsere Ausfälle kompensiert haben, zeigt, dass wir viele andere Spieler haben, die eine enorme Qualität besitzen.“

Frank Baumann: „Uns hat heute eine wichtige Achse gefehlt, aber wir haben immer betont, dass wir volles Vertrauen in unserem Kader haben. Einige Spieler kamen zuletzt nicht so zum Zug. Wir sind aber von jedem Einzelnen im Kader überzeugt und wissen, dass wir auf alle zählen können. Theodor Gebre Selassie musste schon in den letzten Wochen extrem auf die Zähne beißen. Es ist bei ihm sowieso schon eng gewesen vor der Partie. Er hat im Spiel eine komische Situation gehabt, was dann Schmerzen bei ihm auslöste – da ging es dann für ihn einfach nicht weiter. Ich glaube, dass da nichts kaputt ist. Milot Rashica ging es richtig schlecht. Er hatte das Gefühl, dass er sich übergeben musste. Das liegt auch an der Belastung und er war einfach platt.

Kevin Möhwald: „Das beispielsweise Max eine riesen Qualität hat, weiß jeder in der Bundesliga. Aber heute hat man gesehen, dass wir eine kompakte und vor allem gute Mannschaft sind. Ich glaube, deswegen haben wir es heute zu unseren Gunsten entschieden. Klar, fehlt die Qualität von einigen anderen Jungs noch, aber wir haben das alles in allem sehr gut aufgefangen. Wir haben heute als Team Optionen gefunden und was mich besonders stolz macht, nie unsere Spielweise verloren.“

Zur Entwicklung der Mannschaft

Florian Kohfeldt: „Hoffenheim hat es über Jahre geschafft eine Entwicklung zu nehmen, die wir auch nehmen wollen. Zwar nicht die Gleiche, dennoch hoffe ich, dass wir auf einem ähnlichen Weg sind. Wir wollen auch für mutigen Fußball stehen. Ich muss an dieser Stelle auch noch mal meinen größten Respekt an Julian Nagelsmann aussprechen. Er hat diesen Verein von einem sicher geglaubten Absteiger zu einem Champions-League-Kandidaten gemacht. Er ist wirklich ein überragender Trainer.“

 
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