Veljkovic' Bogenlampe bereitet SVW den Weg in Runde zwei

Werder bezwingt Würzburg souverän mit 3:0

Souverän nimmt SVW-Kapitän Thomas Delaney Würzburgs Björn Jopek den Ball vom Fuß (Foto: Nordphoto).
Profis
Samstag, 12.08.2017 / 22:56 Uhr

von Maximilian Hendel

Nach einer Halbzeit Anlauf erreichte Werder Bremen zum Pflichtspielauftakt der neuen Spielzeit einen souveränen und auch in der Höhe verdienten 3:0 (0:0)-Erfolg über Zweitliga-Absteiger Würzburger Kickers in der ersten Runde des DFB-Pokals. Vor 8.090 Zuschauern auf dem traditionsreichen „Bieberer Berg“ in Offenbach, wohin das Spiel aus Lärmschutzgründen verlegt worden war, bereitete eine unverhofft im langen Eck einschlagende Bogenlampe von Innenverteidiger Milos Veljkovic (50.) den Grün-Weißen den Weg in die zweite Runde. Ein anschließender Doppelschlag durch Max Kruse per Kopf und Maximilian Eggestein (74., 77.) entschied die Partie dann endgültig zu Bremer Gunsten.

Aufstellung und Formation: Cheftrainer Alexander Nouri vertraute auch zum Pflichtspielauftakt der identischen Startelf aus dem zurückliegenden letzten Härtetest gegen den FC Valencia. Vor Schlussmann Jiri Pavlenka verteidigte daher die Dreierkette Robert Bauer, Lamine Sané und Milos Veljkovic (v.r.n.l.), die beiden vorgerückten Außenposten besetzten Theodor Gebre Selassie (r.) und Ludwig Augustinsson (l.). Die zentrale Rolle vor der Defensivkette übernahm Maximilian Eggestein, dazu bekleideten Jérome Gondorf und Kapitän Thomas Delaney die beiden offensiveren Halbpositionen im Mittelfeld. Im Angriff durfte Florian Kainz erneut an der Seite von Max Kruse auflaufen.

Gebre Selassie prüft Hesl, Taffertshofer trifft den Pfosten

Die Höhepunkte:

7. Min.: Die erste Torannäherung der Partie gebührt dem weit aufgerückten Augustinsson – nach einem öffnenden Querpass entlang der Strafraumgrenze hat der Schwede den Ball auf seinem starken linken Fuß, verzieht aus gut 16 Metern jedoch um etwas mehr als einen Meter am kurzen Pfosten vorbei.

22. Min.: Die Grün-Weißen sind von Anpfiff an das deutlich dominante Team, allerdings noch ohne daraus Kapital schlagen zu können. Geduld ist gefragt.

27. Min.: Werder nähert sich in der Offensive weiter an – wieder trägt Augustinsson tatkräftigen Anteil daran. Seine scharfe Eingabe von der linken Seite legt Gondorf mit dem Rücken zum Tor per Kopf für Gebre Selassie auf, dessen anschließend gefährlichen Aufsetzer Kickers-Keeper Hesl mit einer Hand über die Querlatte bugsiert.

38. Min.: Augustinsson zieht eine scharfe Flanke von links perfekt an den langen Pfosten, wohin Gebre Selassie mustergültig eingelaufen war, jedoch mit seiner Direktabnahme aus der Luft in Richtung kurzes Eck am bestens reagierenden Wolfgang Hesl im Würzburger Tor scheitert. Die bislang beste Bremer Gelegenheit.

45. + 1 Min.: Halbzeitpfiff in Offenbach! Nur Momente zuvor traf Würzburgs Taffertshofer förmlich aus dem Nichts den linken Pfosten, weil Sané ihm im Strafraumgewühl unfreiwillig aufgelegt hatte.

SVW erhöht entscheidend die Schlagzahl

50. Min.: TOOOOOOOOOOR, 1:0 für den SVW, Milos Veljkovic. Da kann Hesl nur regungslos hinterher schauen, wie sich ein wohl etwas verunglückter Flankenball von Veljkovic fast von der linken Außenlinie aus als allzu tückische Bogenlampe unhaltbar ins lange Eck senkt. GAAAAAANZ WICHTIG!

58. Min.: Sané steigt nach Kainz’ Ecke von der rechten Seit am höchsten, doch sein gefährlicher Kopfballaufsetzer rutscht knapp am Pfosten vorbei.

69. Min.: Jetzt traut sich Björn Jopek erfolgreich ins Eins gegen Eins mit dem eingewechselten Bargfrede, der darauffolgende stramme Abschluss aus über 20 Metern ist jedoch zwei Meter zu hoch angesetzt.

74. Min.: TOOOOOOOOOR, 2:0 für den SVW, Max Kruse. Die Grün-Weißen legen nach! Augustinsson stiebitzt den Ball im Würzburger Aufbauspiel, bringt diesen umgehend auf Kainz – dessen zielgenaue Eingabe köpft der völlig blank stehende Kruse problemlos aus sieben Metern ins Netz.

77. Min.: TOOOOOOOOOOOR, 3:0 für den SVW, Maximilian Eggestein. Die Entscheidung! Eggestein erspäht Hesls versuchte Spieleröffnung auf Nikolaou in der Zentrale, gewinnt den Zweikampf an der Strafraumgrenze, umkurvt Hesl und schiebt locker ein.

86. Min.: Nikolaou probiert es aus der zweiten Reihe, aber SVW-Keeper Pavlenka ist auf seinem Posten.

88. Min.: Gebre Selassie setzt sich über rechts bis zur Grundlinie durch, findet dann im Rückraum Torschütze Eggestein, der von der Strafraumgrenze aus Hesl noch einmal zu einer guten Parade zwingt.

90. + 1 Min.: Nahezu pünktlich pfeift Schiri Stegemann ab. Werder zieht verdient in Runde zwei ein.


Fazit: Die Kickers waren von Beginn an auf bestmögliche defensive Stabilität bedacht. Den Grün-Weißen begegnete in der Angriffshälfte ein demzufolge zumeist tief gestaffelter und dicht verschiebender Kontrahent, der seinerseits auf Bremer Unzulänglichkeiten im Aufbau und sich daraus bietende Kontergelegenheiten lauerte. Allerdings spielte die Werder-Elf dem Drittligisten nicht in die Karten. Geduldig behauptete der SVW Ballbesitzhoheit und Kontrolle über die Partie. In Verlegenheit gerieten die Würzburger jedoch zunächst nur, wenn sich der überaus auffällige Augustinsson über die linke Außenbahn einschaltete. Ansonsten fehlte es Werder im ersten Durchgang noch an zündenden Ideen in den gefährlichen Zonen. Beinah hätten die offensiv harmlosen Gastgeber das eigentlich einseitige Geschehen mit dem Pausenpfiff aber komplett auf den Kopf gestellt, als Taffertshofer aus Nahdistanz den Pfosten traf. Umso wichtiger war daher, dass die Bremer mit Wiederanpfiff die Schlagzahl noch einmal entscheidend erhöhten. Zudem trug Veljkovic’ unverhoffte Bogenlampe ins Glück zum günstigen Zeitpunkt dazu bei, die Kickers nachhaltig in Verlegenheit zu bringen. Werder ließ die engagierten Würzburger den Klassenunterschied von nun an auch erheblich spüren und zog noch auf drei Tore davon.


 
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