Pavlenka: "Wie ein Traum für mich"

Mit viel Spaß bei der Arbeit: Torwart Jiri Pavlenka im Trainingslager im Zillertal (Foto: nordphoto).
Profis
Donnerstag, 19.07.2018 / 10:56 Uhr

Nein, Jiri Pavlenka braucht nicht viele Worte. Eine Saison lang hat Werders Nummer eins Taten sprechen lassen. Interviews mit dem Tschechen sind ähnlich rar gesät wie seine Fehler. Mit WERDER.DE hat „Pavlas“ über die ersten zwölf Monate bei den Grün-Weißen gesprochen – teilweise auf Deutsch, teilweise auf Englisch.

WERDER.DE: Welcher Spitzname ist dir lieber, Katze oder Oktopus?

Jiri Pavlenka (lacht): „Ganz klar Oktopus. Acht Arme wären schon super. Allerdings hätte ich dann wohl auch zehn Kilo mehr auf den Rippen.“

WERDER.DE: Du hast dich im Sommer in Griechenland von einer anstrengenden Saison erholt. War es Griechenland-Experte Drobo, der dir den Tipp gegeben hat?

Jiri Pavlenka: „Nein. Meine Freundin Misa und ich waren schon dreimal in Griechenland. Dieses Jahr hatten wir allerdings Pech mit dem Wetter. Von acht Tagen hat es an fünf Tagen mittags um 13 Uhr angefangen zu regnen und dann stundenlang geschüttet. Es war trotzdem ein traumhafter Urlaub. Wir haben uns ja verlobt.“

WERDER.DE: Hinter dir liegt auch eine fantastische Spielzeit. Hast du damit gerechnet, dass es so gut läuft oder bist du selbst überrascht?

Jiri Pavlenka: „Die ersten drei Monate waren sehr schwierig für mich. Ich konnte wirklich kein Deutsch, weil ich es nie in der Schule hatte und nur ein wenig Englisch. Englisch und Deutsch habe ich quasi parallel gelernt. Zum Glück hatte ich Drobo und Theo, die mir beide sehr geholfen haben. Sportlich gesehen war die Saison ehrlich gesagt wie ein Traum für mich.“

WERDER.DE: Mittlerweile verstehst du sehr gut Deutsch, sprichst auch immer besser. Trotzdem gibst du ungerne Interviews…

Jiri Pavlenka: „Das stimmt schon, dass ich viel verstehe, aber ich brauche noch Zeit. Meistens haben meine Verlobte und ich ein- oder zweimal pro Woche Unterricht. Mit den Teamkollegen probiere ich auch auf Deutsch zu sprechen. Aber wenn ich mir nicht sicher bin, was genau gemeint ist oder ich das Gefühl habe, es nicht ausdrücken zu können, sage ich lieber nichts. Deshalb gebe ich auch noch ungerne Interviews.“

WERDER.DE: Was ist das schwierigste am Deutschlernen?

Jiri Pavlenka: „Nur die eigene Faulheit (lacht).“

WERDER.DE: Gibt es Momente, an die du dich besonders zurückerinnerst in den letzten zwölf Monaten bei Werder?

Jiri Pavlenka: „Das beste Spiel war sicherlich das Duell mit Dortmund, der schwierigste Moment mein Fehler im Schalke-Spiel.“

WERDER.DE: Natürlich interessiert alle deine Zukunft. Wie sieht es da aus?

Jiri Pavlenka: „Ich fühle mich sehr wohl bei Werder, muss mich aber noch an vielen Stellen verbessern. Ich arbeite an meinen Schwächen. Genauso wichtig ist es meiner Meinung nach aber, ständig das zu bestätigen, was schon gut klappt.“

WERDER.DE: Die letzte Saison war auch in der tschechischen Nationalelf turbulent. Dort seid ihr drei durchaus vergleichbare Keeper. Als Werder-Fans blickt man oft drauf und fragt sich, wer eigentlich die Nummer eins ist…

Jiri Pavlenka: „Das ist typische Frage der tschechischen Reporter (lacht). Aktuell ist die Situation unklar.. Tomas Vaclik ist zum FC Sevilla gewechselt und Tomas Koubek hatte eine gute Saison bei Stade Rennes. Wir müssen einfach abwarten, wie es sich entwickelt. Ich denke, die Leistungen zu Beginn der Saison werden entscheidend sein.“  

WERDER.DE: Wolltest du schon immer Fußballtorwart werden?

Jiri Pavlenka: „Ganz früher war ich mal Stürmer. Irgendwann habe ich für ein halbes Jahr mit Fußballspielen aufgehört. Als ich dann wieder angefangen habe, bin ich ins Tor gegangen. So kam das. Eigentlich wollte ich auch gerne Eishockeytorhüter werden, aber das ist eine extrem teure Sportart – gerade bei Kindern. Man muss die ganze Ausrüstung kaufen und braucht jedes halbe Jahr neue Sachen. Deshalb wurde daraus nichts…“

WERDER.DE: Hattest du in jungen Jahren ein Idol?

Jiri Pavlenka: „Ja, vor allem Edwin van der Saar und Gianluigi Buffon habe ich bewundert. Dazu kommt natürlich Petr Czech, der auch den Schritt aus Tschechien gegangen ist. Mit Anfang 20 war ich dreimal gemeinsam mit ihm bei der Nationalmannschaft. Er ist ein Vorbild hinsichtlich seiner unglaublichen Professionalität.“

 
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