0:0 in Köln - Keine Tore trotz rasantem Ende

Max Kruse mit Comeback beim torlosen Remis

In einer umkämpften Partie ohne Tore teilen sich Werder und der 1. FC Köln die Punkte (Foto: nordphoto).
Profis
Sonntag, 22.10.2017 / 15:27 Uhr

Von David Steinkuhl

 Der SV Werder nimmt nach einem torlosen Remis gegen den 1. FC Köln einen Punkt aus der Domstadt mit. In einem umkämpften Spiel ohne spielerische Glanzlichter auf beiden Seiten entschädigte eine verrückte Schlussphase die 50.000 Zuschauer im RheinEnergie-Stadion zumindest etwas. Am Ende hilft der Zähler beiden Teams nur wenig, um den Tabellenkeller zu verlassen. WERDER.DE fasst das Geschehen zusammen.

Aufstellung und Formation: Gegen den Tabellenletzten kehrt Werder-Coach Alexander Nouri vom 3-5-2-System zu einer Formation mit Viererkette zurück. Im 4-2-3-1 bilden Gebre Selassie, Sané, Moisander und Augustinsson die Abwehrreihe, Thomas Delaney und Maximilian Eggestein beginnen auf der Doppelsechs. Auf dem linken Flügel kehrt Florian Kainz in die Startelf zurück, sein Gegenpart auf rechts heißt Fin Bartels. Hinter Werders einzigem Angreifer Ishak Belfodil soll Kapitän Zlatko Junuzovic auf der Zehnerposition die Fäden ziehen. Übrigens: Auch im Februar 2017 stellte Nouri in seiner Startformation nach mehreren Partien im 3-5-2 von Dreier- auf Viererkette um. Damals gewann Werder das Auswärtsspiel bei Mainz 05 mit 2:0 und leitete damit die Wende und eine fulminante Rückrunde ein. In jener Rückrunde noch für die Grün-Weißen aktiv war Claudio Pizarro, der heute für die Startelf des FC vorgesehen war, sich jedoch beim Aufwärmen verletzte und kurzfristig ausfällt.

Köln mit Chancenplus, Werder fehlt die Genauigkeit

8. Minute: Die ersten beiden Möglichkeiten des Spiels gehen auf das Konto des Gastgebers. Quasi deckungsgleich flanken erst Osako und dann Jojic die Kugel auf den Kopf von Sehrou Guirassy. Der erste Versuch ist noch ungefährlich, beim zweiten Mal muss Pavlenka gegen den sträflich freistehenden Pizarro-Ersatz zupacken, um den frühen Rückstand zu verhindern.

13. Minute: Wieder hat Guirassy viel zu viel Platz, aus zwanzig Metern zieht der Franzose trocken ab. Pavlenka kann den Flatterball nur abklatschen lassen, Bittencourt ist allerdings etwas zu klein, um die hoch abspringende Kugel per Kopf aufs Tor bringen zu können. Im Gegenzug gibt Belfodil Werders ersten Schuss ab, verfehlt den Kasten damit aber deutlich.

20. Minute: Osako, wie sein Sturmpartner zuvor mit viel Raum vor sich, steuert auf das SVW-Tor zu. Der Japaner legt sich das Leder etwas zu weit vor, Pavlenka ist rechtzeitig draußen. Der FC ist hier das dominante Team, von den Grün-Weißen geht kaum offensive Gefahr aus.

28. Minute: Werder hat erstmals über eine etwas längere Periode den Ball in der Kölner Hälfte und erzeugt prompt eine erste gute Szene. Delaneys hoher Ball in den Strafraum ist für den freistehenden Junuzovic allerdings ein paar Zentimeter hoch.

31. Minute: Nächste Möglichkeit für den SVW, der Kopfball von Belfodil nach Junuzovic-Ecke streicht aber am langen Pfosten vorbei. Werder bekommt so langsam offensiven Zugriff, auch wenn Pavlenka auf der Gegenseite erstmal wieder die nächste Guirassy-Chance zunichtemachen muss.

