Ein Spiel, zwei Gesichter

Stimmen zum Wolfsburg-Spiel

Bedankten sich bei den Fans, konnten sich über den Punkt aber nicht freuen: Thomas Delaney & Co. (Foto: nph).
Profis
Dienstag, 19.09.2017 / 23:50 Uhr

Es berichten Yannik Cischinsky, León Küther und Niklas Behrend

Sie waren sauer. Von Thomas Delaney über Fin Bartels bis Theodor Gebre Selassie. Sauer, dass sie sich nach einer misslungenen ersten Halbzeit zwar beachtlich gesteigert hatten, der Ball in einem starken zweiten Durchgang aber einfach kein zweites Mal über die Linie wollte. „Es ist angesichts so vieler Torchancen nach der Pause einfach ärgerlich, nicht gewonnen zu haben. Dieses Spiel willst du dann gewinnen. Ein Sieg wäre auch verdient gewesen“, sagte Chefrainer Alexander Nouri nach dem Schlusspfiff Das Defensivkonstrukt gefiel dem Werder-Coach, das eigene Spiel nach vorne in den ersten 45 Minuten allerdings nicht. „Wir waren bei Ballbesitz im ersten Durchgang nicht mutig genug. Es gab genug Ballgewinne für uns, aber da hätten wir aktiver nach vorne spielen müssen“, so Nouri. Nach dem Pausenpfiff zeigten die Grün-Weißen dann jedoch auch in der Vorwärtsbewegung ein anderes Gesicht.

WERDER.DE fasst die Stimmen zu zwei völlig verschiedenen Halbzeiten zusammen.

Zum Spielverlauf:

Alexander Nouri: „Wir haben auch im ersten Durchgang kompakt gestanden, relativ wenig zugelassen, allerdings hätte ich mir da mehr Entlastung gewünscht. In der einen Sequenz sind wir dann nicht schnell genug in die Ordnung gekommen. Wir wollten tunlichst vermeiden, defensiv ins Eins-gegen-Eins zu kommen. Das verteidigen wir nicht gut und gehen direkt in Rückstand. Die zweite Halbzeit hat mir sehr gut gefallen. Wir haben höher verteidigt, unser Pressing nach vorne verlagert und uns Chancen herausgearbeitet. Da hätten wir uns mit Toren belohnen müssen. Ein Sieg wäre aufgrund der klareren Chancen verdient gewesen.“

Robert Bauer: „Im ersten Durchgang haben wir zu ängstlich gespielt. Wir haben versucht, etwas tiefer zu stehen und auf Konter zu lauern. Das ist uns nicht ganz so gut gelungen. In der Pause haben wir das korrigiert in der zweiten Halbzeit haben wir unser wahres Gesicht gezeigt. Es fehlt uns in den einzelnen Situationen einfach das Glück."

Fin Bartels: „Wir wollten den Wolfsburger das Spiel überlassen und schnell umschalten, durch Konter zum Erfolg kommen. Die Räume haben wir relativ eng gemacht, aber selbst einfach zu wenige Akzente nach vorne gesetzt. Das ist uns offensiv im zweiten Durchgang deutlich besser gelungen.“

Thomas Delaney: „Wir haben heute zwei Gesichter gezeigt. Die erste Halbzeit war gar nicht gut, der zweite Durchgang deutlich besser, aber Ende eben nicht gut genug um drei Punkte mitzunehmen. Im ersten Durchgang waren wir gefühlt immer drei Schritte zu spät, haben keinen Zugriff bekommen.“

Theodor Gebre Selassie: „ Wir wussten in der Halbzeit, dass wir mehr tun mussten. Das haben wir dann hervorragend umgesetzt.“

Zur Punkteausbeute:

Alexander Nouri: „Wir konzentrieren uns auf das einzig Wichtige: den nächste Gegner. Man muss die Spiele differenziert betrachten. Natürlich bin ich auch mit dem heutigen Ergebnis nicht zufrieden, aber die Art und Weise und der Einsatz im zweiten Durchgang stimmen mich positiv. Wir müssen das Glück jetzt erzwingen. Das gelingt durch harte Arbeit und dadurch, in den entscheidenden Situationen noch konzentrierter zu sein.“

Fin Bartels: „Wir hatten jetzt drei Spiele hintereinander, die wir auch hätten gewinnen können, haben uns aber in keinem einzigen wirklich belohnt. Wir müssen uns gegen Freiburg mit aller Macht mit einem Heimdreier belohnen. Nach der zweiten Halbzeit bin ich optimistisch, dass uns das auch gelingen wird.“

Thomas Delaney: „Ein Punkt ist heute vielleicht etwas zu wenig. Wir hatten einige große Chancen, die wir einfach nutzen müssen. Wir wissen, dass wir in einer schwierigen Situation sind und wir nur mit 100 Prozent da heraus kommen. 99 Prozent reichen da nicht.“

Milos Veljkovic: „Ich denke, da war heute mehr drin. Wir hatten in der zweiten Halbzeit die besseren Chancen. Wir müssen noch konsequenter werden, um das Spiel für uns zu entscheiden.“

Zur personellen Situation:

Alexander Nouri: „Natürlich ist das aktuell ein großer Aderlass mit den langfristigen Ausfällen von Niklas Moisander und Zlatko Junuzovic und jetzt mit Max Kruse und Lamine Sané. Wir haben das als Mannschaft aufgefangen und versucht zu kompensieren.“

Robert Bauer: „Wir wussten bei Lamine Sané seit dem Schalke-Spiel, dass es eng wird. Aber in der Innenverteidigung kennt jeder die Abläufe und Luca wusste, wie er sich integrieren muss. Natürlich fehlen uns die aktuell verletzten Akteure. Nichtdestotrotz denke ich, dass wir gezeigt haben, dass wir auch diese Spieler ersetzen können. In der zweiten Halbzeit haben wir das echt gut gemacht.“

Milos Veljkovic: "Wir waren heute drei Abwehrchefs. Mir persönlich hat die Rolle in der Mitte gut gefallen."

Theodor Gebre Selassie: "Man hat gesehen, dass Ishak sehr gut festmachen kann. Er ist sehr wertvoll für uns."

Zur Ansprache von Thomas Delaney vor der zweiten Hälfte:

Luca Caldirola: „Es war wichtig, dass Thomas uns vor der zweiten Halbzeit zusammengeholt hat. Er hat uns nochmal gesagt, dass wir das Spiel noch drehen können und noch nichts verloren ist.“

Fin Bartels: „Thomas hat uns noch einmal dran erinnert, dass wir alle marschieren sollen. Das Spiel war noch nicht verloren und wir wollten den Schalter umlegen. Das haben wir im zweiten Durchgang dann ja auch getan.“

 
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