WERDER.DE: Für dich ist es keine gänzlich neue Situation. Du standest schon des Öfteren als Kapitän auf dem Platz. Ändert sich nun etwas?
Max Kruse: „Im letzten Jahr war Zlatko Junuzovic unser Kapitän, deshalb wird sich für mich durchaus etwas ändern. Das Kapitänsamt fordert mich in vielen Bereichen, nicht nur auf dem Platz. Darüber haben wir im Vorfeld oft gesprochen. Ich bin mir der Verantwortung bewusst und möchte die Rolle bestmöglich ausführen. Kapitän von Werder Bremen zu sein, ist für mich eine besondere Auszeichnung und Wertschätzung.“
WERDER.DE: Kannst du deinen eigenen Führungsstil beschreiben?
Max Kruse: „Es ist schwer, das in die Öffentlichkeit zu transportieren. Ich möchte alle aus der Mannschaft einbinden und versuchen, dass der Mannschaftsrat und ich eng zusammenarbeiten, um eine gute Hierarchie innerhalb der Mannschaft und einen starken Teamspirit zu entwickeln. Damit das gelingt, bin ich gefordert, der Mannschaftsrat ist gefordert, aber auch jeder Einzelne im Team.“
WERDER.DE: Wir müssen uns also eine Art Demokratie mit Mannschaftsrat und Mannschaft vorstellen...
Max Kruse: „In gewisser Hinsicht ja. Wir sind ohnehin ein Team, in dem jeder seine Meinung sagen kann und soll. Wenn du bis zu 30 Spieler in einem Kader hast, kannst du aber nicht bei jeder Entscheidung alle einbeziehen. Deshalb gibt es den Mannschaftsrat und den Kapitän, die im Sinne der Mannschaft entscheiden. Ich bin überzeugt, dass wir das hinkriegen.“
WERDER.DE: Verantwortung muss trotzdem jeder Spieler übernehmen?
Max Kruse: „Ja, Verantwortung sollte jeder auf dem Platz übernehmen. Das ist für die eigene Leistung und natürlich für die Mannschaftsleistung entscheidend. Die Führungsspieler müssen dies im Spiel in besonders starker Ausprägung vorleben.“