Werder holt Auswärtspunkt in der Hauptstadt

Kapitän Delaney trifft beim 1:1 gegen Hertha BSC

Gerechte Punkteteilung: Florian Kainz und Co. nehmen einen Punkt aus Berlin mit (Foto: nordphoto).
Spielbericht
Sonntag, 10.09.2017 / 17:27 Uhr

Von David Steinkuhl

Mit einem 1:1-Unentschieden bei Hertha BSC hat der SV Werder den ersten Punkt der laufenden Saison einfahren können. In einem von viel Taktik geprägten Spiel gingen die Gastgeber kurz vor der Halbzeit durch Matthew Leckie (38.) in Führung, Thomas Delaney (59.) gelang nach einer knappen Stunde der Ausgleichstreffer für die Werderaner.

Aufstellung und Formation: Sechs grün-weiße Nationalspieler, die in der vergangenen Woche noch in ganz Europa unterwegs waren, stehen bei der ersehnten Rückkehr auf den Bundesliga-Rasen von Beginn an auf dem Platz. Dabei vertraut Werder-Coach Alexander Nouri den selben elf Namen wie beim ersten Auswärtsspiel der Saison in Hoffenheim. Vor Pavlenka agiert die Dreierkette Veljkovic-Sané-Bauer, die Außenbahnen gehören Augustinsson und Gebre Selassie. Im Mittelfeld trägt Dänemarks Vierfach-Torschütze Thomas Delaney wieder die Kapitänsbinde, unterstützt wird er im Zentrum von Florian Kainz und Maximilian Eggestein. In der Spitze sollen Fin Bartels und Max Kruse hauptverantwortlich dafür sein, endlich Werders erstes Saisontor zu erzielen. Offensive Unterstützung sitzt zudem noch auf der Bank: Sturm-Neuzugang Ishak Belfoldil und der wiedergenesene Izet Hajrovic bieten sich als Optionen an. 

Vorteil Werder, doch Leckie trifft im ersten Versuch

4. Minute: Im Anschluss an die erste Werder-Ecke, die erste dicke Chance. Den zweiten Ball bringt Bartels von der rechten Seite auf den zweiten Pfosten, wo Kainz völlig ungedeckt ist und volley aus sieben Metern abzieht. Die Kugel setzt einmal auf und Jarstein muss alles zeigen, um das Spielgerät noch über die Latte zu lenken. Ecke Nummer zwei bringt dann allerdings nichts ein.

6. Minute: Auf der Gegenseite zeigt Jiri Pavlenka, dass er Jarstein in Nichts nachsteht. Plattenhardt serviert einen Freistoß auf den Kopf von Niklas Stark und der Tscheche fischt den Abschluss mit einem starken Reflex aus dem Winkel. Am Ende ahndet Bundesliga-Debütantin Bibiana Steinhaus eine Abseitsposition des Hertha-Verteidigers, die Rettungstat von Pavlenka soll das nicht schmälern. Das Olympiastadion sieht einen munteren Beginn!

17. Minute: So schwungvoll wie in den Anfangsminuten geht es nicht mehr zu, sowohl Werder als auch die Hertha sind um defensive Stabilität und Ordnung bemüht. Die Gastgeber haben etwas mehr Ballbesitz, die Grün-Weißen verstecken sich jedoch keineswegs und suchen nach Ballgewinn stets den schnellen Weg nach vorne.

21. Minute: Nach etwas Leerlauf gibt es jetzt auch die erste Chance aus dem Spiel heraus. Bartels lässt Plattenhardt kurz vor der Grundlinie ganz alt aussehen, dringt in den Sechzehner ein und sieht Thomas Delaney im Rückraum. Relativ unbewacht kommt der Däne mit seinem etwas schwächeren rechten Fuß zum Abschluss. Zu schwach leider, um Jarstein vor Probleme zu stellen.