39. Minute: Wie Abstiegskampf aussehen kann, zeigt eine Szene dreißig Meter vor Werders Tor gerade deutlich: Gleich vier Fehlpässe spielen sich beide Mannschaften direkt hintereinander genau in die Füße, einen fußballerischen Leckerbissen wie beim 4:3 am 32. Spieltag der vergangenen Saison bekommen die Zuschauer hier wahrlich nicht zu sehen.

45. Minute: Halbzeit im RheinEnergie-Stadion. Werder hatte zwei gute Phasen ganz zu Beginn und nach einer knappen halben Stunde, Tabellenschlusslicht Köln hatte dennoch Oberwasser und die deutlicheren Torchancen. Viele kleine Fouls und Fehlpässe auf beiden Seiten lassen kaum Spielfluss und gelungene Kombinationen zu, die prekäre Tabellensituation ist sowohl dem SVW als auch dem FC anzumerken.

Wilde Schlussphase bringt keinen Treffer

49. Minute: Die Grün-Weißen kommen gut aus der Kabine. Kainz‘ Hereingabe nimmt Eggestein mit der Brust an, trifft dann das Spielgerät sechs Meter vor dem Tor aber nicht ganz sauber. Rausch ist noch mit dem Kopf dran, die fällige Ecke findet Lamine Sané, dessen Kopfball einen halben Meter über die Querlatte geht.

55. Minute: Bittencourt gibt Kölns ersten Schuss in Halbzeit zwei ab, Jiri Pavlenka muss abtauchen und pariert den Schuss des Linksaußen stark. Beide Teams starten hochmotiviert in diesen Durchgang, es ist richtig Feuer in der Partie.

65. Minute: Spielerisch geht weiterhin auf keiner der beiden Seiten viel zusammen, die Spannung ist dennoch greifbar. Köln hat die Spielkontrolle wieder übernommen, beim SVW hat Nouri derweil Bartels und Belfodil durch Hajrovic und Johannes Eggestein ersetzt.

74. Minute: Viele Zweikämpfe gibt es weiterhin, Torraumszenen sind in der letzten Viertelstunde zur Rarität geworden. Man spürt, dass beide Kontrahenten vor allem darum bemüht sind, möglicherweise spielentscheidende Fehler zu vermeiden.

80. Minute: Ein direkter Hajrovic-Freistoß aus guter Position geht in die Kölner Mauer, im Gegenzug verhindert der Lamine Sané, dass Guirassy zur Führung für den FC trifft. An der Seitenlinie steht nebenbei Max Kruse bereit. Für die letzten zehn Minuten geht Nouri das Risiko, seinen noch nicht topfitten Stürmer ins Team zu bringen.

86. Minute: Riesenglück für Werder! Handwerker spielt einen scharfen Querpass durch den Fünfer, Guirassy muss aus drei Metern nur noch ins leere Tor einschieben. Wie auch immer das möglich gewesen sein soll, aber der Stürmer schießt die Kugel tatsächlich noch am Tor vorbei - Wahnsinn!

88. Minute: Es ist wieder Guirassy, der aus der Drehung die nächste Topchance vergibt. Pavlenka hält weltklasse mit einer Hand.

90. Minute: Was für eine Schlussphase! Hajrovic fasst sich ein Herz, Horn lenkt das Geschoss über die Latte. Der anschließende Kopfball von Delaney ist eigentlich schon drin, da klärt ein Kölner noch artistisch auf der Linie.

90. Minute: Schluss in Köln. Augustinsson hat Sekunden vor dem Abpfiff noch eine Schusschance, sein Versuch geht aber am langen Pfosten vorbei.

Fazit: Eine von vielen Zweikämpfen geprägte Partie, der anzusehen war, dass sich zwei Teams aus dem Tabellenkeller gegenüberstanden, ist zuende. Die Punkteteilung ist leistungsgerecht, auch wenn sich der SVW nach der unfassbaren Chance von Sehrou Guirassy in einer wilden Schlussphase beim Fußballgott bedanken darf. Bei den Grün-Weißen gab Max Kruse sein Comeback nach Schlüsselbeinbruch.

 
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