Kleiner Wermutstropfen vor dem perfekten Übergang

Clemens Fritz im aktuellen Werder-Podcast

Clemens Fritz im Mai 2017 bei seinem Abschied im Weser-Stadion, nachdem er sein Karriereende bekannt gegeben hatte (Foto: Nordphoto).
Profis
Donnerstag, 13.09.2018 / 08:00 Uhr

von Maximilian Hendel

Es war kein Moment im Scheinwerferlicht, der Clemens Fritz wirklich endgültig bewusst werden ließ, dass seine Profikarriere jetzt tatsächlich vorbei gewesen ist. Der Start in die jedes Mal aufs Neue unvermeidliche Sommervorbereitung im Juli 2017 hielt für ihn zum ersten Mal seit elf Jahren nicht den Weg zum Osterdeich bereit. „Da weiß man, man fährt jetzt nicht ins Stadion, hat kein Trainingslager. Man hat frei, plant sein Leben und seinen Alltag für sich. Aber ich war mit mir im Reinen und froh, mich nicht noch mal da durchquälen zu müssen“, erzählt der heutige Management-Trainee der Grün-Weißen im – von Media Markt präsentierten – aktuellen „Werder-Podcast“.

Der 37-Jährige lässt jene einschneidenden Wochen, die den nahenden Abschluss seiner Laufbahn und die Schritte in das unmittelbare Leben danach bildeten, mit dem nötigen zeitlichen Abstand ausführlich Revue passieren. „Ich hab’ mich jeden Morgen gefreut, in die Kabine zu gehen, die Jungs zu sehen, ein Teil dieser Mannschaft zu sein“, blickt die langjährige Leitfigur des SVW zurück. Aber keineswegs verfällt der frühere Nationalspieler in Schwermut. Im Gegenteil. Insbesondere während der laufenden Saison „kann ich jetzt natürlich auch mal Donnerstagabend noch irgendwo eine Stunde länger in einem Restaurant sitzen oder mich Freitagabend einfach mit Freunden treffen.“ All die hinzugewonnene Selbstbestimmung, „das genieße ich schon, ja.“ Noch dazu erlebte Fritz den „perfekten Übergang“, schwärmt er. Denn der „Fußball war beendet, mein Tochter kam zur Welt, ich war Zuhause und konnte jeden Moment aufsaugen.“

Zuvor lagen mehr als 18 Jahre zwischen seiner Premiere im Männerbereich für den VfB Leipzig in der damals drittklassigen Regionalliga Nord/Ost und dem folgenschweren Syndosmosebandriss Anfang März 2017 bei Werders 2:0-Heimsieg über Darmstadt 98. Nach der Rückkehr aus Leipzig zu Heimatklub Rot-Weiß Erfurt erobert sich der damalige Stürmer alsbald einen Stammplatz, reift daraufhin zwei weitere Jahre in der zweiten Liga beim Karlsruher SC, meistert anschließend in Leverkusen den Sprung in die Bundesliga, ehe die Grün-Weißen 2006 den Zuschlag des zu der Zeit vornehmlich zum Rechtsverteidiger umgeschulten Allrounders erhalten. Eine Entscheidung fürs Leben. 363 Pflichtspiele im Bremer Trikot, sechs Saisons als Kapitän, der DFB-Pokalsieg 2009, das unglücklich verlorene UEFA-Cup-Finale zehn Tage vorher, die Champions-League-Abende, das Brechen sämtlicher Dämme im Abstiegskrimi gegen Frankfurt. Wenn es überhaupt einen kleinen Wermutstropfen angesichts dieser grandiosen Karriere geben kann, dann der, dass Fritz zu seiner offiziellen Verabschiedung am Tag genau vor 16 Monaten „nicht selber auf dem Platz stehen konnte“. Als Kapitän im Weser-Stadion gegen Hoffenheim. „Darüber bin ich ein bisschen traurig“, gibt er zu. Dem tollen Moment „mit unseren phantastischen Fans“ tat das trotzdem keinen Abbruch, auch wenn alles wie an ihm vorbeigeflogen war in diesen emotionalen Augenblicken.

Die intensive Reflexion seines Karriereendes ist noch längst nicht alles, worüber Werders Ehrenspielführer Clemens Fritz im Gespräch mit Redakteur Markus Biereichel bereitwillig Auskunft gibt. Wie etwa für die Jungfamilie Fritz ein perfekter Morgen aussieht, was es mit dem späten Karrieregenuss der harten Trainingsschleiferei auf sich hat oder wer ihm früher zur richtigen Zeit immer mal in den Hintern trat, klärt Folge #4 des „Werder-Podcast“ – das neue Audio-Medium in der grün-weißen Online-Familie. Der Podcast verbindet die schönste Nebensache der Welt mit dem geilsten Verein der Welt. Hier wird nicht nur über alles geredet, was das grün-weiße Herz höher schlagen lässt, sondern wir sprechen mit Werder. Die neue Episode gibt es auf dem offiziellen Soundcloud-Profil, dem iTunes-Account und dem Spotify-Kanal des SV Werder. Darüber hinaus verlosen wir diesmal eine LP und CD von Jan Delays Hymne „Grün-Weiße Liebe“. Reinhören lohnt sich also!

 

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