Weniger treiben, mehr kontrollieren

Florian Kohfeldt möchte mit seinem Team mehr Spielkontrolle und Dominanz ausstrahlen (Foto: nordphoto).
Profis
Montag, 24.09.2018 / 16:28 Uhr

Von Daniel Gerdes

Kein Pflichtspiel in dieser Saison ging verloren, acht Punkte stehen in der Liga zu Buche und die Grün-Weißen spielen attraktiven Fußball. Ein Hauch Zufriedenheit wäre ihnen nicht zu verdenken. Und doch ist der eigene Anspruch ein anderer. Es ist den Mannen von Cheftrainer Florian Kohfeldt trotz souveränem Weiterkommens im Pokal und einem punktetechnisch erfolgreichen Saisonstart nicht gelungen, über die volle Spieldauer zu überzeugen. Eine Tatsache, die den ehrgeizigen Werder-Coach selbst am allermeisten wurmt.

„Wir wollen die Spiele über 90 Minuten kontrollieren, das muss unser Anspruch sein“, erklärt der Chefcoach der Grün-Weißen und weiß zugleich, wie schwierig das ist. Außer den Bayern oder Dortmund in der ersten Saison unter Thomas Tuchel sei das in den letzten Jahren keiner Mannschaft gelungen, findet Kohfeldt. Um Spiele erfolgreich bestreiten und beenden zu können, fehlte es phasenweise an Dominanz. In Durchgang zwei gegen Nürnberg beispielsweise, zuletzt in Augsburg. „Gegen Augsburg haben wir im Spielverlauf die größten Leistungsschwankungen gesehen. Wir haben in der Partie eine schwache halbe Stunde abgeliefert, dort zu viel zugelassen. In den Spielen davor waren wir in der Defensive stärker. Gegen Nürnberg hätte es das Spiel hergegeben, es vollständig zu kontrollieren“, sagt Kohfeldt. Ein Manko, obwohl er die Mannschaft auch spielerisch auf einem "ordentlichen Weg" sieht.

Aber woran hapert es noch, um die vollständige Spielkontrolle zu erlangen? Dafür hat Kohfeldt einen Lösungsansatz parat: „Wir müssen, wenn die Partie freier und ausgeglichener wird, unsere Struktur beibehalten und uns nicht vom Spiel treiben lassen. Dazu gehört dann auch, ein Gefühl dafür zu entwickeln, was in welcher Situation funktioniert und was nicht." Kohfeldt ist sicher: "Wenn die Spieler dann untereinander harmonieren und das Zusammenspiel einwandfrei läuft, dann sind wir dem Erreichen dieser Spielkontrolle sehr nahe.“

Die Frequenz der Gegentore und die Tatsache, dass es den Werderanern in dieser Spielzeit noch nicht gelang, die Weste bis zum Spielende weiß zu behalten, will Florian Kohfeldt nicht überbewerten: „Natürlich ärgere ich mich, wenn wir nicht zu null spielen. Vor allem, weil die ersten Spiele es alle hergegeben hätten, kein Gegentor zu kassieren. Dafür ist aber ein bedingungsloses und hochkonzentriertes Verteidigen erforderlich.“ Ein Grundproblem in der Verteidigung sieht der Cheftrainer derweil nicht. Der 35-Jährige ist überzeugt, dass Jiri Pavlenka – womöglich schon in naher Zukunft – an die Vorsaison anknüpfen kann und den Ball 90 Minuten lang nicht aus dem eigenen Tornetz holen muss.

 
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