Von Osterode bis nach Yokohama

Marco Bode in Episode #21 des WERDER-PODCAST

Jubelszene in seiner letzten Profisaison - Marco Bode freut sich mit Fabian Ernst über dessen Tor gegen Energie Cottbus (Foto: Nordphoto).
Podcast
Mittwoch, 13.02.2019 / 16:31 Uhr

von Maximilian Hendel

Wer bis 2002 in 13 Jahren beinah 500 Profieinsätze mit über 200 direkten Torbeteiligungen für einen einzigen Verein absolvierte und in dieser Zeit so gut wie jede mögliche Mannschaftstrophäe in die Höhe stemmte, der darf völlig zufrieden auf eine phänomenale Karriere zurückblicken. Aber zumindest in einem Moment blitzt bei Marco Bode in Episode #21 des – von Technikpartner Media Markt präsentierten – WERDER-PODCAST dann doch ein klitzekleines Bisschen Wehmut auf.

Nur wenige Monate nach seinem letzten Bundesliga-Spiel realisierten die Grün-Weißen in Person von Johan Micoud einen wegweisenden Transfercoup vom AC Parma. „Vom Chef hätte ich mit meiner Art zu spielen, auch viel ohne Ball in Räume zu laufen, schon profitieren können“, sinniert Werders heutiger Aufsichtsratsvorsitzender über das famose Ball- und Raumgefühl des französischen Mittelfeldregisseurs. „So im Nachhinein, wenn ich ehrlich bin, das Double hätte ich natürlich gerne noch mitnehmen können“, schmunzelt der 49-Jährige beim Gedanken an die Bremer Fabelsaison 2003/04.

Aber keinesfalls darf Bode dabei missverstanden werden, denn „es ist nie so gewesen, dass ich es bereut habe“, mit damals noch nicht ganz 33 Jahren die Karriere zu beenden. „Es fühlte sich in dem Moment einfach richtig an.“ Auch dadurch bedingt, dass eine letzte sportliche Herausforderung bei einem passenden Klub im Ausland, insbesondere in der englischen Premier League, nicht zustande kam, war in ihm zusehends die genauso nachvollziehbare Entscheidung gereift: „Hör auf, solange es dir gut geht, hör auf, solange die Leute sagen, ‚schade, dass er geht’. Da glaube ich nach wie vor, dass dieser Übergang für mich gut war, dieses Gefühl, mit dem WM-Finale auf einem guten Niveau aufzuhören.“


Marco Bode verabschiedete sich in seinem 40. Länderspiel bekanntermaßen auf der größtmöglichen Bühne, als die deutsche Nationalmannschaft unter Teamchef Rudi Völler das Endspiel bestritt. Ein denkbar würdiger Rahmen für den begnadeten Linksfuß, der einst im kleinen Harzstädtchen Osterode entdeckt worden war. Wurde er sechs Jahre zuvor im erfolgreichen Wembley-Finale der Europameisterschaft in England gegen Tschechien noch zur Pause für Dieter Eilts eingewechselt, stand Bode diesmal – wie schon zuvor im Achtel- und Halbfinale – in der Startelf. Brasilien gewann dank Ronaldos Doppelpack zum fünften Mal den Titel.

Wohl erst der erlösende Führungstreffer des Bremers auf Vorlage von Miroslav Klose im entscheidenden Gruppenspiel gegen das bis dato punktgleiche Kamerun ermöglichte es der DFB-Elf, anschließend vollkommen unerwartet überhaupt das Finale in Yokohama zu erreichen. Gleichzeitig der lauteste Torschrei seiner Karriere, der bis heute Seelenbalsam in den nötigen Momenten ermöglicht: „Wenn es mir hier und da mal schlecht geht, hole ich den Audiokommentar von damals raus und dann geht’s mir wieder gut“, lächelt Bode.
 

Marco Bodes zeitlich ungewöhnliches Karriereende steht sinnbildlich für einen, der schon immer weit über den Fußballplatz hinaus gedacht hatte. „Ich war jedenfalls nicht der ganz typische Profi, aber ich bin nie etwas Besseres gewesen. Jeder ist so, wie er ist“, verdeutlicht der 49-Jährige in Episode #21 des WERDER-PODCAST. Am Mikrofon von Moderator Markus Biereichel spricht er unter anderem auch über diese vermeintliche Außenseiterrolle, Kegelstunden mit Senioren vor Otto Rehhagels Trainingseinheiten und die Karriere nach der Karriere. Der Podcast verbindet die schönste Nebensache der Welt mit dem geilsten Verein der Welt. Hier wird nicht nur über alles geredet, was das grün-weiße Herz höher schlagen lässt, sondern wir sprechen mit Werder. Die neue Folge gibt es auf dem offiziellen Soundcloud-Profil, dem iTunes-Account und dem Spotify-Kanal des SVW.

 

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