Werder fordert Weltklasse

Vorbericht zum Gastspiel in München

Möchte mit seinen Kollegen in München auch den Weg nach vorne suchen: Max Kruse (Foto: Heidmann).
Vorbericht
Freitag, 19.01.2018 / 14:17 Uhr

Zusammengestellt von OPTA und WERDER.DE

Anspruchsvoller könnte das erste Auswärtsspiel der Grün-Weißen in der Rückrunde nicht sein. Am Samstag um 15.30 Uhr (ab 15.15 Uhr im betway Live-Ticker) wartet mit dem FC Bayern in der heimischen Allianz Arena der Tabellenführer, Rekordmeister und das Star-Ensemble der Liga. Dennoch ist die 751 Kilometer lange Reise vom Osterdeich zum „Stern des Südens“ immer mit einem besonderen Reiz verbunden. So werden sich die Werderaner anschicken, dem hochfavorisierten Gegenüber das Leben denkbar schwer zu machen und dem einzig wahren Nord-Süd-Gipfel den grün-weißen Stempel aufzudrücken.

Die letzten Duelle: Wie für die große Mehrheit der Bundesligateams war auch für den SV Werder in den letzten beiden Duellen mit dem Dauergast auf dem Münchener Marienplatz-Balkon nichts Zählbares zu holen. Doch während die Bayern ihre Ligaduelle gerne auch mal zu einem Schützenfest umfunktionieren, lieferte der SV Werder Lewandowski und Co. zuletzt leidenschaftliche Gegenwehr. Vor heimischer Kulisse am Osterdeich mussten die Bremer im Rückspiel der letzten Spielzeit gleich in Halbzeit eins zwei Gegentreffer durch David Alaba und Arjen Robben schlugen. Die Partie schien aus Münchener Sicht den beinahe gewohnten und wohlbekannten Lauf zu nehmen, doch der SVW biss in der Halbzeit auf die Zähne, schüttelte sich und bot den Bayern noch einmal kräftig Paroli. So erzielte Max Kruse kurz nach Wiederanpfiff den Anschlusstreffer und Werder warf alles in die Waagschale, um den Bayern die sicher geglaubten drei Punkte doch noch zu entreißen. Am Ende reichte es trotz eines engagierten Auftrittes und mit dem Hexenkessel Weser-Stadion im Rücken dennoch leider nicht zu einem Punktgewinn. Der Rekordmeister siegte schlussendlich denkbar knapp mit 2:1 (zum Spielbericht). Im Hinspiel der laufenden Saison hielten die Grün-Weißen gute 70 Minuten "die Null", bis Robert Lewandowski innerhalb von 180 Sekunden doppelt einnetzte, das Ergebnis auf 0:2 hochschraubte und alle Bremer Hoffnungen auf eine Punkteteilung humorlos zunichtemachte (zum Spielbericht).

Der Cheftrainer zum Spiel: „Es wäre Quatsch, wenn ich sagen würde, es ist ein Spiel wie jedes andere. Wir treffen in München auf eine geballte Ladung Weltklasse. Sich mit dieser zu messen, ist in jedem Fall etwas Spezielles“, beschreibt Florian Kohfeldt den besonderen Reiz des insgesamt 104. Liga-Duells zwischen dem SV Werder und dem Münchener Rekordmeister. Anküpfend daran unterstrich Kohfeldt allerdings, dass es Mittel und Wege gebe, die Bayern in Bedrängnis zu bringen: „Grundsätzlich gibt es zwei Varianten. Die eine ist es, selbst ganz wenig Ballbesitz zu haben, diesen dann aber mutig zu nutzen und konterorientiert zu spielen. Die andere ist es, die Bayern in eine ungewohnte Situation zu bringen, in dem man versucht kleine aber regelmäßige Phasen zu schaffen, wo man auch sie hinterherlaufen lässt“, erklärt Kohfeldt. Seiner eigenen Mannschaft traut der Fußballlehrer, nicht zuletzt aufgrund der couragierten Auftritte seit seiner Amtsübernahme, durchaus zu, Vidal und Co. in Bedrängnis zu bringen: „Ich spüre bei der Mannschaft vor jeder Partie großen Mut und sehr viel Ehrgeizig. Das ist auch in dieser Woche der Fall und gilt somit definitiv auch für das Spiel am Sonntag, auf das ich mich sehr freue“, blickt der 35-Jährige mit einem positiven Gefühl auf den anstehenden Klassiker.

Die größte Gefahr: Dass dieser Mann eine Sonderbewachung braucht, ist nicht erst seit dieser Saison bekannt. Mit 15 Bundesligatreffern und 21 Pflichtspieltoren ist Bayerns Robert Lewandowski der erfolgreichste Torschütze der Hinrunde. Zum Jahresauftakt fehlte der Pole, doch pünktlich zum Heimspiel kehrt Lewandowski ins Team zurück. Vor heimischem Publikum traf er in allen acht Hinrundenpartien. Das war vor ihm noch nie einem Bayern-Stürmer gelungen.

Die Bayern ohne Drei: Für den langzeitverletzten Bayern-Schlussmann Manuel Neuer kommt die Partie gegen Werder definitiv zu früh. Das Gleiche gilt auch für Mats Hummels. Der Innenverteidiger des FC Bayern laboriert noch an den Folgen einer starken Erkältung und wird für das Spiel am Sonntag nicht zur Verfügung stehen. Fraglich dagegen ist ein Einsatz von David Alaba. Der Österreicher fehlte am Freitag aufgrund eines Magen-Darm-Infektes beim Training und wird bis zum Spiel aller Voraussicht nach nicht fit werden. 

Boro, da war doch was: Beim letzten Werder-Sieg gegen die Bayern im September 2008 erzielte unser Co-Trainer Tim Borowski einen Doppelpack und spielte in der Geschichte des Spiels dennoch nur eine Nebenrolle. Die Grün-Weißen überrollten die Münchener durch einen Doppelpack von Markus Rosenberg ergänzt durch Tore von Özil, Naldo und Pizarro mit 5:2 und feierten einen bis heute unvergessenen Auswärtserfolg. Folgerichtig zog "Boro" die Konsequenzen und wechselte ein Jahr später zurück an den Osterdeich.

Der Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka leitet die erste Auswärtspartie des Jahres. Der 35-jährige Arzt aus Mainz pfiff Werder erst in einem seiner bisher 13 Bundesliga-Einsätze, beim torlosen Remis in Köln im vergangenen Oktober. Assistiert wird ihm von Robert Kempter und Benedikt Kempkes. Der vierte Offizielle ist Dominik Schaal, aus Köln werden die Videoassistenten Felix Zwayer und Arne Aarnink die Geschehnisse bewerten.

Das ganze Paket: Für alle Grün-Weißen auf Ballhöhe! Ab 15.15 Uhr berichtet WERDER.DE mit dem betway Live-Ticker aus München! Zudem können alle Werderaner die Partie unmittelbar nach Spielende re-live sowie ebenfalls kurz nach Abpfiff die Highlights der Begegnung bei WERDER.TV sehen!

 
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