Die Festung steht: Werder im Viertelfinale!

SVW besiegt Freiburg im DFB-Pokal-Achtelfinale mit 3:2

Geballte Siegerfaust: Werder feiert den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals (Foto: nordphoto).
Profis
Mittwoch, 20.12.2017 / 20:33 Uhr

Von David Steinkuhl

Die Monster-Serie bleibt bestehen: Werder besiegt den SC Freiburg im DFB-Pokal-Achtelfinale mit 3:2 (2:1) und gewinnt damit das 37. Pokalspiel im Weser-Stadion hintereinander! Dabei legten die Grün-Weißen erneut einen Raketenstart hin. Ishak Belfodil (3.) und Florian Kainz (20.) stellten die Weichen früh auf Werder-Sieg. Die Freude über die doppelte Führung wehrte allerdings nur kurz, weil Ex-Werderaner Nils Petersen (28.) nach einer knappen halben Stunde vom Strafstoßpunkt der Anschluss gelang. Nach der Pause sah es nach einem umstrittenen Tor von Philipp Bargfrede (69.) nach Vorentscheidung aus, Ravets Treffer (87.) in der Schlussphase reichte den Gästen dann nicht mehr. Mit dem Sieg macht sich der SVW ein vorweihnachtliches Geschenk und zieht ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein. Ausgelost wird am 7. Januar 2018, die Partien der Runde der letzten Acht finden am 6./7. Februar statt.

Aufstellung und Formation: Im zweiten Mittwochsspiel in Folge begrüßt Florian Kohfeldt Stürmer Max Kruse zurück im Werder-Kader. Der Topscorer bleibt allerdings zunächst auf der Bank. Auf dem Feld stehen dagegen zehn der elf Akteure, die auch schon gegen Mainz 05 die Startelf bildeten. Dabei rückt Theodor Gebre Selassie zurück in die Abwehrkette und verteidigt neben Augustinsson, Kapitän Moisander und Veljkovic auf der rechten Seite. Robert Bauer nimmt auf der Bank Platz, dafür beginnt Jerome Gondorf erstmals seit Mitte September wieder ein SVW-Pflichtspiel in der Startelf. Gemeinsam mit dem gewohnten Mittelfeld-Trio Bargfrede, Delaney und Eggestein soll er die beiden Angreifer Florian Kainz und Ishak Belfodil unterstützen.

Dominante erste Hälfte mit Schönheitsfehler

3. Minute: TOOOR für Werder, 1:0, Ishak Belfodil! Der nächste Blitzstart im Weser-Stadion! Belfodil spitzelt einem Freiburger den Ball vom Fuß und leitet so weiter auf Gondorf. Der Startelf-Neuling spielt das Leder direkt wieder in den Lauf des Algeriers, der einmal den Kopf hebt und von der Strafraumkante trotz Bedrängnis überlegt in die lange Ecke vollendet.

12. Minute: Die Grün-Weißen pressen unglaublich hoch. Am Freiburger Fünfer setzt Kainz den jungen Robin Koch unter Druck, hat aber Pech, dass die Kugel von seinem Bein ins Toraus springt. Die Breisgauer kommen noch gar nicht ins Angriffsdrittel geschweige denn gefährlich vor den Kasten der Werderaner.

17. Minute: Langer Ball von Veljkovic auf Belfodil, der sich im Zweikampf gegen Stanko durchsetzt und den mitgelaufenen Florian Kainz am zweiten Pfosten sucht. Der Flachpass des Angreifers bleibt am Abwehrbein eines SC-Verteidigers hängen und die Gäste können klären.

20. Minute: TOOOR für Werder, 2:0, Florian Kainz! Gondorf ist erneut der Initiator. Werders Nummer Acht spielt einen herausragenden Außenristpass auf Kainz, der den direkten Weg zum Tor sucht. Der Österreicher lässt Freiburgs Lukas Kübler mit zwei Körpertäuschungen ganz alt aussehen und schließt dann humorlos in die kurze Ecke ab. Es ist Kainz‘ erstes Pflichtspieltor in dieser Spielzeit. Das 2:0 für den überlegenen SVW geht absolut in Ordnung!

28. Minute: Tor für Freiburg, 2:1, Nils Petersen per Elfmeter. Aus dem Nichts und ohne bislang überhaupt gefährlich vor dem Werder-Tor zu werden, gleichen die Gäste aus. Bargfrede und Veljkovic setzen im Sechzehner beide zur Grätsche an und versuchen eine Hereingabe vor dem heranrauschenden Ravet zu klären. Der Freiburger Offensivmann geht zu Boden und Schiedsrichter Winkmann zeigt ohne zu Zögern auf den Punkt. Petersen verlädt Pavlenka und erzielt sein siebtes Tor innerhalb von zehn Tagen.

