Werders blitzsaubere Konter zwingen Bayer in die Knie

Kruse und Rashica treffen beim 3:1 gegen Leverkusen

Jubel in Grün-Weiß - Max Kruse hat soeben den Führungstreffer erzielt (Foto: Nordphoto).
Spielbericht
Sonntag, 17.03.2019 / 15:31 Uhr

von Maximilian Hendel

Werder Bremen pirscht sich weiter an die internationalen Plätze heran. Dank eines hart erkämpften 3:1 (2:0)-Auswärtssieges bei Bayer Leverkusen am 26. Spieltag haben die Grün-Weißen nur noch drei Punkte Rückstand auf den weiterhin von Sonntagsgegner Bayer 04 gehaltenen Rang sechs. Kapitän Max Kruse (13.) und Angriffspartner Milot Rashica (37.) krönten vor gut 30.200 Zuschauern bereits vor dem Pausenpfiff zwei von der eigenen Strafraumgrenze aus begonnene, blitzsaubere Konter. Leon Baileys Traumfreistoß (75.) gab dem Leverkusener Powerplay der zweiten Halbzeit noch den letzten Schub, aber die Bremer hielten dem Dauerdruck stand und wussten einmal mehr Max Kruse in ihren Reihen (90.+5).
 

Aufstellung und Formation: Drei personelle Änderungen hatte Cheftrainer Florian Kohfeldt in seiner ersten Elf im Vergleich zum Heimsieg über Schalke 04 zu vermelden. Da Milos Veljkovic eine Gelbsperre absitzen musste, durfte Marco Friedl an Niklas Moisanders Seite in der Innenverteidigung beginnen. Für den Österreicher war es der dritte Einsatz von Beginn an in dieser Saison. Sebastian Langkamp saß nach der unerwartet schnellen Genesung (Schulter) zumindest wieder auf der Bank. Nuri Sahin kehrte auf die zentrale Position vor der Viererkette zurück, wo er Philipp Bargfrede (Muskelprobleme im Oberschenkel) ersetzte. Im Angriff fehlte Claudio Pizarro nach seiner jüngst erlittenen Muskelverletzung (ebenfalls im Oberschenkel) – den frei gewordenen Platz bekam Johannes Eggestein.

SVW ohne Fehl und Tadel vor der Pause

Die Höhepunkte:

4. Min.: Gleich mal etwas fürs Auge! Wie an der Schnur gezogen kombiniert sich Werder von Pavlenka aus über Moisander, Sahin, Augustinsson und Kruse ins letzte Drittel – dort dreht sich Jojo Eggestein in den Strafraum und prüft Hradecky mit einem scharfen Flachschuss aus 15 Metern auf das lange Eck.

13. Min.: TOOOOOOOOOOOOOOR, 1:0 für den SVW, Max Kruse. Ein Tor zum Zungeschnalzen! Gebre Selassie hält Moisanders Diagonalball per Kopf im Spiel – dadurch befreit sich der SVW aus dem Leverkusener Pressing; umgehend legt dann Johannes auf Bruder Maximilian Eggestein ab, dessen scharfer, diagonaler Direktpass Kruse über halblinks auf die Reise schickt, der aus 14 Metern eiskalt flach ins lange Eck vollendet.

28. Min.: Erster Abschluss von Rashica – seine Position im Fallen ist jedoch unvorteilhaft, sodass Hradecky den Aufsetzer aus der zweiten Reihe problemlos an seine Brust drücken kann.

34. Min.: FRIEDL! Großartig, wie sich der Innenverteidiger in Baileys Großchance schmeißt, die Brandt vorbereitet hatte und Pavlenka vor eine ganz knifflige Aufgabe gestellt hätte.

35. Min.: Gleich die nächste dicke Gelegenheit hinterher. Bellarabis Flanke erreicht Volland, der aus sieben Metern ganz knapp links vorbeiköpft.

