Nicht bloß ein Job, sondern Leidenschaft

Thomas Wolter in Episode #13 des WERDER-PODCAST

SVW-Urgestein Thomas Wolter, hier mit Geschäftsführer Frank Baumann bei der Spielbeobachtung auf Platz 11, ist seit 2013 Sportlicher Leiter des NLZ (Foto: Nordphoto).
Podcast
Mittwoch, 28.11.2018 / 16:35 Uhr

von Maximilian Hendel

Was haben etwa Christian Schulz, Nelson Valdez, Aaron Hunt, Martin Harnik, Max Kruse, Philipp Bargfrede, Niclas Füllkrug oder die Eggestein-Brüder gemeinsam? Genau, sie alle sind im Verlauf der vergangenen zwei Jahrzehnte beim SV Werder zu Fußballprofis geworden. Und ganz gewiss hält Thomas Wolter eine wesentliche Aktie daran, dass jeder einzelne von ihnen diesen steinigen, kaum voraussehbaren Weg nach ganz oben gemeistert hat. Dennoch „maße ich mir eines nie an“, betont der 55-Jährige mit allem Nachdruck in Episode #13 des – von Technikpartner Media Markt präsentierten – WERDER-PODCAST.

„Ich werde nie sagen, ich habe den zum Bundesligaspieler gemacht oder den zum Bundesligaspieler gemacht, das machen die Jungs letztendlich ganz alleine. Sie haben von uns ein bisschen Hilfestellung bekommen und wir haben sie begleitet, nicht nur ich, sondern viele, viele Kollegen um mich herum“, unterstreicht Wolter. Seit beinah 35 Jahren ist der gebürtige Hamburger ohne Unterbrechung bei den Grün-Weißen. Zunächst bestreitet der Defensivspieler über 300 Pflichtspiele für die Bremer im deutschen Oberhaus, ehe er sich direkt nach dem Karriereende Werders Nachwuchsausbildung verschreibt. Bis 2013 – mehr als zehn Jahre lang – trainiert der ehemalige Nationalspieler die U23, seitdem verantwortet Wolter die sportliche Leitung des Leistungszentrums. Aber hatte er in all den Jahren wirklich nie Ambitionen darüber hinaus? „Ich bin ganz oft gefragt worden, warum ich den Absprung verpasst habe, Bundesligatrainer zu werden, und ich fragte, ‚welchen Absprung?' Das wollte ich gar nicht“, unterstreicht der Fußballlehrer voller Überzeugung, „Dieser Job, nein, kein Job, es ist eine Leidenschaft, U23- und Nachwuchscheftrainer gewesen zu sein, mit Jugendlichen zu arbeiten, mit den Kollegen hier, die richtig Bock haben, in diesem wunderbaren Verein etwas zu machen, warum sollte ich je etwas anderes machen? Es ging mir auch um Lebensqualität, ich komme noch immer jeden Morgen die Rampe hier runtergefahren und denke ‚geil’.“


Thomas Wolter hat die große Trainerbühne nie gebraucht und nie gesucht. Wirklich glücklich macht ihn bis heute, wenn die zwischenmenschliche Komponente mit den ehemaligen Talenten auch nach deren Weggang von Werder erhalten bleibt. Wenn ihm Niclas Füllkrug unverhofft am Münchner Flughafen in die Arme fällt. Wenn sich ehemalige Spieler bei ihm melden, gerade auch diejenigen, bei denen es vielleicht nicht zur großen Karriere gereicht hat. Und natürlich bereitet es ihm nicht zuletzt immer wieder aufs Neue „unheimliche Genugtuung“, wenn Träume und Märchengeschichten unerwartet in Erfüllung gehen – wie beispielsweise jene Episode, als einst ein paraguayischer Jugendlicher mit Plastiktüte in der Hand beim A-Jugend-Training auftauchte, im Handumdrehen die eingängigsten deutschen Schimpfwörter drauf hatte, binnen weniger Tage fußballerisch und menschlich die Herzen im Sturm eroberte und später Meisterschale und Pokal in die Höhe stemmen sollte: Nelson Valdez. Doch das Ringen um Talente hat sich zugespitzt, ist härter und unbarmherziger denn je. In der Gegenwart scheint es nahezu ausgeschlossen, dass der 18-jährige Martin Harnik noch einmal auf einem Hamburger Bezirksliga-Ascheplatz entdeckt wird. Es ist außerdem kein Geheimnis, dass Werder infrastrukturell noch im Rückstand mit vielen Mitbewerbern liegt, aber dennoch: „Wir sind ehrlich und authentisch“, hebt Wolter hervor, „wir überzeugen die Familien mit unserer hohen Kontinuität.“ Davon darf man sich gern auch noch mal bei den anfangs genannten Werder-Profis überzeugen lassen.

Klopfen die nächsten Werder-Talente eigentlich schon an der Tür zu den Profis, woran erkennt man, welche von ihnen zu Höherem berufen sind und was müssen die Kruses, Harniks und Eggesteins von Morgen alles mitbringen, damit sie es eventuell tatsächlich in die Bundesliga schaffen könnten? Thomas Wolter gibt in Episode #13 des WERDER-PODCAST einen ausführlichen Einblick in sein tägliches Arbeitsfeld, aber genauso bleibt genügend Zeit, um auf eigene Karriereerlebnisse zu blicken – nicht zuletzt die legendären Europacup-Spiele gegen DDR-Serienmeister BFC Dynamo oder den RSC Anderlecht. Der Podcast verbindet die schönste Nebensache der Welt mit dem geilsten Verein der Welt. Hier wird nicht nur über alles geredet, was das grün-weiße Herz höher schlagen lässt, sondern wir sprechen mit Werder. Die neue Folge gibt es auf dem offiziellen Soundcloud-Profil, dem iTunes-Account und dem Spotify-Kanal des SVW.
 

 

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