Hinten sicher, vorne trifft Johannes Eggestein

Werder bezwingt MSV Duisburg mit 1:0

Johannes Eggestein sorgte für den 1:0-Erfolg über Zweitligist MSV Duisburg (Foto: Nordphoto).
Profis
Sonntag, 15.07.2018 / 15:04 Uhr

von Maximilian Hendel

Im zweiten Sonntagstestspiel in Zell am Ziller ließ sich Werder Bremen den Sieg nicht nehmen. Gegen Zweitligist MSV Duisburg behielten die Grün-Weißen dank des Treffers von Johannes Eggestein bis zum Schluss mit 1:0 (1:0) die Oberhand. Die gut 1.000 Zuschauer im örtlichen Parkstadion mussten sich mit offensiven Ausrufezeichen zunächst etwas gedulden, ehe der Bremer Angreifer aus 16 Metern abgezockt ins linke Eck traf (24.). Nach der Pause zog die Kohfeldt-Elf das Tempo noch einmal an, bestimmte die Partie, kam zu Chancen und ließ hinten fast nichts anbrennen. Weitere Tore fielen jedoch nicht mehr.

Aufstellung und Formation: Im Vergleich zum Vormittagsspiel gegen Příbram behielt Cheftrainer Florian Kohfeldt auch gegen Duisburg die 4-3-3-Formation bei, setzte folglich aber auf einen kompletten Personalwechsel. Stammkeper Jiri Pavlenka hütete das Tor, vor ihm bildeten Theodor Gebre Selassie, Sebastian Langkamp, Niklas Moisander und Thore Jacobsen (v.r.n.l.) die Viererkette. Die zentrale Position im Mittelfeld übernahm Philipp Bargfrede, während Maximilian Eggestein und Kevin Möhwald davor auf den Halbpositionen agierten. Werders Angriffsreihe bestand aus Martin Harnik, Johannes Eggestein sowie Max Kruse, der die Kapitänsbinde trug.
 

Führungstor aus dem Nichts

Die Höhepunkte:

5. Min.: Jacobsen ist über die linke Bahn durchgestartet, versucht daraufhin, Harnik im Fünfmeterraum in Szene zu setzen, dem jedoch ein MSV-Verteidiger im Nacken hängt und den Ball aus der Gefahrenzone klärt.

24. Min.: TOOOR, 1:0 für den SVW, Johannes Eggestein. Harnik traut sich zentral vor dem Strafraum ein Dribbling gegen einen kleinen Duisburger Pulk, Linksverteidiger Seo spitzelt ihm dabei den Ball vom Fuß, wovon der mitgelaufene Eggestein allerdings profitiert – blitzschnell legt sich der Angreifer auf halblinks den Ball vor, zieht ansatzlos ab und überrascht Davari aus 16 Metern stramm und flach ins linke Eck. Geht doch!

29. Min.: Iljutcenko probiert es aus weit mehr als 20 Metern, tritt dabei jedoch in den Rasen und bereitetet Pavlenka so keine Mühen.

40. Min.: Duisburgs Gartner gelangt über rechts auf die Grundlinie, spielt flach in den Fünfmeterraum, wo Pavlenka den gefährlichen Ball zunächst entschärft, doch nicht festhalten kann – Gebre Selassie bereinigt die Situation dann endgültig.

43. Min.: Kruse hat zentral freie Schussbahn aus der zweiten Reihe, setzt aber etwas zu hoch an und verpasst den MSV-Kasten um gut zwei Meter.

45. + 1 Min.: Schiri Altmann pfeift zur Pause. Wie bereits im Vormittagsspiel nimmt Werder eine 1:0-Führung mit in die Kabine. Diesmal traf Johannes Eggestein.

Werder zieht das Tempo an, ein zweites Tor fällt aber nicht

56. Min.: Erste große Bremer Chance nach Wiederanpfiff. Gebre Selassie treibt mit raumgreifenden Schritten den Ball bis weit in die Duisburger Hälft, Jacobsen legt den anschließenden Flügelwechsel direkt in den Rückraum, wo sich Möhwald den zweiten Ball schnappt, in den Strafraum eindringt und MSV-Schlussmann Mesenhöler verdeckt und flach aus zwölf Metern zu einer richtig guten Parade im langen Eck zwingt.

