Zur "Faszination Nordderby": „Das Kribbeln wird jetzt immer größer. Ich kann nur noch einmal betonen, wie sehr ich mich auf das Spiel freue“, fiebert Werder-Cheftrainer Florian Kohfeldt dem Anpfiff am Samstagabend entgegen. Dabei sind für Kohfeldt auch schon der Vorlauf zur Partie und die Atmosphäre in der Stadt echte Highlights: „Wer in Bremen unterwegs ist, merkt einfach, dass das für alle ein besonderes Spiel ist. Ich freue mich beispielsweise schon auf den Weg zum Stadion und die Stimmung, die die Fans dann verbreiten werden“, so Kohfeldt, der gleichzeitig aber auch klarstellt: „Ich wünsche mir rund um das Spielfeld eine friedliche Stimmung. Es gibt - keine Frage - eine Rivalität zwischen den Clubs, aber das ist und bleibt eine sportliche.“ Auch Werder-Innenverteidiger Milos Veljkovic nimmt in dieser Woche eine spezielle Gefühlslage in der Hansestadt wahr. „Wenn man beispielsweise Essen geht, kommen die Leute und wünschen einem viel Glück. Man merkt schon, wie gespannt alle sind“, erzählt der serbische Nationalspieler.
Florian Kohfeldt zur Partie: „Ein Derby steht in erster Linie immer für sich, aber natürlich macht die tabellarische Situation mit dem HSV als direkten Konkurrenten die Partie umso wichtiger." Ein Heimsieg hat für Kohfeldt oberste Priorität. Um nach der Partie jubeln zu können, bereitet sich die Mannschaft unter den Anleitung des Trainerteams mit maximaler Konzentration auf die Partie vor: „Wir haben einen Plan erarbeitet, den wir ab der ersten Minute umsetzen wollen. Ich denke, dass wir mit dem Ball Lösungen finden werden, um den HSV in Bedrängnis zu bringen. Dazu wollen wir sie ganz früh unter Druck setzen“, lässt Kohfeldt einen kleinen Blick ins 'Planungszentrum Trainerbüro' zu. Trotz des großen Vertrauens in den eigenen Plan, weiß der Fußballlehrer auch um die Stärken des kommenden Gegners. „Sie haben gerade in der Offensive mit Kostic und Wood Spieler, die speziell in Kontersituationen ein hohes Tempo mitbringen. Das müssen wir auf dem Schirm haben. Dazu besitzt Aron Hunt die Kreativität, um seine Mitspieler gut einzusetzen und selbst torgefährlich zu werden“, erläutert der Coach. Insgesamt erwartet er eine Partie, in der es auf dem Rasen äußerst intensiv zugehen wird. „Beide Mannschaften werden körperlich an die Grenzen gehen. Wir können uns auf viele Zweikämpfe einstellen, die hart, aber nicht unfair geführt werden sollten.“