Mit neuer Struktur

Clemens Fritz über Leihspieler

Steht in Kontakt mit Werders Leihspielern und übernimmt die Koordination: Clemens Fritz (Foto: nordphoto).
Profis
Montag, 10.06.2019 / 18:56 Uhr

Von Yannik Cischinsky und Christoph Pieper

Was haben Klagenfurt, Turin und Wiesbaden gemeinsam? Richtig, an allen drei Orten schnürten Werder-Profis in der letzten Saison ihre Schuhe. Michael Zetterer, Idrissa Toure und Niklas Schmidt waren drei der insgesamt sieben vom SVW verliehenen Spieler. Sie hat Clemens Fritz bei ihren Vereinen besucht, denn der Ehrenspielführer und Trainee stellt das Leihspieler-Konzept der Grün-Weißen auf neue Beine. Mit WERDER.DE spricht er über neue Ansätze, Ziele und Beispiele.

Für Clemens Fritz ist Michael Zetterer ein gutes Beispiel, wie es laufen kann. 14 Spiele machte der talentierte Keeper, der nach seiner langen Verletzungspause bei Werder unbedingt Spielpraxis brauchte, für Austria Klagenfurt in der zweiten österreichischen Liga. „Er brauchte wieder Vertrauen in seinen Körper, das Gefühl, wieder da zu sein. Er ist jetzt zurück im Rhythmus und kann Schritte nach vorne gehen“, sagt Fritz.

Im Auftrag von Geschäftsführer Frank Baumann hat Fritz die Leihspieler-Sparte neu strukturiert (jetzt Baumann-Interview lesen!). Natürlich haben sich die Verantwortlichen auch in der Vergangenheit ein Bild davon gemacht, wie sich die ausgeliehenen Spieler während ihrer Leihe weiterentwickeln. Und dennoch: „Wir haben jede Menge Potential“, unterstreicht Fritz, der Werders Anstrengungen in diesem Bereich vor allem konzeptionell überarbeitet hat. Das Ziel: ein System, bei dem verschiedenste Komponenten wie Spielsystem des aufnehmenden Vereins, Trainingsbedingungen vor Ort, Konkurrenzsituation oder die Gestaltung und Belastung während der Einheiten und Spiele berücksichtigt werden. Ein unverändert wichtiger Faktor bleibt, wie gut sich der Spieler in der Stadt und im Mannschaftskreis einlebt.

„Wir wollen die Jungs optimal weiterentwickeln, wenn diese Weiterentwicklung hier bei uns im Team aus den unterschiedlichsten Gründen nicht möglich ist“, erklärt Fritz. Ganz wichtig dabei: der häufige Kontakt zu Spieler und Trainer. Dem 38-Jährigen kommt auch die Aufgabe der Kontaktpflege zu. So reiste Fritz beispielsweise ins Leistungszentrum von Juventus, schaute sich Spiele von Luca Zander bei St. Pauli an oder führte Gespräche mit Wehen-Wiesbadens Coach Rüdiger Rehm über Schmidt.

Wenngleich die Umstrukturierung ein langfristiges Projekt darstellt, gibt es mit der Leihe von Jannes Vollert bereits ein aktuelles Beispiel, wie es laufen soll. Der 21-jährige Innenverteidiger hat seinen Vertrag beim SVW verlängert, läuft in den kommenden zwei Spielzeiten allerdings für den Drittligisten Hallescher FC auf (siehe Extrameldung). „Halle kann sehr gute Bedingungen vorweisen, hat in einer starken Liga den Relegationsrang nur knapp verpasst und mit Torsten Ziegner einen guten Trainer“, lobt Fritz. „Ich glaube, dass sich dort etwas entwickelt und es für Jannes ein guter Schritt ist, sich dort durchzubeißen und weiterzuentwickeln. Mir ist wichtig, im stetigen Austausch mit ihm und Torsten, den ich ja noch aus der Vergangenheit kenne, zu stehen.“

Den Spieler längerfristig, also für zwei Spielzeiten auszuleihen, ist ein Teil der Strategie. Ihm über bessere Kontaktpflege das Gefühl zu geben, weiterhin Mitglied der Werder-Familie zu sein, ein weiterer, und die Standorte intensiver zu katalogisieren ein dritter. Die Erfahrungswerte, die Fritz dabei als neuer Verantwortlicher sammelt, sollen zukünftig systematisch aufgearbeitet werden und zu besseren Leihgeschäften beitragen. Denn unter dem Strich steht das eine Ziel: „Wir wollen in diesem Bereich besser werden.“

 

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