64. Min.: Die MSV-Abwehr schläft, was beinah wiederum Johannes Eggestein auf Vorlage seines Bruders Maximilian auszunutzen weiß, doch Mesenhöler wehrt den direkten Flachschuss aus 13 Metern geradeso zur Ecke ab.

66. Min.: Kruse zieht eine Eck vom Tor Weg an den langen Pfosten, wo Harnik einen Seitfallzieher ansetzt, der aufsetzt und nur knapp über dem Querbalken auf dem Tornetz landet.

76. Min.: Der aufgerückte Gebre Selassie kann Kruses Bogenlampe aus dem linken Halbfeld bei seinem Volley aus der Luft nicht ganz kontrollieren und verpasst das 2:0 um zwei Meter. Schade.

78. Min.: Puuh, urplötzlich hat MSV-Angreifer Verhoek freie Bahn in Richtung Werder-Tor, doch gemeinsam verhindern Wagner und Pavlenka den aus dem Nichts möglichen Ausgleich der ‚Zebras’.

86. Min.: Erneut taucht Verhoek in aussichtsreicher Position vor Pavlenka auf, Werders Nummer 1 lässt sich allerdings nicht aus der Ruhe bringen, macht sich ganz breit und hält sicher.

90. + 1 Min.: Werders doppelter Testspielsonntag ist beendet. Nach dem späten 1:1 gegen den tschechischen Erstligisten Příbram ließen sich die Bremer den Erfolg gegen Duisburg nicht mehr nehmen.


Fazit: Beide Teams taten sich im ersten Durchgang recht schwer, in einen anhaltenden Spielfluss zu kommen. Die jeweiligen Defensivreihen ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Da die Kontrahenten im Angriffsspiel allerdings ein eher gemächliches Tempo anschlugen, mussten die Verteidiger hüben wie drüben keine wirklichen Prüfungen bestehen. Umso überraschter war die Duisburger Abwehr, als sie Johannes Eggestein nach Harniks Dribbling auf dem vollkommen falschen Fuß erwischte und ansatzlos ins kurze Eck traf (24.). Deutlich souveräner und konsequenter als zuvor bestimmten die Grün-Weißen nach dem Seitenwechsel dann die Partie, ließen die Duisburger vermehrt laufen und kamen etwa durch Möhwald, Torschütze Eggestein oder Gebre Selassie zu weiteren guten Gelegenheiten. Erst ganz spät hatte Duisburg dank Verhoek zwei Chancen, der fehlerlose Pavlenka war jedoch nicht zu bezwingen.
 

Stimmen zum Testspielsonntag

Florian Kohfeldt: „Insgesamt ziehe ich ein positives Fazit. Es war ein guter Tag, auch wenn es in beiden Spielen Phasen gab, mit denen ich mehr und weniger zufrieden bin. Einige Male haben wir die nötige Ruhe bewiesen, um richtig durchzuspielen. In anderen Situationen haben wir diese Ruhe dann aber auch vermissen lassen. Daran werden wir weiter arbeiten. Alle Jungs haben sich in den Dienst der Mannschaft gestellt, sind an ihre Grenzen gegangen und teilweise auch darüber hinaus. Noch dazu hat sich keiner verletzt, auch Kevin Möhwald geht es gut.“

Johannes Eggestein: „Mit der zweiten Halbzeit können wir ganz zufrieden sein. Davor hat vieles von dem, was wir uns eigentlich vorgenommen hatten, noch nicht so gut geklappt. Das wurde in der Pause klar angesprochen und dann haben wir das auch besser gemacht.“

„Über mein Tor bin ich natürlich sehr glücklich, genauso wie ich mich für Josh sehr gefreut habe, dass er davor getroffen hat.“

Stenogramm

Werder Bremen: Pavlenka – Gebre Selassie, Langkamp, Moisander, Jacobsen – Bargfrede (61. Wagner), M. Eggestein, Möhwald – Kruse (K), Harnik (81. Sargent), J. Eggestein

MSV Duisburg: Davari – Wiegel, Nauer, Bomheuer, Seo – Gartner, Fröde, Cauly, Gyau – Iljutcenko, Tashchy (1. HZ.)

Mesenhöler – Engin, Hajri, Neumann, Blomeyer, Wolze – Albutat, Schnellhardt, Stoppelkamp – Sukuta-Pasu, Verhoek (2. HZ.)

Tore: 1:0 J. Eggestein (24.)

Parkstadion, Zell am Ziller: 1.000 Zuschauer

 
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