37. Minute: Der Anschlusstreffer hat den SC Freiburg hier jetzt etwas besser ins Spiel kommen lassen, auf eine echte Torchance aus dem Spiel heraus warten die Südbaden aber weiterhin vergebens. Man hat das Gefühl, dass Werder zu jeder Zeit das Tempo wieder anziehen könnte, sich momentan aber mit der Kontrolle über das Geschehen zufrieden gibt.

45. Minute: Pause im Weser-Stadion. Wie schon gegen Mainz legte der SVW hier los wie die Feuerwehr. Auch die Tore fielen zu ähnlichen Zeitpunkten. Nach der schwierig zu bewertenden Elfmetersituation und dem darauffolgenden Anschlusstor durch Ex-Bremer Nils Petersen ist eine mehr oder weniger einseitige Pokalpartie aber weiterhin offen.

Aufregung um Bargfrede-Tor - Ravet macht's spannend

49. Minute: Bargfrede setzt Kainz in Szene, der sich Kübler wieder zurechtlegt, ihn ausspielt und dann einen scharfen Ball in die Mitte bringt, wo Delaney und Belfodil schon lauern. Die Hereingabe ist aber zu nah ans Tor gezogen, Schwolow geht auf Nummer sicher und faustet das Ding raus.

59. Minute: Im zweiten Durchgang lassen die ersten Abschlüsse noch auf sich warten, auch weil Freiburg sich in den Mann-gegen-Mann-Duellen besser wehrt. Jetzt kann sich Belfodil mal wieder auf halbrechts durchsetzen, aber auch sein Pass in die Mitte ist zu ungenau.

62. Minute: Der zweite Ball nach einer Ecke landet vor den Füßen des freien Philipp Bargfrede, der aus der Distanz direkt draufhält. Am Fünfmeterraum gibt Moisander der Kugel noch eine andere Richtung mit und zwingt Schwolow so zu einer Blitzreaktion. Werder drückt hier langsam wieder aufs Gas.

68. Minute: Starke Defensivaktion von Gebre Selassie. Ravet spielt einen klugen Pass in den Lauf von Terrazzino, der freien Weg zum Tor hat, bis sich Werders Rechtsverteidiger noch zwischen Ball und Gegner schiebt.

69. Minute: TOOOR für Werder, 3:1, Philipp Bargfrede! Grober Ballverlust von Koch gegen Bargfrede, von dessen Fuß die Kugel zu Gondorf springt, der im Abseits steht. Der Linienrichter hebt zunächst die Fahne, weil Gondorf aber den Ball nicht berührt, sondern für den nachsetzenden Bargfrede überlässt, nimmt er den Arm wieder herunter. Ähnlich wie Belfodil beim 1:0 schießt Bargfrede den Ball von der Strafraumkante flach und präzise ins Netz. Im Anschluss beschweren sich die Freiburger heftig bei Winkmann und dessen Assistenten, der Treffer bleibt aber bestehen. Zur Erinnerung: Den Videobeweis gibt es im DFB-Pokal erst ab dem Viertelfinale.

79. Minute: Die Luft ist raus. Bargfredes Treffer war wohl der K.O. für den SCF, der sich hier kaum noch aufraffen kann, um zur Schlussoffensive zu blasen. Die grün-weißen Anhänger feiern ihr Team, das kurz vor dem Viertelfinaleinzug steht.

87. Minute: Tor für Freiburg, 3:2, Yoric Ravet. Von wegen Vorentscheidung – Ravet haucht dem Sportclub noch einmal Leben ein. Der Franzose wird von Haberer bedient und lässt Pavlenka aus zehn Metern keine Chance.

90. Minute: Werder zittert noch einmal. Nach einer Freiburger Ecke bekommt Kübler die Schusschance, Moisander blockt den Abschluss des Rechtsverteidigers gerade noch ab.

90. Minute: Schluss im Weser-Stadion. Werder besiegt den SC Freiburg mit 3:2 (2:1)!

Fazit: Der SV Werder steht nach einer über weite Strecken überzeugenden Leistung verdient im Viertelfinale des DFB-Pokals. Wie zuletzt gegen Mainz 05 starteten die Bremer richtig stark ins Spiel, ließen diesmal im zweiten Durchgang aber nicht nach und belohnten sich am Ende mit dem Weiterkommen. Auch wenn es nach Ravets Tor zum 3:2 in den letzten Minuten noch einmal spannend wurde, hielt Werder dem Druck des SCF stand und feiert so einen gelungenen Jahresabschluss. Jetzt steht eine kurze Weihnachtspause für das Team von Florian Kohfeldt an, am 1. Januar geht es dann schon wieder mit dem Trainingslager in Spanien weiter.

 
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