An Herz und Seele der Spieler gekommen

Otto Rehhagel in Episode #20 des WERDER-PODCAST

Mai 1984 - Otto Rehhagel weist den Weg. Mit ihm auf der Bank beim 2:1-Auswärtssieg in Braunschweig sitzen (v.l.) Norbert Meier, Rudi Völler und Wolfgang Sidka (Foto: Nordphoto).
Podcast
Donnerstag, 07.02.2019 / 08:00 Uhr

von Maximilian Hendel

Es hätte schlichtweg keinen idealeren Gesprächspartner für Episode #20 des – von Media Markt präsentierten – WERDER-PODCAST mitten in der Festwoche des 120. Vereinsjubiläums geben können. Rechnet man seine erste kurze Stippvisite mit ein, die mit dem geglückten Klassenerhalt 1976 endete, dann prägte Otto Rehhagel bis 1995 über vierzehneinhalb Jahre das Gesicht des SV Werder Bremen.

Vor wenigen Tagen erst verwies der heutige SVW-Präsident Hubertus Hess-Grunewald am gleichen Mikrofon beeindruckt auf den elementaren Bewusstseinswandel, der damals durch den unerschütterlichen Optimismus und das Selbstvertrauen des gebürtigen Esseners am Osterdeich Einzug gehalten hatte. „Ich war begeisterungsfähig, ohne Intrige, immer geradeaus und habe natürlich daran geglaubt“, blickt Rehhagel knapp 38 Jahre nach seinem wegweisenden zweiten Dienstantritt im Frühjahr 1981 an der Weser zurück. Aber „hätte ich damals gesagt, ‚Leute, bleibt ruhig, es kommen noch Meisterschaften und Pokalsiege’, dann hätten die mich für verrückt erklärt.“ Am Ende brauchte glücklicherweise niemand zwangseingewiesen werden.

Eine nicht ganz unwichtige Voraussetzung jener einmaligen Erfolgsgeschichte war die strikte Aufgabenteilung zwischen den Verantwortlichen. „Ich hatte hier das Sagen im sportlichen Bereich, habe Spieler beobachtet und sie angesprochen“, lässt er keinen Zweifel offen, „wenn’s nachher zu den Vertragsmodalitäten kam, dann haben natürlich der Vorstand und Willi übernommen. Mit Finanzen wollte ich nie etwas zu tun haben.“ Zunächst vollendeten die Grün-Weißen – nachdem sie mit dem Abstieg 1980 ihren sportlichen Tiefpunkt erlitten hatten – unter ihm die umgehende Rückkehr ins Fußball-Oberhaus.


Anschließend formte er legendäre Bremer Mannschaften, in denen sich herausragende Könner und Charakterköpfe ins Rampenlicht spielten. Wie kein Zweiter versammelte der raffinierte Fußballlehrer dank einer phänomenalen Menschenkenntnis, eines goldenen Händchens für unterschätzte, übersehene Talente sowie oft auch ältere, zu früh abgeschriebene Profis und natürlich auch mit dem nötigen Glück immer wieder aufs Neue opferbereite, verschworene Underdog-Gemeinschaften hinter sich.

„Die Überzeugungskraft ist immer der zwischenmenschliche Bereich, ihnen muss der Zugriff an die Seele und das Herz eines Spielers gelingen.“ Genau das vollbrachte er auf beeindruckende Art und Weise. Denn – und das hat der mittlerweile 80-Jährige zeit seiner einmaligen Trainerlaufbahn stets vehement verfochten – „ich muss sie kritisieren als Spieler, aber als Mensch sind sie mir heilig, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.“ Rune Bratseth, Marco Bode, Manfred Burgsmüller, Wynton Rufer, Klaus Allofs, Mirko Votava, Rudi Völler, Karl-Heinz Riedle, Mario Basler und noch sehr viele andere mehr werden Otto Rehhagel da nicht widersprechen.
 

Otto Rehhagel ist längst selbst eine lebende Legende, wer aber waren die Helden seiner Kindheit? Was hat er eigentlich am Abend nach dem ersten Bundesliga-Spieltag der neugegründeten Bundesliga gemacht, nachdem er für Hertha BSC gegen den 1. FC Nürnberg aufgelaufen war? Und wie kam es viele Jahre später eigentlich zur Begegnung mit Startenor Placido Domingo? In Episode #20 des WERDER-PODCAST nimmt uns Otto Rehhagel gewohnt enthusiastisch mit auf eine kleine Zeitreise zu erinnerungswürdigen Begebenheiten seines Lebens. Der Podcast verbindet die schönste Nebensache der Welt mit dem geilsten Verein der Welt. Hier wird nicht nur über alles geredet, was das grün-weiße Herz höher schlagen lässt, sondern wir sprechen mit Werder. Die neue Folge gibt es auf dem offiziellen Soundcloud-Profil, dem iTunes-Account und dem Spotify-Kanal des SVW.

 

Kontakt

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Mail: podcast@werder.de
Hashtag: #werderpodcast
WhatsApp: 0174 6683808

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