Der Cheftrainer zum Spiel: „Es wäre Quatsch, wenn ich sagen würde, es ist ein Spiel wie jedes andere. Wir treffen in München auf eine geballte Ladung Weltklasse. Sich mit dieser zu messen, ist in jedem Fall etwas Spezielles“, beschreibt Florian Kohfeldt den besonderen Reiz des insgesamt 104. Liga-Duells zwischen dem SV Werder und dem Münchener Rekordmeister. Anküpfend daran unterstrich Kohfeldt allerdings, dass es Mittel und Wege gebe, die Bayern in Bedrängnis zu bringen: „Grundsätzlich gibt es zwei Varianten. Die eine ist es, selbst ganz wenig Ballbesitz zu haben, diesen dann aber mutig zu nutzen und konterorientiert zu spielen. Die andere ist es, die Bayern in eine ungewohnte Situation zu bringen, in dem man versucht kleine aber regelmäßige Phasen zu schaffen, wo man auch sie hinterherlaufen lässt“, erklärt Kohfeldt. Seiner eigenen Mannschaft traut der Fußballlehrer, nicht zuletzt aufgrund der couragierten Auftritte seit seiner Amtsübernahme, durchaus zu, Vidal und Co. in Bedrängnis zu bringen: „Ich spüre bei der Mannschaft vor jeder Partie großen Mut und sehr viel Ehrgeizig. Das ist auch in dieser Woche der Fall und gilt somit definitiv auch für das Spiel am Sonntag, auf das ich mich sehr freue“, blickt der 35-Jährige mit einem positiven Gefühl auf den anstehenden Klassiker.
Die größte Gefahr: Dass dieser Mann eine Sonderbewachung braucht, ist nicht erst seit dieser Saison bekannt. Mit 15 Bundesligatreffern und 21 Pflichtspieltoren ist Bayerns Robert Lewandowski der erfolgreichste Torschütze der Hinrunde. Zum Jahresauftakt fehlte der Pole, doch pünktlich zum Heimspiel kehrt Lewandowski ins Team zurück. Vor heimischem Publikum traf er in allen acht Hinrundenpartien. Das war vor ihm noch nie einem Bayern-Stürmer gelungen.
Die Bayern ohne Drei: Für den langzeitverletzten Bayern-Schlussmann Manuel Neuer kommt die Partie gegen Werder definitiv zu früh. Das Gleiche gilt auch für Mats Hummels. Der Innenverteidiger des FC Bayern laboriert noch an den Folgen einer starken Erkältung und wird für das Spiel am Sonntag nicht zur Verfügung stehen. Fraglich dagegen ist ein Einsatz von David Alaba. Der Österreicher fehlte am Freitag aufgrund eines Magen-Darm-Infektes beim Training und wird bis zum Spiel aller Voraussicht nach nicht fit werden.