37. Min.: TOOOOOOOOOOOOOR, 2:0 für den SVW, Milot Rashica. Blitzsauberer Konter über vier Stationen – von Friedl, Klaassen und Jojo Eggestein vorangetrieben -, an dessen Ende Kruse das Auge für den mitgelaufenen Rashica hat, der Hradecky aus elf Metern halbrechts überwindet.

45. + 1 Minute: Pausenpfiff in Leverkusen – Bremen legte eine Halbzeit nahezu ohne Fehl und Tadel auf den Rasen.

Werder übersteht Bayers Sturm und Drang

54. Min.: Nach einer Ecke von links fällt der Ball dem zur Pause eingewechselten Havertz am Fünfmeterraum vor die Füße, der von dort mit der linken Pike trifft – doch bei der vorherigen Annahme war seine Hand im Spiel. Sehr gut gesehen von Schiri Aytekin.

59. Min.: Uuuuuuuuui, der Querbalken verhindert den dritten Bremer Treffer – Sahin überraschte Hradecky mit einem listigen, direkten Freistoß aus spitzem Winkel! Schade!

64. Min.: Bender kommt aus 18 Metern zum Abschluss, der wird noch abgefälscht und senkt sich dadurch unerbittlich, aber der bislang kaum geforderte Pavlenka fährt den Arm aus und lenkt den zielgenauen Ball über seinen Kasten. Super Parade.

72. Min.: Aussichtsreiche Freistoßposition für Bailey von 18 Metern halblinks – doch der Linksfuß zirkelt zwei Meter über das Aluminium.

75. Min.: TOR, 1:2-Anschlus für Bayer 04, Leon Bailey. Kaum drei Minuten später macht es der Leverkusener sensationell besser und präzisiert diesen Freistoß aus gut 22 Metern links mithilfe der Unterkante der Latte ins Netz.

77. Min.: Brandt gelangt über links in den Strafraum, auf der anderen Seite kommt Bender angerauscht, bekommt den Ball, aber verzieht aus richtig guter Position.

86. Min.: Es reiht sich Vollversammlung an Vollversammlung in Werders Strafraum. Soeben donnerte Bailey aus spitzem Winkel vorbei, drei Minuten zuvor fuhr bei Havertz’ Abschluss im letzten Moment ein Bremer Bein dazwischen.

90. + 5 Min.: TOOOOOOOOOOOOOOOR, 3:1 für den SVW, Max Kruse. Die Erlösung für die Grün-Weißen. Bayer ist nach einem Ballverlust entblößt in der eigenen Hälfte, Harnik wechselt die Seite auf Kruse, der im Strafraum noch einen Gegenspieler vernascht und dann gefühlvoll über Hradecky hinweg ins Netz chipt.

90. + 7 Min.: Abpfiff! Werder hat die drei Punkte!

Fazit:
Früh wurde deutlich: hier trafen zwei Teams aufeinander, die rasanten und gepflegten Kombinationsfußball in petto haben – und die darüber hinaus konterstark sind. Die Grün-Weißen folgten der Ankündigung ihres Trainers, mit einem „offensiven Gedanken nach Leverkusen zu fahren.“ Kruses zeitiger Führungstreffer entsprang einem vom eigenen Strafraum gestarteten Traumspielzug. Leverkusen hatte deutlich mehr Ballbesitz, brach auch das ein oder andere Mal über die beiden ultraschnellen Außen Bailey und Bellarabi in Richtung Grundlinie durch – deren anschließende Eingaben verteidigte die SVW-Defensive aber souverän. Mitten hinein in Bayers erste wirkliche Drangsequenz zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff konterte Werder ein weiteres Mal überragend. Leverkusens Trainer Peter Bosz reagierte mit den Pausenwechseln von Kai Havertz und Paulinho. Das wirkte. Die Gastgeber setzten sich in der Bremer Hälfte fest, Kohfeldts Elf löste sich nur noch vereinzelt aus dieser Umklammerung. Durch Baileys tollen Freistoß begann das große Zittern der Gäste, das sich aber mit etwas defensivem Glück und Kruses Geschick unmittelbar vor dem Schlusspfiff auflöste.
 

 
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