Abstiegskampf abhaken: An der Weser war man sich nach dem 1:1 gegen RB Leipzig einig: Das war ein weiterer, wichtiger Schritt in die richtige Richtung. „Wir hätten gerne gewonnen, dann wären wir ganz sicher durch. So sind wir nur sicher durch“, sagte Max Kruse noch am vergangenen Sonntag mit einem Schmunzeln, aber auch mit einer subtilen Ermahnung. Gegen Stuttgart haben die Grün-Weißen nun die Chance, endgültig die 40-Punkte-Marke zu knacken und den Ligaverbleib auch rechnerisch perfekt zu machen. „Unsere Motivation den Klassenerhalt endgültig zu holen, ist sehr hoch“, stellt Cheftrainer Florian Kohfeldt auf der Pressekonferenz vor dem Aufeinandertreffen klar. Sieben Punkte Vorsprung haben die Werderaner auf den SC Freiburg, der sich derzeit auf dem Relegationsplatz befindet. Hinzukommt, dass der SVW das eindeutig bessere Torverhältnis im Vergleich zu den Breisgauern hat (-2 zu -24). Ganz in Sicherheit wägt sich an der Weser allerdings niemand. Denn der Coach fordert: „Wir müssen uns davon lösen, immer über die Tabellenkonstellation nachzudenken, stattdessen werden wir nur das Spiel vor Augen haben, das wir unbedingt gewinnen wollen.“ So wollen Kohfeldt und seine Jungs gegen den VfB den enorm wichtigen Auswärtssieg einfahren, um eben, wie Max Kruse sagen würde, „ganz sicher“ durch zu sein.
Florian Kohfeldt zur Partie: Mit dem VfB Stuttgart wartet auf den SVW ein harter Brocken. Das Team von Tayfun Korkut hat sich nach dem Wechsel auf der Trainerbank enorm gesteigert und gefestigt. „Der Weg, den sie in der Rückrunde eingeschlagen haben, ist beeindruckend. Der VfB ist die disziplinierteste Mannschaft der Liga“, lobt Kohfeldt. Die Stärken und Schwächen haben er und sein Trainerteam bereits aufgearbeitet. „Sie verteidigen sehr klar und sind schwer zu bespielen, weil sie sehr wenige Gegentreffer zulassen. Dazu haben sie mit Mario Gomez Unterschiedsspieler in ihren Reihen, die die wenigen Möglichkeiten verwerten können“, so der Coach. Daher gilt es für Grün-Weiß: „Wir brauchen eine hohe Aggressivität gegen den Ball und eine gute Ordnung, sodass wir Stuttgart keine Räume für Aktionen lassen.“ Lange Ballbesitzphasen des VfB darf man am Samstag wohl nicht erwarten, stattdessen wird der SVW versuchen, das Spielgeschehen an sich zu reißen. „Wir müssen Geduld aufbringen, dann werden wir auch zu unseren Chancen kommen. Die spielerische Qualität dafür haben wir“, verdeutlicht Kohfeldt.