38. Minute: Tor für Hertha BSC. Bauer verliert den Ball rund dreißig Meter vor dem Tor gegen Ibisevic. Herthas Spielführer sieht Darida, der von Veljkovic hart angegangen wird und zu Boden geht. Statt auf Freistoß zu entscheiden, lässt Steinhaus Vorteil laufen, den Matthew Leckie dankend annimmt und aus halbrechter Position durch Pavlenkas Hosenträger zum 1:0 trifft. Es war Herthas erster Torschuss.

45. Minute: Halbzeit in der Hauptstadt. Die ‚Alte Dame‘ geht mit einer 1:0-Führung in die Kabine. Einen Moment der Unachtsamkeit in der grün-weißen Abwehr nutzte Matthew Leckie mit dem ersten Abschluss der Berliner zum Treffer für die Gastgeber. Bis zum Rückstand war Werder hier gut in der Partie und trat sehr strukturiert auf. In der zweiten Hälfte müssen die Jungs von Alexander Nouri allerdings zwingend mutiger werden.

Delaney erzielt Werders Premierentor

48. Minute: Die Hertha kommt mit etwas mehr Schwung aus den Katakomben. Langkamp versucht es aus der zweiten Reihe, ein Werder-Bein klärt bereits zur dritten Ecke für den BSC im zweiten Abschnitt.

59. Minute: TOOOOOR für Werder! Und wer sonst soll in diesen Tagen den ersten Saisontreffer der Grün-Weißen erzielen, wenn nicht Thomas Delaney? Erst bekommen die Berliner eine hohe Hereingabe nicht geklärt, dann behält Delaney die Ruhe, überlupft Stark und schließt trocken ab – 1:1!

63. Minute: Und prompt hat der SVW sogar die Chance zur Führung: Bartels wird von Kruse auf die Reise geschickt, Rekik kann nicht folgen. Werders Nummer 22 peilt das lange Eck an, aber Jarstein taucht ab und kratzt das Leder noch raus.

76. Minute: Innerhalb von drei Minuten gehen zwei Herthaner im Werder-Strafraum zu Boden. Trotz Video-Unterstützung für Steinhaus bekommen aber weder Stocker noch Ibisevic einen Elfmeter zugesprochen.

77. Minute: Dafür bekommen die Berliner nach einer Ecke mal wieder eine gute Torchance. Der eingewechselte Stocker nimmt die Hereingabe aus 18 Metern direkt, aber Pavlenka hat das Geschoss des Schweizers im Blick und packt zu.

80. Minute: Das Tempo nimmt hier nochmal deutlich zu. Jetzt ist es wieder Delaney, der Jarstein aus der zweiten Reihe prüft. Ähnlich wie der Versuch von Stocker kurz zuvor ist auch sein Abschluss zu zentral.

90. Minute: Mit Ishak Belfodil steht ein neuer Werder-Stürmer erstmals für Grün-Weiß auf dem Platz, ein anderer hat jedoch die Chance auf den Sieg. Max Kruse versucht es mit einem Schlenzer aus halblinker Position, der einen halben Meter am langen Pfosten vorbeistreicht. Das wäre es gewesen...

Fazit: Schlusspfiff in Berlin! Am Ende trennen sich Hertha BSC und der SV Werder leistungsgerecht mit 1:1 und teilen sich somit die Punkte. In der ersten Spielhälfte waren die Mannen von Alexander Nouri um Struktur bemüht und ließen wenig zu. Und doch ging die Hertha mit einer Führung in die Pause, nachdem Leckie die etwas schläfrige SVW-Abwehr überraschte und zum 1:0 einschoss. Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Grün-Weißen immer mehr das Kommando und belohnten ihre couragierte Leistung mit dem Ausgleich durch den formstarken Thomas Delaney eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff. In der Folge verloren beide Teams etwas die defensive Ordnung, was vor allen Dingen Max Kruse in der Schlussminute fast noch den Siegtreffer ermöglichte. Der erste Punkt und eine Vorstellung, auf der sich aufbauen lässt. Nächster Prüfstein ist der FC Schalke 04, der kommenden Samstag im Weser-Stadion gastiert.

 
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