Das Erbe des Kilometerfressers

Kurzpässe am Mittwoch

Ackerte, grätschte und machte vor allem wieder ordentlich Meter: Davy Klaassen (Foto: nordphoto).
Kurzpässe
Mittwoch, 26.09.2018 / 12:07 Uhr

+++ Klaassen löst Eggestein ab: Wenn ein 25-Jähriger das Erbe eines 21-Jährigen antritt, dann klingt das zunächst gewöhnungsbedürftig. Bei Werder ist genau das zur neuen Saison eingetreten. Davy „Pferdelunge“ Klaassen hat Maximilian „Kilometerfresser“ Eggestein als laufstärksten Spieler der Bundesliga abgelöst. Auch am 5. Spieltag legte der niederländische Neuzugang wieder die weiteste Strecke aller Werderaner zurück. 12,75 Kilometer lief Klaassen, der sich mit insgesamt 62,67 Kilometern auf Platz eins aller Bundesliga-Akteure vor Andre Hahn (62,61) schob. Nicht nur aufgrund seiner Laufleistung assistierte Florian Kohfeldt dem Neuzugang eine "Weltklasse"-Partie. Übrigens: Mit Maximilian Eggestein (Platz 6; 60,02 Km) und Ludwig Augustinsson (Platz 7; 59,69 Km) sind noch zwei weitere Werderaner unter den Top Ten! +++

+++ Kalt wie Eis: Tritt Max Kruse für Werder zum Strafstoß an, können die Fans sich zum Jubeln bereitmachen. Alle zwölf Strafstöße, die der Kapitän in der Bundesliga trat, verwandelte er auch. Ein Dutzend Elfmeter ohne einen einzigen Fehlschuss schafften in der Bundesliga bis dato lediglich Hans-Joachim Abel, der 16 Mal hintereinander traf, Ludwig Nolden (15 verwandelte Elfer) und Otto Rehhagel (zwölf Strafstoßtore wie Kruse). Auf seine makellose Bilanz angesprochen reagierte Kruse am Dienstagabend abergläubisch, aber mit einem Schmunzeln: „Jetzt haben Sie es erwähnt, jetzt wird der nächste Elfer daneben gehen“, so Kruse zu den Reportern. Siebenmal war Kruse für Werder vom Punkt bis dato erfolgreich, zweimal davon im Pokal. Eine durchaus bemerkenswerte Zahl, bedenkt man, dass dem SVW in der kompletten letzten Bundesliga-Spielzeit kein einziger Elfmeter zugesprochen wurde. +++

+++ Sweet 23: 'Wie schön, dass du geboren bist. Wir hätten dich sonst sehr vermisst', singt Rolf Zuckowski in seinem berühmten Kinderlied. Und auf wen könnte diese Liedzeile am heutigen Mittwoch besser passen als auf Milos Veljkovic? Werders Innenverteidiger feiert seinen 23. Geburtstag. Die Feierlichkeiten leitete der junge Serbe bereits am Vortag mit seinem Kopfballtor zur zwischenzeitliche 2:0-Führung gegen die Hertha ein. Nach der Freude über den ersten Heimsieg der Saison, wartet auf Veljkovic nun ein Tag im Kreise seiner Liebsten. „Meine Eltern sind extra aus der Heimat angereist. Sie waren beim Spiel und morgen gehen wir gemeinsam essen“, verriet der gebürtige Schweizer. WERDER.DE wünscht guten Appetit und alles Gute zum Ehrentag, Milos! +++

+++ Ungewohnte Stille: Im Weser-Stadion war es in den ersten 18 Minuten und 30 Sekunden ungewohnt ruhig auf den Rängen. Die aktive Fanszene des SV Werder protestierte gegen die Spieltagszerstückelung in der Bundesliga. Auch für die Grün-Weißen auf dem Rasen war die Situation ungewohnt. „Es war ein komischen Gefühl“, erklärte Florian Kohfeldt. „Ich hatte Angst, dass mich alle hören“, schmunzelte der Cheftrainer nach der Partie. Umso mehr freuten sich alle Beteiligten, als der Stimmungsboykott vorüber war und es in der Festung am Osterdeich wieder so richtig laut wurde. „Wir brauchen die Unterstützung der Fans. Danach haben sie uns wieder ordentlich nach vorne gepusht“, lobte Milos Veljkovic. +++

+++ Lauter Musikgrößen beim Hertha-Spiel: Das Jubiläum rückt näher! Anlässlich des 120. Vereinsgeburtstags will Werder den Fans mit einer Vinyl-LP bekanntlich mächtig 'was zu hören geben. Mit dabei sind neben Jan Delay und Johannes Strate auch Bremer Musikgrößen wie Versengold, FlowinImmO oder die Werder-Band Afterburner. Zum Heimspiel gegen Hertha BSC traf sich ein Großteil der Musiker, um einerseits ihrer grün-weißen Leidenschaft zu frönen, das Projekt auf den Weg zu bringen und natürlich Werder lautstark zu unterstützen. Bis zum 10.10.2018 können sich auch musikalische Fans des SVW und Bands mit ihren Songs für einen Platz auf der Platte bewerben. Alle Infos gibt es hier. +++

+++ So viel Engagement verdient einen Preis: Der Ex-Werderaner Lennart Thy wurde am Montagabend mit dem FIFA-Fairplaypreis ausgezeichnet. Der Stürmer, der elf Bundesligaspiele für den SVW bestritt, half einem Leukämiepatienten mit einer Stammzellenspende. Bei den Beiden wurde die seltene Übereinstimmung der DNA festgestellt. „Es war eine Selbstverständlichkeit für mich, zu helfen“, erklärte der 26-jährige, der zu diesem Zeitpunkt als Leihgabe beim VVV Venlo im Einsatz war, bei der Preisverleihung. „Es ist eine große Ehre für mich, hier zu sein“, betonte der Ex-Bremer. Thy hatte für die Stammenzellenspende sogar auf einen Liga-Einsatz für Venlo verzichtet. Diese Geste kam bei dem Publikum so gut an, dass nicht nur die 30.000 Zuschauer der Partie gegen den PSV Eindhoven in der elften Minute von ihren Plätzen aufstanden und applaudierten, sondern auch in zahlreichen anderen niederländischen Stadion Transparente für Thy ausgerollt wurden. Zudem wurde der Stürmer zum „Spieler des Spiels“ gewählt, obwohl er gar nicht auf dem Platz stand. Besonders beeindruckend war für den jungen Fußballer, der seit dieser Saison beim türkischen Erstligisten Erzurumspor spielt, aber die große Resonanz nach seinem Engagement: „Das Beste ist, dass sich danach in den Niederlanden viele weitere Menschen haben typisieren lassen.“ +++

 

 

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